Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 645 0 Vorstand: Gen.-Dir. Walter Mühlinghaus, Stellv. Dr. jur. Ernst Nölle, Gust. Döring, Willi Leese, Gust. Deibel. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.- Rat Reinh. Steffens, Stellv. Komm.-Rat Paul Dr. Paul Wallich, Rechtsanw. Dr. Ludw. Ruge, Berlin; Walter Steffens, Eltville. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, J. Dreyfus & Co. Wittener Bergbau Akt.-Ges. in Berlin. (Firma bis 30./1. 1922: Union Montan-A.-G. in Berlin, bis 15./8. 1921: Unionbrauerei vorm. Fritz Bautz Aktiengesellschaft in Zündorf bei Köln a. Rhein). Gegründet: 3./3. 1900 mit Wirkung ab 1./10. 1899; eingetr. 18./5. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die Brauerei nebst Einricht. wurde 1918/19 verkauft. Zweck: Gegenstand des Unternehmens bildet der Erwerb u. der Betrieb von Bergwerken, der Handel mit den Erzeugnissen derselben, sowie der Handel mit Erzen, Metallen u. Chemikalien aller Art u. der Kauf derartiger Unternehm. sowie die Beteiligung an solchen. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien. Urspr. M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Kassa 3271, Debit. 607 976, Bank-K. 2 394 892, Post- scheck 5045, Inv. 115 710, Firmenerwerb 650 000, Beteilig. 6 000 000, Waren 673 112, Gewerksch. Danielzug 15 010. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Kredit. 460 898, Gew. 4120. Sa. M. 10 465 018. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gründ.-Unk. 119 063, Handl.-Unk. 67 547, Gewinn 4120. – Kredit: Waren, Bruttogewinn 190 569, Zs. 162. Sa. M. 190 731. Dividenden 1911/12–1920/21: 0, 0, 0, ?, 2, 2. 2, ?, 2, 0%. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Dr. Oskar Herzfeld, Alex. Haber. Aufsichtsrat: Vors. Carl v. Scharfenberg, Wannsee; Stellv. Bankier Jaques Krako; Gen.- Dir. Eugen Zimmermann; Bankier Emil Herz, Berlin; Bankier Albert Wolff, Hamburg. * Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge in Blankenburg. Gegründet: 1./10. 1870. Zbeck: Übernahme der braunschweig. Berg- u. Hüttenwerke am Harz: 4 Holzkohlen-Hochöfen nebst Eisengiessereien, Maschinenfabrik u. Kesselschmiede, sowie Anstalten zur Holzverkohl. u. Holzessiggewinn. u. Verarbeit. zu Rübeland; Eisenstein- gerechtsame in der Grafschaft Hohnstein u. Eisensteingruben bei Rübeland u. Zorge. 1872 Erwerb der Eisensteingerechtsame im Hüttenröder Revier bei Blankenburg und behufs Ver- hüttung der Erze. 1895 mit Rücksicht auf die hohen verlustbringenden Produktionskosten auch Betriebs- einstellung des Hochofenwerks Blankenburg. Der Betrieb der Giesserei daselbst wurde 1911 wieder aufgenommen. In Rübeland sind 2 Holzkohlen-Hochöfen in Betrieb. Auch Holz- verkohlungsanstalt u. Destillation daselbst. Für Neuanlagen u. Verbesser. sind auch fernerhin bedeutende Mittel aufgewandt, spez. zur Errichtung einer mod. Giesserei in Blankenburg. Die Giessereien sind zur Massenerzeug. eingerichtet. Die Ges. beteiligte sich bei der Bahn Ellrich-Zorge, durch welche das Zorger Werk Bahnanschl. erhielt. Die Ges. verkauft auch Erze. Durch Verbesser. d. Fördereinricht., Niederbringung eines Schachtes soll der Ertrag des Bergbaues gehoben werden. 1914–1918 Erhöh. der Gesamtjahreserzeugung durch Liefer. gan die Heeresverwaltung. Kapital: M. 2 300 000 in 4184 gleichber. Aktien à M. 300 u. 1046 neuen Aktien v. 1919 à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, Urspr. A.- K. M. 3 600 000 in Aktien à M. 600 u. M. 4 500 000 Prior. in Aktien à M. 300. Betreffs der Kapitalswandlungen vergl. die früheren Jahrgänge dieses Buches. Nach der letzten Sanierung v. 27./2. 1909 betrug das A.-K. noch M. 1 856 700. Die G.-V. v. 1./5. 1915 beschloss, die noch vorhanden. gewöhnlich. Aktien im Verhältnis 3:1 zus. zulegen, d. h. um M. 601 600 herabzusetzen. Die danach gültig geblieben. bezw. anstelle von St.-Aktien neu ausgegebenen M. 300-Aktien, wurden den bereits vorhandenen 3181 Stück Vorz.-Aktien zu je M. 300 gleichgestellt und somit ein einheitliches A.-K. geschaffen. Die G.-V. v. 1./11. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 046 000 in 1046 Aktien à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1920, übernommen von Zuckschwerdt & Beuchel in Magdeburg zu 105 %, ange- boten den alten Aktionären zu 110 %. 1921 ging die Mehrzahl der Aktien an d. Märkisch- Westfälischen Bergwerksverein in Letmathe über. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 27./11. 1905, Stücke à M. 1000 u. 500; aufgenommen zur Tilg. von Bank- u. Hypoth.-Schulden, rückzahlb. zu 103 %. Die Anleihe ist durch Eintrag. einer Sicherungs-Hypoth. in Höhe von M. 1 150 000 gewähr- leistet. Tilg. ab 1910 durch Auslos. oder freihänd. Rückkauf im Juni auf 31./12. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1921: M. 616 000. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. v. 1920, Stücke à M. 1000, rückzahlb. zu 103 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: Je M. 100 A.-K. = 1 St.