Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 655 ihm übernommene Grundkapital gedeckt ist. Dr. Werner erhält ferner den weiteren Aktivüberschuss der Bilanz mit M. 819 987.08 in bar herausgezahlt. Das Einbringen des anzen Unternehmens des Dr. Werner geschieht mit der Massgabe, dass das Geschäft vom 1./4. 1920 für Rechnung der neuen Ges. geht u. alle bis dahin erzielten Gewinne, spez. für die Monate April u. Mai, der Ges zufliessen. Letztere hat äls Entschädigung für diese Gewinnüberlassung an Dr. Werner M. 250 000 herauszuzahlen. Zweck: Betrieb eines Stahlwerkes, speziell Übernahme u. Fortbetrieb des zu Erkrath unter der Firma: „Eisen- und Stahlwerk Werner, Dr.-Ing. Siegfried G. Werner' bestehenden Fabrikunternehmens sowie Herstellung und Vertrieb von Maschinen, Zubehörteilen, Werk- zeugen u. sonstigen Eisen- u. Stahlwaren, die Beteiligung an ähnlichen Unternehmen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Die von Dr. Werner übern. Aktien wurden zu 100 %, die von den übrigen Gründern übern. Aktien zu 108 % ausgegeben. Geschäftsjahr: 1./10.–31./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundstück 220 000, Gebäude 1 649 000, Masch. u. Einricht. 3 202 000, Kasse 13 209, Bank- u. Postscheck-Guth. 22 844, Beteil. 2000, Material. u. Fabrikate 3 635 000, Schuldver 2 346 472, Vorauszahl. 20 467, Verlust 799 490. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 1 500 000, R.-F. 33 640, Delkr.-Kto 109 351, verfallene Warenumsatz- steuer u. Berufsgenossenschaftsprämie 172 000, Interims-Kto 337 168, Gläubiger 4 738 323, Talonsteuer-Rückl. 20 000. Sa. M. 11 910 484. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 776 982, Talonsteuer 10 000, Abschreib. 416 352. – Kredit: Vortrag 2915, Fabrikat.-Kto 1 400 928, Verlust 799 490. Sa. M. 2203 335. Dividende 1920–1921: 6¾ % (½ Jahr), 0 %. Direktion: Dir. Walter Birker, Dipl.-Ing. Paul Dau. Aufsichtsrat: Vors.: Dr.-Ing. Siegfried G. Werner, Düsseldorf; Stellv.: Dir. Carl Friedrich Böninger, B.-Grunewald; Bank-Dir. Hermann Brodführer, Düsseldorf; Dir. J. P. C. Brauns, Haarlem; Dr.-Ing. M. Walter, Bremen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Düsseldorf: Dresdner Bank. „Berzelius“ Metallhütten-Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. Gegründet: 28./11. 1872 durch Übernahme der Bergwerke u. Hütten der Gew. Berzelius. Firma bis 1920: Bensberg-Gladbacher Bergwerks- u. Hütten-Act.-Ges. „Berzelius“ mit Sitz in Bensberg. Zweck: Betrieb von Bergbau, Erzverhüttung u. jeder Art metallurgischer oder chem. Werke, somit die Darstellung von Metallen, Metallverbindungen, Metallprodukten u. Metall- fabriken jeder Art, sowie von chem. Erzeugnissen jeder Art. Sie ist berechtigt, sich an anderen Firmen, die gleiche oder ähnliche Werke betreiben, zu beteiligen u. kann auch Handel mit Erzen, Metallen u. allen oben genannten Erzeugnissen betreiben, ebenso wie alle Unternehm., die aus den vorgenannten Gesellschaftszwecken hervorgehen oder mit, ihnen zus. hängen. Sitz u. Zentralleitung in Frankf. a. M., Abt. Grube Berzelius u. Abt. Zinkhütte Berzelius in Bensberg, Abt. Zinkhütte u. Abt. Zinnhütte in Duisburg-Wanheim. Die Ges. besitzt Grund u. Boden in den Gemeinden Bensberg u. Bergisch Gladbach 226 ha, 33 a, 86 qm. Die Grundst. in Duisburg-Wanheim mit Ausnahme der für die Arb.-Kolonie bestimmten, umfasst 42½ ha u. enthalten folg. Anlagen: In Duisburg eine komplette Zinkhütte für eine Produktion von ca. 15 000 t Zink pro Jahr u. eine Fabrik feuerfester Produkte mit allem Zubehör, zwei Rösthütten mit Schwefelsäurefabrik, letztere für eine Produktion von 36 000 t bro Jahr, ferner Werkstätte, Aufbereitungsanlage, Wasserversorgungsanlage, elektr. Licht- u. Kraftanlage, Verladeanlage am Rheinufer mit fahrbarem elektr. Kran, Erzmagazine, Laboratorium u. Verwalt.-Geb., Eisenbahnanschluss u. Zubehör. Grubenbetrieb: In Betrieb waren in der Nähe von Bensberg die Zinkblende- u. Bleierzgrube Berzelius, in der Nähe von Bergisch Gladbach die Braunkohlengrube Alfred. Letztere wurde bei dem andauernden Kohlenmangel zur teilweisen Deckung des eigenen Brennstoffbedarfs betrieben. Die Belegschaften betrugen 370 Personen. Hüttenbetrieb: Die Hütte liegt in den Gemeinden Bensberg u. Bergisch Gladbach u. besitzt 15 Reduktionsöfen, wovon im allg. 5 in Betrieb waren. Erzeugt werden Rohzink, Zinkstaub und Quecksilber. Die Rösthütte besitzt 2 Handröstöfen u. 2 mech. Röstöfen. Die Schwefelsäurefabrik besteht aus 3 Bleikammer- systemen u. einer Schwefelsäure-Kontaktanlage, sowie verschied. Konzentrations-Einricht. Die Berzelius-Ges. hat sich 1920 mit der Metallhütte A.-G. in Duisburg fusioniert. Berzelius hat gleichzeitig auch die zweite Anteilshälfte an der auf dem Gelände der Metallhütte von dieser betriebenen Zinnhütte, die der Metallhütte A.-G. nur zur Hälfte gehörte, und ferner die sämtlichen Anteile der Bleihütte Call G. m. b. H. in Call/Eifel erworben, auch Erwerb von M. 1 250 000 Stamm-Anteilen der Farbwerke Hönningen G. m. b. H. Die Fusion von Berzelius mit der Metallhütte erfolgte derart, dass das Vermögen der Metallhütte als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation auf Berzelius überging. Auf je 4 Metallhütte-Aktien wurden 3 Berzelius-Aktien gegeben. Die nur mit 50 % einbezahlten Metallhütte-Akt. wurden gegen Einzahl. der restl. 50 % den vollbezahlten Akt. gleichgesetzt. Beteil. an der Ges. Classen & Co., Berlin u. Erwerbung des Grundbesitzes dieser Ges. Beteil. an der Bauges. am Angerbach, Duisburg-Wanheim. Kapital: M. 30 000 000 in 6000 Aktien à M. 500 u. 27 000 Aktien à M. 1000. Das urspr. K. von M. 4 200 000 wurde durch Schenkung von Aktien im Betrage von M. 240 000