M. Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 651 Bergwerks-Akt.-Ges. Vereinigtes Glückauf in Düsseldorf. Hofgartenstr. 10. Gegründet: 17./6. 1922; eingetr. 8./7. 1922. Gründer: Industrielle Bankges. m. b. H., Kommanditges. Hellinghausen & Co., Düsseldorf; Kommanditges. Handelsges. für chemisch- technische Erzeugnisse Schmitten & Co., Gladbeck; Eschweiler-Ratinger Metallwerke Akt.- Ges. Ratingen; Justitiar Dr. Rob. Hermann, Meererbusch, Gemeinde Büderich. Zweck: Erwerb, Errichtung u. Betrieb von bergbaulichen und anderen damit in Ver- bindung stehenden Unternehm., Beteilig. an ähnl. Unternehm., Betreibung von Handels- geschäften aller Art, insbes. mit bergbaul. u. ähnl. Erzeugnissen im rohen u. verarbeiteten Zustande. Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Direktion: Dir. Max Kock, Bochum; Dir. Emil Becker, Crefeld; Berging. Dr.-Ing. Alb. Weustenfeld, Hattingen. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Dr.-Ing. Reinh. Becker, Crefeld; Dir. Julius Becker, Düsseldorf- Oberkassel; Bankdir. Carl Loer, Düsseldorf; Bankprokurist Georg Mohr, Crefeld. Akt.-Ges. für Hüttenbetrieb in Duisburg-Meiderich. Gegründet: 15./3. 1902; eingetr. 24./4. 1902. Gründung s. Jahrg. 1904/1905. Die An- lagen der Ges. sind etwa 1 km westl. der Bahnstation Neumühl-–Rheinland an der Emscher gelegen. Die Ges. steht durch die Eisenbahn August Thyssen-Hütte, Gewerkschaft–ber. hausen-West mit den Rheinhäfen der Aug. Thyssen-Hütte u. der Station Oberhausen-West in Verbindung. Jetziger Besitz: 5 Hochöfen mit Gaszentrale u. 1 Giesserei. Haupterzeug- nisse des Hochofenwerks: Hämatit-, Giesserei-, Stahl- u. Spiegeleisen, Ferro-Mangan u. Ferro-Silizium. Roheisen-Produktion 1907–1921: 215 013, 161 738, 275 118, 334 657, 352 700, 383 872, 365 648, 301 662, 288 804, 267 820, 265 341, 296 941, 257 951, 286 169, 311 951 t. Guss- warenherstellung 1916–1921: 48 333, 59 715, 48 357, 31 282, 36 261, 38 033 t. Etwa 2000 Arb. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der in Meiderich von der Gew. Ver. Gladbeck in Gladbeck i. W. begonnenen Hochofenanlagen mit allem Zubehör, Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter jedem anderen Titel im In- und Auslande erwerben wird, Gewinnung von Kalksteinen u. Herstellung von Kalk, Verhüttung u. Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Material., insbes. Betrieb von Hochöfen zur Herstellung von Roheisen und die weitere Verarbeitung der Metalle, sowie der beim Hochofenbetrieb gewonnenen N ebenprodukte. Kapital: M. 4 400 000 in 4400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht zur Aus- führung von Neubauten und teilweiser Rückzahl. der Darfehen von Aktionären lt. G.-V. v. 29./6. 1905 um M. 3 000 000 in 3000, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, begeben an Thyssen & Co. zu pari. Die G.-V. v. 10./1. 1911 beschloss Herabsetz. des A.-K. um M. 100 000 (also auf M. 4 400 000), doch wurde dagegen Anfechtungsklage erhoben; infolge derselben wurde die Herabsetz. des A.-K. erst 1913 durchgeführt. Aktien nicht notiert. Sämtl. Aktien sind im Besitz der Familie Thyssen. Anleihe: M. 5 000 000 in 4 % Teilschuldverschréib. laut G.-V. v. 29./6. 1905, rückzahlbar zu pari, Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Dresdner Bank zu Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1916 mit 2 % des urspr. Anleihebetrages u. ersp. Zs. durch jährl. Auslos. im Sept. (erstmalig 1915) auf 2./1. (zuerst 1916); ab 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypothek von M. 5 000 000 an I. Stelle auf Terrains in Grösse von 17 ha, 31 a o4 qm auf den Namen der Dresdner Bank. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Deutsche Bank, Disconto-Ges.; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein: Essen: Essener Credit-Anstalt, Disconto-Ges. Kurs in Berlin Ende 1912–1921: 88.50, 86, 50,86*, –, 87, –, 90*, 89, 91, 98 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Anlagen in Duisburg-Meiderich: Grund- u. Häuser- besitz 5 840 000, Hochöfen 4 000 000, Giesserei 2 320 000, Ziegelei 40 000; Anlagen im Wester- wald: Braunkohlengruben 2 100 000, Vorräte 15 478 110, Beteil. u. Effekten 5 980 111, Kassa u. Aussenstände 112 784 292, Bürgsch. 4 287 000. – Passiva: A.-K. 4 400 000, R.-F. I 440 000, do. II 17 910 997, Wertbericht.-K. 12 000 000, Talonsteuer-Res. 50 500, Grund- u. Hyp.-Schuld 5 587 990, noch nicht bez. Grundschuldzs. 52 416, Schulden 100 148 029, Bürgsch. 4 287 000, Reingew. 7 952 680. Sa. M. 152 829 614. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 14 589 438, Grundschuld-Zs. 127 980, Abschr. 1 659 613, Wertbericht.-Rückl. 8 000 000, Reingew. 7 952 680. Sa. M. 32 329 711. – Kredit: Rohgewinn M. 32 329 711. Dividenden 1912–1921: 0, 0, 0, 0, 5, 7½, 0, ?, 0, 2 %. Direktion: Conrad Verlohr, Stell. Karl Schuh, Wilh. Schleifhacken. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Fabrikbes. August Thyssen, Schloss Landsberg; Stellv. Ing. Tritz Thyssen, Jul. Thyssen, Hans Thyssen, Mülheim-Ruhr: Baron Dr. Heinr. Thyssen- Bornemisza, Haag (Holland). Aus dem Betriebsrat delegiert: Former Matth. Esser, Buch- halter Karl Söhnchen, Oberhausen.