M.. Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 647 Erzen u. Metallen jeder Art, auch der Handel mit solchen Erzeugnissen sowie endlich der aller nach dem Ermessen des Aufsichtsrats hiermit in Verbindung stehender Geschäfte. Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 Aktien. Urspr. M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 22./5. 1922 erhöht um M. 20 000 000 in 20 000 Aktien, Div.-Ber. ab 1./7. 1912, angeb. zu 130 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Direktion: Dir. Dr. Martin Herzfeld, Dipl.-Ing. Ernst Herm. Wolf, Varel. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Erich Wallheimer, Bankier Joh. Friedrich Schröder, Rechts- anwalt Dr. jur. Alex. Joseph Berthold Lifschütz, Bremen. Zahlstellen: Bremen: Ges.-Kasse, Bankhaus J. F. Schröder K.-G. a. A. * Norddeutsche Hütte te Sitz in Bremen. Direktion in Oslebshausen bei Bremen. Gegründet: 7./1. 1908 mit Wirkung ab 1./1. 1908; eingetr. 27./1. 1908. Gründer siehe Jahrg. 1912/14,. Das Unternehmen ist bereits im Sept. 1907 in der Form der Ges. m. b. H. gegründet worden zur Errichtung eines grösseren Hochofenwerks. Bei dem Unternehmen handelt es sich insbesondere um die Herstellung von Roheisen. Das neue Hochofenwerk, mit dessen Bau im Herbst 1908 auf einem vom Bremer Staat übernommenen Gelände be- gonnen wurde, steht in unmittelbarer Verbindung mit dem Bau des vom Bremer Staat angelegten Ind.- u. Handelshafens. Zweck: Verarbeitung von Erzen, Gewinnung, Verarbeitung u. Verwertung von Metallen; insbesondere von Eisen, Eisenlegierungen, Stahl und von allen Eisen- und Stahlfabrikaten, anderen Metallverbindungen, Kohlen, Koks, Zement u. chem. Produkten sowie die Ge- winnung von Erzen u. anderen Urprodukten. Mitte März 1911 wurde die Kokerei in Betrieb genommen, dann der erste Hochofen am 1./4. 1911 u. der zweite am 30./4. 1911 an- geblasen. Ein dritter Hochofen u. die Zementfabrik kam Ende 1912 in Betrieb. Ein Teil der überschüssigen Koksofengase wird an benachbarte Gemeinden als Nutzgas (Leucht- Heiz- u. Kraftgas) abgegeben. Die Ges. gehört dem Roheisenverbande an. Die Ges. litt 1911 unter dem ungenügenden Verkaufserlöse dieses Verbandes. Im J. 1912 konnte die ge- samte Produktion von Roheisen u. Nebenprodukten abgesetzt werden, doch liess Ende 1913 der Roheisenversand nach, sodass ein grösserer Lagerbestand verblieb, der aber 1914 abgesetzt werden konnte. Infolge des Krieges 1914 u. 1915 eingeschränkter Betrieb. Vom Betriebs- gewinn in 1914 M. 511 527 wurden M. 508 359 zu Abschreib. verwendet u. M. 3168 vorge- tragen. In 1915 konnte nach M. 507 866 Abschreib. nur ein Reingewinn von M. 4000 erzielt werden. 1916 wurde ein Reingewinn von M. 468 183 erzielt, dann 1917–1921: M. 1 439 988, 1 244 726, 1 425 924, 2 630 918, 3 338 971. Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 Aktien à M. 1000, davon 5994 abgest. Urspr. M. 6 000 000 über- nommen von den Gründern zu 103 %, eingez. vorerst 50 %, restliche 50 % am 15./3. 1910. Die G.-V. v. 19./10. 1911 beschloss zur Tilg. der Unterbilanz (ult. 1910 M. 261 392), behufs Abschreib. sowie Reservestellungen Herabsetz. des A.-K. von M. 6 000 000 auf M. 4 800 000 durch Zus legung der Aktien 5: 4. Die herausgegebenen M. 1 200 000 wurden wieder an ein Konsort. zu 133 % begeben, wodurch der Ges. M. 1 600 000 neue Mittel zuflossen, die zum Bau eines dritten Hochofens, Rücklagen etc. Verwendung fanden. A.-K. blieb unverändert M. 6 000 000. Die a. o. G.-V. v. 24./8. 1916 beschloss die Herabsetzung des A.-K. von M. 6 000 000 auf M. 2 000 000 durch Zus. legung der Aktien 3: 1, wobei den Aktionären frei- gestellt wurde, die Zus. lef ung dadurch abzuwenden, dass sie von je 3 Aktien 2 Aktien zur Verfügung stellten. Die Beschlüsse der a. o. G.-V. v. 24./8. 1916, insbesondere die be- schlossene Herabsetzung des A.-K. sind in der Weise durchgeführt worden, dass die Inhaber von 5991 Aktien von dem ihnen eingeräumten Recht, von je 3 Aktien 2 der Ges. zur freien Verf. zu überlassen, Gebrauch gemacht haben und dass die restlichen 9 Aktien für kraftlos erklärt und an ihrer Stelle 3 neue Aktien ausgegeben worden sind, sodass das A.-K. nunmehr aus 5994 Aktien à M. 1000 bestand. Von dem durch die Verwertung der der Ges. zur Verf. gestellten Aktien erzielten Buchgewinn hat dies. M. 1 910 583.50 zu Abschreib. auf Anlagen und den Rest zu Rückstell. für die Übergangswirtschaft benutzt. Die a. o. G.-V. v. 3./12. 1919 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 4 006 000 (auf M. 10 000 000) in 4006 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von einem Konsort. zu 124 %, angeb. den alten Aktionären v. 22./1.–17./2. 1920 zu 130 %. Die G.-V. v. 27./4. 1922 beschloss Erhöh. auf M. 30 000 000 durch Ausgabe v. M. 20 000 000 neuer Aktien, die ein Konsort. übernahm. Div.-Ber. ab. 1./1. 1922. Anleihe: M. 5 000 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. vom 3./12. 1920, ausgegeben behufs Erwerbung d. Mehrheit der Kuxe des Steinkohlenbergwerks d. Gew. Admiral b. Hörde i.W. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige a. o. Abschreib. u. Rückstellungen, 4 % Div., vom Überschuss 15 % Tant. an A.-R. (mindestens aber eine feste Vergüt. von zus. M. 20 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 1 727 284, Anlage 4 386 969, Guth. bei Banken 1 549 7 43, Debit. 46 549 097, Kassa 81 754, Effekten 21 001, hinterl. Bürgschaften