„ Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 661 gesetzt; ferner wurde ein bestehender Grubenbetrieb mit grösserem Bauxitvorkommen für M. 500 000 käuflich erworben. Durch diesen Kauf sowie durch Abschluss weiterer Pacht. verträge wurden die der Ges. zur Verfüg. stehenden bauxithaltigen Gelände bedeutend vergrössert. In 1920 Löhne und Gehälter verschiedentlich erhöht und erhebliche Lohn- nachzahlungen geleistet. Die Belegschaft d. Tochter-Ges. betrug Ende 1920 insgesamt 360 Arbeiter und Beamte gegen 183 im April 1920. Alle vorgenannten Betriebe sowie der Wäscherei- u. Aufbereitungsbetrieb der Vereinigung hessischer Bauxitgruben G. m. b. H. in Münster i. H., an der die Ges. mit über 75 % beteiligt ist, verliefen ohne nennenswerte Störungen. Kapital: M. 10 500 000 in 10 500 Aktien. Urspr. M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Die Ausgabe sämtl. Aktien, u. zwar sowohl der 3000, die gegen Barzahlung übernommen sind, als auch der 4000, die als Entgeld für Sacheinlagen gewährt wurden, erfolgte zu 100 %. Lt. G.-V. v. 16./12. 1921 erhöht um M. 3 500 000 in 3500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, angeb. zu 135 %. Genussscheine: 100 Stück (s. oben). „„ Anleihe: M. 400 000 (Gew. Hessen). Hypothek: M. 697 875. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 102 877, Gebäude 593 742, Brunnen- u. Kläranlage 23 397, Masch. 24 491, Mobiliar 62 894, Feldbahnen 144 408, Eisenbahnanschluss 121 275, Grubenaufschluss 247 809, Ziegelei 67 898, Wegeanlage 1, Utensil. 53 663, Fuhrpark 63 000, Bauxitgruben u. ffelder 5 446 000, Beteilig. an Vereinig. hessischer Bauxitgruben G. m. b. H. 49 000, verschied. Schuldner 606 071, Kassa 13 417, Waren 1 433 366, Betriebs- material. 28 125, Kaut. u. Effekten 27 396, Verlust 128 970. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Hypoth. 697 875, Rückstell. für Löhne 92 051, do. für Zs. 3545, Div.-Oblig. u. Genusschein- abgabe (Rückstände) 93 862, verschied. Gläubiger 104 195, Bankschulden 315 850, Einzahl. a. Kapitalerhöh. v. 16./12. 1921 930 427. Sa. M. 9 237 807. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Steuern, Löhne, Versich. Zs. usw. 2 327 679, Instandhalt. 58 286, Abschreib. 231 058. – Kredit: Vortrag 2245, Übernahme v. Waren-Kto 2 462 752, do. v. Res.-F. 23 055, Verlust 128 970. Sa. M. 2 617 024. Dividenden 1920–1921: 6, 0 %. Direktion: Friedr. Carl Becker, Dr. phil. Heinr. Eisenach, Giessen. Aufsichtsrat: Vors. Bergwerks-Dir. Joh. Paar, Köln; Stellv.: Gen.-Dir. Willi Hof, Frankf. a. M.; D. P. Linthout, Haag; Fritz Mäurer, Köln; Geh. Reg.-Rat Prof. Rob. Otzen, Hannover; Fabrikant Hubert Etschenberg, Aachen; Rittergutsbes. Bruno von Heister, Homberg b. Ratingen; Kaufm. Günter Graf von Bernstorff, Hans Werner von Helldorf, Frankf. a. M.; Dir. Heinr. Schönnenbeck, Köln. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Giessen: Mitteldeutsche Creditbank Giessen; Frankfurter Genossenschaftsbank Frankfurt a. M.; Direktion der Disconto-Gesellschaft, Giessen. Oberschlesische Eisen-Industrie, Actien-Gesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb in Gleiwitz, O.-Schl. Gegründet: 9./7. 1887; eingetr. 9./7. 1887. Die Gründer erhielten für ihre Einlagen die ursprünglich emitt. 8000 Aktien, und zwar Georg und Oscar Caro für das Hochofenwerk Julienhütte 3289 Stück; die Firma Eisenwerk Herminenhütte 893 Stück; Komm.-Rat W. Hegenscheidt für das Eisenwerk Baildonhütte 1467 Stück; die Witwe Caro und Geschwister Caro für das Grundstück Nr. 32 Laband mit allen Gebäuden, Maschinen etc. M. 1 855 000, 2351 Stück, zusammen 8000 Aktien à M. 1000. 1889 übernahm die Ges. das gesamte Besitztum der Oberschlesischen Drahtindustrie zu Gleiwitz (A.-K. M. 4 800 000). Zweck (nach den Statuten): Bergwerkseigentum, Bergwerksgerechtsame u. Konz. zu erwerben, zu pachten u. Bergbau aller Art zu betreiben; behufs Verarbeit. u. Verwert. von Bergbauprodukten alle diesem Zwecke dienenden Anlagen u. Fabriken, namentl. Hochöfen, Walzwerke, Stahlwerke, der Verfeinerung der Produkte derselben dienenden Anlagen, sowie ferner Masch.-Fabriken, Kokereien und chem. Fabriken zu errichten, zu erwerben, 33 pachten u. zu betreiben u. sich bei den gedachten Unternehm. in jedweder Form zu eteiligen. Dis Ges. besitzt u. betreibt folgende Werke: 1) Das Hochofenwerk Julienhütte in Bobrek mit 7 Hochöfen, von denen 1913 5–6, 1914 2–5, 1915–1918 je 5, 1919 3, 1920 u. 1921 je 4 im Betrieb waren, 1 Blockwalzwerk, 320 Koksöfen mit Gewinnung von Nebenprodukten, eine Benzolfabrik u. ein modernes Martinstahlwerk mit 7 Martinöfen. 2) Das Walzwerk Herminenhütte in Laband mit 3 Feineisenwalzstrassen u. Kaltwalzwerk. 3) Das Stahl- u. Walzwerk Baildonhütte bei Kattowitz mit 1 Martinstahlofen, 1 Grob-, 1 Mittel- u. 2 Fein- strecken, 1 Blechwalzwerk, 1 Kaltwalzwerk, 2 Elektrostahlöfen nebst Hammerwerk, Spiral- bohrerfabrik, Mechan. Werkstatt u. anderen Verfeinerungswerkstätten. 4) Die Draht- u. Nägelwerke in Gleiwitz mit Drahtwalzwerk, Drahtzügen zur Herstellung von Eisen-, Kupfer- u. Bronzedrähten, Fabrikationsstätten für Drahtnägel, Schuh-Täcks u. sämtl. anderen Stifte für die Schuhfabrikation, Holzschrauben, Nieten, Springfedern, Stacheldrähte, Draht- seile und Litzen, Stiefeleisen, Pressnägel, Wellblechnägel, Ketten, Schmiedewaren u. Schmiede- nägel aller Art. 5) Die Eisenhütte Silesia in Paruschowitz O.-S. mit Blechwalzwerk für Herstellung von Feinblechen, Qualitäts- u. Spezialblechen; Stanzwerk, Emaillierwerk, Ver-