=.. Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 653 laut Vollmacht durch den Bankier Dr. Gustav Ratjen, Berlin; Delbrück Schickler & Co., vertreten durch den pers. haft. Ges. Bankier Dr. Gustav Ratjen, Berlin. Zweck: 1. Erwerb u Ausbeutung von Bergwerkseigentum jeder Art sowie Herstell. u. Erwerb von Anlagen u. der Betrieb von Unternehm., welche die Ausnutzung dieses Berg- werkseigentums u. die Verwert. seiner oder fremder Erzeugnisse in rohem oder bearbeitetem Zustande bezwecken. 2. Beteil. bei Anlagen oder Unternehm. dieser Art sowie Pachtung von solchen. 3. Die Verwalt. u. Verwert. des der Ges. sonst gehörigen oder noch zu erwerbenden beweglichen u. unbeweglichen Eigentums. Die Ges. ist berechtigt, neue Geschäfts- zweige aufzunehmen, Zweigniederlass. zu errichten u. sich an anderen Unternehm. zu beteil. Im Kupferschieferbergbau wurden gefördert 1921: 549 980 t; im Hüttenbetrieb gewonnen 11 812.9 t Kupfer u. 56 728.8 Silber. Die Ges. ist beteil. an der Franz Bahner A.-G., der Mansfeldschen Metallhandel Akt.-Ges., Berlin u. der Mansfeldschen Kaliwerke Aktien-Ges, deren gesamtes A.-K. von M. 25 000 000 sich im Besitz der Ges. befindet. Auf sämtl. Werken 1921 beschäftigt 27 292 Arb. u. Beamte. Kapital: M. 420 000 000 in 420 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 880 000dann erhöht auf M. 70 000 000, begeben zu 108 % u. lt. G.-V. v. 4./1. 1922 um M. 350 000 000 in 350 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, begeben zu 110 % auf M. 420 000 000 weiter erhöht. Geschäftsjahr: Kalenderj Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Gerechtsame 2 403 300, Grundstücke 9 209 421, Betriebs- gebäude 6 920 521, Wohn- u. Wirtschafts- do. 18 780/297, Schachtanl. 152 426, Öfen u. Apparate 894 838, Masch. u. Dampfkessel 5 782 085, Bergwerksbahn 90 165, Gerät 1, Kassa 239 853, Wechsel 9539, Debit. 316 779 610, Hyp. u. Grundschulden 421 743, Wertp. u. Beteil. 41 975 677, Vorräte 81 031 403, (Bürgsch. u. Sicherh. 55 006 825). – Passiva: A.-K. 70 000 000, Anleihen 27 229 500, Feuerversich. 3 489 885, Bahnern. 634 157, Berg- u. Hüttenschäden 1 068 065, Kredit. 373 422 012, (Bürgsch. u. Sicherh. 55 006 825), Reingewinn 8 847 267. Sa. M. 484 690 888. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 14 009 515, Anleihezs. 1 221 963. Abschr. 3 100 134, Reingewinn 8 847 267 (davon R.-F. 1 000 000, Div. 7 000 000, Vortrag 847 267). Sa. M. 27 178 880. – Kredit: Betriebsgewinn M. 27 178 880. Dividende 1921: 10 %. Vorstand: Vors. Gen.-Dir. Dr. Max Heinhold; Gen.-Dir. Ernst Schleifenbaum, Dir. Max Ludwig, Dir. Dr. Emil Münker, sämtlich in Eisleben. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul Dr. Ernst Schoen, Leipzig; 1. Stellv. Geh. Legationsrat Dr. Walther Frisch, 2 Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. Felix Deutsch, Bankier Fritz Andreae, Bankdir. Jakob Goldschmidt, Bankdir. Karl Harter, Berlin; Bankier Franz Koenigs, Köln a. Rh.; Dir. Dr. Alfred Merton, Frankf. a. M.; Dr. Eduard Mosler, Bankier Dr. Gustaf Ratjen, Komm.-Rat Norbert Levy, Rechtsanw. Hugo Victor, Gen.-Dir. Dr. Moritz von der Porten, Berlin; Geh. Rat Dr. Rud. Dittrich. Justizrat Dr. Georg Lengnick, Leipzig-Gohlis. Oberbürgermeister Dr. Karl Rothe, Leipzig; Geh Kom.-Rat Dr. Heinr. Lehmann, Halle; Generalleutnannt z. D. Alfr. Martin Mehlhorn, Niederlössnitz b. Dresden; Oberberghauptmann a. D. Wirkl Geh.-Rat Gust. von Velsen, B.-Zehlendorf; ferner vom Betriebsrat entsandt: Fahrst. Karl Wernicke, Häuer Martin Kiefner. 5 Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Kredit-Anstalt; Berlin: Commerz- u. Privatbank A.-G., Delbrück Schickler & Co, Direktion der Disconto-Ges., Dresdner Bank, Hardy & Co. G. m. b. H., Hugo J. Herzfeld, Darmstädter und Nationalbank K.-G. a. A., Berlin; Frankf. a. M.: Metallbank u. Metallurgische Ges. oder einer in Eisleben, Berlin, Leipzig, Frankf. a. M., Dresden, Halle a. S. u. Köln bestehenden Zweigniederlassung dieser Firmen. Hohenzollernhütte A.-G. in Emden. Gegründet: 27./6. 1906; eingetr. 9./7. 1906. Firma bis 27./3. 1908 mit dem Zusatz Roer, König & Co. Gründer s. Jahrgang 1906/07. Zweck: Bau u. Betrieb von Hochöfen u. solchen Betrieben, welche diesen nutzbar ge- macht werden können. Gebaut wurde zunächst ein Hochofen mit 180t Tages- u. 63 000 t Jahres- produktion. Mit dieser Anlage wurde eine Giesserei verbunden, welche im Herbst 1907 in Betrieb kam. Der Hochofen wurde im Aug. 1909 angeblasen. Der Grund u. Boden war auf die Dauer von 99 Jahren in Erbbaurecht vom Staate übertragen (s. unten). In dem ersten Geschäftsjahre 1909 hat das Unternehmen sehr ungünstig gearbeitet, so dass dasselbe mit einem Gesamtverlust von M. 359 231 abschloss. Im April 1910 wurde der Hochofen der un- günstigen Marktverhältnisse wegen ausgeblasen. Auch im J. 1911 blieb der Betrieb der Hütte eingestellt. Die vorhandenen Roheisen- vorräte wurden abgestossen, so dass auf Roheisen-Konto ein Bruttogewinn von M. 116 886 erzielt werden konnte. Es ist aber nicht gelungen, bei dem neuen Roheisenverband für die Ges. eine Beteiligung mit 2 Hochöfen zu erreichen. Infolgedessen haben sich diejenigen Kreise, welche in Aussicht stellten, die schon im Jahre 1911 geplante Sanierung zu finanzieren, zurückgezogen. Die Majorität der Aktien ist in andere Hände (Deutsch-Lux. Bergwerks-A.-G.) übergegangen, welche auch dementsprechenden Einfluss durch Eintritt in pen A.-R. der Ges. zur Geltung gebracht hat. Der Betrieb der Hütte blieb auch 1912 bis. 1915 eingestellt. Es wurde für die Instandhaltung der Betriebsanlagen Sorge ge- tragen. Durch Verkauf der Roheisenverbandsquote u. sonst. kleineren Einnahmen gelang es, einen weiteren Verlust für die Geschäftsj. 1912 bis 1915 zu vermeiden. (Die Unterbilanz