Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 657 Walter Merton, Behl b. Ploen i. H.; Dr. Franz Meyer, Mannheim-Rheinau; Dr. Gustaf Ratjen Berlin; Dir. Jul. Sommer, Frankf. a. M.; Konsul Dr. Heinr. von Stein, Köln a. Rh. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Köln: Delbrück von der Heydt & Co., Sal. Oppenheim jr. & Co., J. H. Stein; Frankf. a. M.: Metallbank u. Metallurg. Ges. A.-G., Deutsche Effekten- u. Wechselbank. Deutsche Gold- u. Silber-Scheideanstalt vorm. Roessler in Frankfurt a. M. Gegründet: Jan. 1873; eingetr. 28./1. 1873. Die Ges. ist hervorgegangen aus den Frank- furter Firmen „Friedr. Roessler Söhne“ u. „Hector Roessler“ u. erwarb Jan. 1873 das Edel- metallgeschäft der Firma Ph. Abr. Cohen in Frankf. a. M. Zweigniederl. in Berlin u. Pforz- heim; Werk in Badisch-Rheinfelden. Zweck: Ein- u. Verkauf von Edelmetallen, Schmelzen u. Scheiden derselben, Herstellung derselben für bestimmte Zwecke; Betrieb von Bank- u. Börsengeschäften aller Art, Beteilig. an Unternehm. gleicher od. ähnl. Art des In- u. Auslandes. Die Ges. ist beteiligt bei der Chem. Fabrik Schlempe G. m. b. H., Frankf. a. M., Chem. Fabrik Wesseling bei Köln, der Chemischen Fabrik Taucha G. m. b. H. in Taucha, den Kaliwerken A.-G. in Prag-Kolin, Holzverkohlungs-Ind.-A.-G. in Konstanz, der Chem. Fabrik Weissenstein G. m. b. H. in Weissenstein ob der Drau, Norddeutsche Affinerie in Hamburg, Metallbank u. Metallurgische Ges. A.-G., Frankf. a. M., G. Siebert G. m. b. H., Hanau, der Ungar. Stickstoffdünger A.-G. Budapest, der A.-G. für In- u. Ausland Unternehm., Hamburg, der Deutschen Ges. für Schädlingsbekämpfung, Frankf. a. M. u. bei verschied. anderen, auch ausländ. Ges.; Wertp. u. Beteil. betrugen ult. März 1922 M. 46 481 718. Über das Schicksal der Beteil. im feindl. Ausland ist noch immer keine Entscheidung gefallen. 1918/19 Ubernahme der Elektro-chemischen Fabrik Natrium G. m. b. H., Frankf. a. M. 1919/20 Übernahme der Firma Dr. Richter & Co., Pforzheim. 1922 Interessengemeinschaft mit der Metallges. u. der Metallbank u. Metallurgischen Ges., beide in Frankf. a. M. Die Ergebnisse der gesamten Tätigkeit der drei Ges. werden nach einem bestimmten Schlüssel untereinander ausgeglichen. Kapital: M. 160 000 000 in 140 000 Inh.-St.-Aktien u. 20 000 Nam.-Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, nach u. nach, zuletzt im Jahre 1920 auf M. 40 000 000 erhöht (siehe Jahrg. 1920/21). – Die a. o. G.-V. v. 12./1. 1921 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 40 000 000 in 40 000 Inh.-St.-Aktien, die ab 1./10. 1920 div.-ber. sind u. den Aktion. zu 150 % im Verhältnis 1:1 angeboten wurden. Weiter werden M. 20 000 000 Namens- Vorz.-Aktien geschaffen, die ein doppeltes Stimmrecht u. eine 6 % Vorz.-Div. erhalten u. von einem Konsort. (Metallbank, Frankf. a. M., Badische Anilin- u. Sodafabriken, Ludwigs- hafen u. Henkel & Co., Düsseldorf) zu 100 % fest übernommen sind. Ferner lt. G.-V. v. 6./1. 1922 erhöht um M. 60 000 000 in 60 000 St.-Akt., wovon M. 40 000 000 übernommen u. zu 300 % (2: 1) angeboten wurden. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Bis 31./3. 1922 v. 1./4.–31./3. Der Zeitraum v. 1./4.–30./9. 1922 gilt als besonderes Geschäftsjahr. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: Jede St.-Aktie = 1 St., jede Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl. u. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 5 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 5 % Tant. an A.-R., wenn derselbe aus 6 Mitgliedern besteht, bei mehr als 6 Mitgliedern je 1 % Tant. mehr; Überrest Superdiv. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Die Gewinnreserve kann auf Antrag des A.-R. u. G.-V.-B. zur Verstärk. der Div. verwendet werden, jedoch mehr als 5 % des A.-K. dürfen in einem Jahre nicht entnommen werden. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Vorrätige Edelmetalle 31 371 480, do. Wechsel 45 525 210, Bar-, Postscheck- u. Giroguth. 22 598 111, Bankguth. u. kurze börsenm. Darl. 72 360 510, vorrätige Chemikalien, Farben, Oxyde usw. 38 865 531, Geb. 8 116 270, Masch. u. Geräte 5 263 221, Einricht. 4, Patente 2, Bibliothek 1, Versich. 4, Grundst. 3 688 306, Wertp. u. Beteil. 46 481 718, Schuldner 268 087 787, – Passiva: St.-A.-K. 1 40 000 000, Vorz.-A.-K. 20 000 000, R.-F. 80 000 000, Ern.-F. 6 450 000, Gewinn-Res. 1 000 000, Rückst. auf Forder. 1 000 000, Beamt.-Pens.-Ergänz.-F. 1 000 000 (Rückl. 672 876), Arb.-Pens.-Kasse 7 810 643 (Rückl. 2 656 978), Unterst.-K. 3 000 000 (Rückl. 1 592 137), Tratten 23 078, Kredit. 237 502 229, unerhob. Div. 434 312, Abschr. 9 871 798, Beamten-Pens.-Kasse 500 000, Div. der St.-Akt. 28 500 000, do. der Vorz.-Akt. 600 000, Tant. an A.-R. 3 731 998, Vortrag 934 098. Sa. M. 542 358 158. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Steuern u. vertragsmässige Vergüt. 40 435 130, Abschr. 9 871 798, Reingew. 39 128 089. – Kredit: Vortrag 816 442, Gesamt- gewinn aus den verschied. Geschäftszweigen 88 618 576. Sa. M. 89 435 018. Kurs Ende 1912–1921: 651, 595.50, 523.75*, –, 468, 648, 332*, 472.50, 918, 1575 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1912/13–1921/22: 30, 30, 25, 25, 27, 25, 20, 17, 25, 30 %. Vorz.-Aktien 1921/22: 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Dr. Fritz Roessler, Dr. Ing. E. h. Louis Fadé, Dr. Georg Du Bois, Hans Schneider, Dr. jur. Ernst Busemann, Rud. Lottholz, Bernh. Schiebeler, Karl Riefstahl, Dr. Hektor Roessler, Dir. Hermann Winkler. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922/1923. I. 42