662 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. zinnerei usw. für Herstellung von emaillierten, verzinnten u. geschliffenen Haushaltungs. geräten. 6) Das Breslauer Emaillierwerk (Geschirrfabrik, Emaillierwerk usw. für Herstell. emaillierter Hausgeräte). 7) Die Königshulder Stahl- u. Eisenwarenfabrik in Königshuld 0.-8,, Herstell. von Schaufeln, Spaten. Gabeln, Hacken, Aexten, Beilen, Hämmern etc. 8) Eisenstein- gruben bei Wagendrüssel, in der Zips (Tschecho-Slowakei) bei Brotterode (Thüringen) und bei Tarnowitz; bei Tarnowitz ferner pachtweise einen Dolomitbau. Ausserdem besitzt die Ges. 2516 Beamten- u. Arb.-Wohnungen u. die erforderlichen Bureau- u. Verwaltungsgebäude. Die Oberschles. Eisen-Ind. A.-G. ist Mitglied des Deutschen Stahlbundes in Düsseldorf und mit ihrer Erzeugung an Walzeisen u. A-Produkten Mitglied der Oberschles. Stahl. werksges. m. b. H. in Berlin; ferner gehört die Ges. der Vereinigung Deutscher Edelstahl. werke, dem Ostdeutschen Roheisen-Syndikat, dem Verbande deutscher Emaillierwerke, dem Verband Ostdeutscher Nietenfabrikanten, dem Westfälischen Drahtseilverbande G. m. b. H., dem Verein deutscher Stahlformgiessereien, dem Deutschen Spiralbohrerverband, der Ver. einigung Deutscher Kaltwalzwerke, für Kokerei-Nebenerzeugnisse der Ges. m. b. H. Chemische Werke Oberschlesien zu Berlin, sowie einigen anderen Verkaufs- u. Einkaufs-Vereinigungen an. 1921 wurden durchschnittl. 16 450 Arb. u. Beamte beschäftigt, die Löhne, Gehälter ett. betrugen M. 257 131 333, Umsatz 1912–1921: 43 311 556, 41 934 759, 35 579 479, 47 746 787, 72 069 566, 118 664 786, 127 402 392, 155 094 524, 861 588 545, 728 531 000. Die Anlagekonten er- fuhren an Zugang 1912–1921 M. 4 618 308, 3 379 405, 2 201 138, 2 332 704, 9 358 175, 7 853 320, 4 255 627, 3 442 880, 20 303 214, 19 809 264. Im Nov. 1916 wurde die Stahlwerk-Julienhütte G. m. b. H. aufgelöst u. ging das Werk vollständig in den Besitz der Oberschlesischen Eisen. Ind. A.-G. über; die Anlagen wurden mit M. 2 269 400 bewertet, denen eine Anleihe u. Hypothek mit zus. M. 2 269 400 gegenüberstanden. Die Eisen-Industrie sicherte sich im Jahre 1920 durch Verträge mit der Mehrzahl der Gewerken der Gewerkschaft Steinkohlenwerk Vereinigte Glückhilf-Friedenshoffnung zu Hermsdorf, Bez. Breslau, das Niessbrauchsrecht auf vier Jahre von über neun Zehntel der Gesamtkuxenzahl, sowie die Möglichkeit des späteren Erwerbs dieser Kuxe. Die übrigen diesen Verträgen nicht angeschlossenen Kuxe der Gewerkschaft gingen inzwischen, bis auf einen ganz geringen Teil, durch Ankauf in den Besitz der Gesellschaft über, sodass dieser ein entscheidender Einfluss auf die Gewerkschaft gesichert ist. Im J. 1920 vollständiger Erwerb der Eisenhütte Silesia A.-G. in Paruschowitz (siehe auch b. Kap.). Im J. 1920 auch Erwerb der sämtlichen 1000 Kuxe der Gew. Consolidierte Steinkohlengrube Nord, Gleiwitz. Die Ges. ist ferner beteiligt bei der Gleiwitz-Petersdorfer Industrie G. m. b. H., Gleiwitz, sowie bei dem Emaillierwerk Germania, Rosenthal bei Breslau (infolge Verschmelzung mit der Eisenhütte Silesia), und verfügt ausserdem über eine Beteil. auf dem Gebiete der Verfeinerungsindustrie, sowie über verschiedene andere grössere u. kleinere Beteiligungen. Beteilig. bei der Ges. der Metallfabriken B. Hantke in Warschau. Das A.-K. der Hantke-Ges. beträgt. Rbl. 5 000 000. Die Oberschlesische Eisen-Industrie A.-G. ist hierbei mit Rbl. 4 286 500 Aktien beteiligt. In 1920/21 erfolgte die Umvalutierung der 10 000 Aktien à Rbl. 500 der Hantke-Ges. in 10 000 Aktien zu je 5000 poln. Mark. Div. der Hantke-Ges. für 1911/12 bis 1913/14 je 10 %. 1914/15–1918/19 mit Verlust abgeschlossen. Die Ges. Hantke besitzt u. betreibt: 1. das Hüttenwerk in Czenstochau, bestehend aus: 2 Hochöfen, 5 Martinöfen u. 4 Walzstrassen zur Herstell. von Trägern, Stabeisen, Draht, Blechen u. Universaleisen usw. nebst zugehörigen Werkstätten; 2. namhafte Eisenerzförder. in der Provinz Petrikau. 3. Die Hantke-Ges. besitzt M. 10 900 000 Aktien der Russ. Eisen- Ind.-Act.-Ges. mit Sitz in Gleiwitz, deren A.-K. M. 15 000 000 beträgt. Die Russ. Eisen-Ind.-Ges. betreibt Kleineisenzeugfabriken in Nischnednjeprowsk bei Ekaterinoslaw u. Saratow; ferner übernahm sie 1911 die Warschauer Fabrik der Hantke-Ges. u. erbaute 1912/13 in Nischnednjeprowsk ein Werk für Herstell. nahtloser Rohre. Im Oktober 1921 erfolgte die Entscheidung über das Schicksal Oberschlesiens, nach welcher von den Betrieben der Ges. das Stahl- u. Walzwerk Baildonhütte bei Kattowitz u. das Blechwalzwerk, Stanz- u. Emaillierwerk Eisenhütte Silesia, Paruschowitz bei Rybnik, in das polnische Hoheitsgebiet fallen, während das Hochofen-, Stahl- u. Walzwerk Julienhütte, Bobrek, die Draht- u. Nägelwerke in Gleiwitz, das Eisenwerk Herminenhütte, Laband, u. die Königshulder Kleineisenzeugfabrik in Königshuld bei Oppeln deutsch bleiben. Anfang 1922 wurden das Stahl- u. Walzwerk Baildonhütte in die Baildonhütte A.-G., mit d em Sitz in Domb bei Kattowitz, u. das Blechwalzwerk, Stanz- u. Emaillierwerk Eisenhütte Silesia in die Eisenhütte Silesia A.-G., mit dem Sitz in Paruschowitz bei Rybnik, umgewandelt. Kapital: M. 150 000 000 in 100 000 St.-Aktien u. 50 000 Vorz.-Aktien à M. 1000 (s. unten). Urspr. M. 8 000 000, erhöht 1888 um M. 1 000 000, begeben an die Gründer zu pari, lt G.-V. v. 12./4. 1889 um M. 4 800 000, 1889 weitere M. 3 450 000 begeben, ferner lt. G.-V. v. 7./8. 1897 um M. 3 750 000. Die G.-V. v. 28./4. 1900 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 4 200 000. Weitere Erhöh. des A.-K. lt. G.-V. v. 25./6. 1907 um M. 2 800 000 (auf M. 28 000 000). Die a. o. G.-V. v. 24./2. 1920 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000, ab 1./1. 1920 div.-ber., zwecks vollständigen Erwerbs des A.-K. der Eisen- hütte Silesia A.-G. Die G.-V. v. 27./5. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöhl um M. 12 000 000, div.-ber. ab 1./1. 1920. Die a. o. G.-V. v. 16./11. 1920 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 25 000 000 in Vorz.-Aktien, ausgestattet mit 6 % Vorz.-Div. (Max.) u. Nachzahl.-Anspruch u. deren Einziehung nach erfolgter Vollzahlung nach sechsmonatl. Künd. zum Kurse von