Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 673 flerkulese Metallhütten Akt Ges in Koln. Gegründet: 27 /. 1921; eingetr. 31./5. 1921. Gründer: Delbrück, von der Heydt & Co., Köln; Kaufm. Albert Bergerhoff, Bonn; Amtsgerichtsrat a. D. Dr. Max Oster, Kaufm. Ed. Vohwinkel, Kaufm. Eugen von Rautenstrauch, Köln Zweck: 1) Erzeugung, Weiterverarbeitung u. Verwendung von Rohmetallen, Raffinaden u. Legierungen sowie der Handel hierin. 2) Erwerbung oder Pachtung oder Errichtung von Anlagen jeder Art, welche geeignet sind, den zu 1 erwähnten Zweck zu erreichen oder zu fördern. Ausserdem kann sich die Ges. bei verwandten oder sonstigen Unternehmungen im In- u. Auslande beteiligen, Aktien, Anteile oder Schuldverschreib. solcher Unternehm. erwerben oder beleihen, sowie überhaupt alle Massnahmen ergreifen u. alle Geschäfte machen, die zur Erreichung oder Förderung des Gesellschaftszweckes dienlich erscheinen. Kabpital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Direktion: Rudolf Küpper. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Otto Strack, Köln; Kaufm. Albert Bergerhoff, Bonn; Kaufm. Eduard Vowinckel, Amtsgerichtsrat Dr. Max Oster, Köln; Geh. Reg.-Rat Landrat a. D. Kesselkaul, Berghauptmann a. D. Heinr. Vogel, Bonn. Nassauische Bergbau-Akt.-Ges. in Köln. (Firma bis März 1914: Rheinische Immobilien-Aktien-Bank mit Sitz in Köln; Sitz der Ges. 1914/15 in Dillenburg; die G.-V. v. 27./5. 1915 beschloss Verlegung des Ges.-Sitzes nach Haiger, lt. G.-V. v. 30./4. 1921 wieder nach Köln verlegt.) Gegründet: 28./6. 1881. Firma bis März 1914 Rheinische Immobilien-Aktien-Bank. Über das Vermögen dieser mit der Firma G. Meumann verquickten Ges. wurde am 3./8. 1901 das Konkursverfahren eröffnet. Näheres über die Ges. u. den Konkurs-siehe Jahrg. 1911/12 dieses Buches. Im J. 1911 wurden Vorschläge zur Beendigung des Konkurses gemacht, indem der Gläubigerschaft unter Aufhebung des gerichtlichen Verfahrens als Vergleichs- summe 10 % angeboten wurden. Der Zwangsvergleich wurde in der Gläubiger-Vers. v. 18., 19. u. 20./9. 1911 angenommen u. am 26./9. 1911 rechtskräftig bestätigt. Der Konkurs wurde am 6./4. 1912 aufgehoben. Die G.-V. v. 22./6. 1912 beschloss die Fortsetzung der Ges. gemäss § 307 des H.-G.-B. Der Zweck der Ges. ist seit 1914: Erwerb u. Betrieb von Nassauischen Bergwerken, Benutzung u. Verwertung der selbst gewonnenen oder sonst erworbenen Bergwerks-Erzeugnisse u. Nebenprodukte als Erz, Kohle, Kalkstein, Ton; Handel mit diesen Erzeugnissen, sowie Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen, endlich An- u. Verkauf von Immobilien, Kuxen u. Wertpapieren. Die Ges. hat im Jahre 1914 die restliche Einzahl. auf die Aktien eingefordert, ferner eine Sanierung vorgenommen, durch die die Unterbilanz aus 1913 M. 606 820 beseitigt wurde. Handelsgerichtl. Verlautbarungen sind über diese Transaktion nicht erfolgt. Die Bilanz schloss 1916 mit M. 34 518 Verlust ab, erhöht 1917 auf M. 49 748, 1918 auf M. 50 076, 1919 auf M. 375 341. Ab 1./11. 1919 war der Betrieb an die Ver. Stahlwerke van der Zypen u. Wissener Eisenhütten A.-G. verpachtet. Die G.-V. v. 6./5. 1920 beschloss den Verkauf der 100 Kuxe Langseite für M. 100 000 an die Ver. Stahlwerke van der Zypen und Wissener Eisenhütten A.-G. in Köln-Deutz, ferner wurde die Veräusserung der Kalksteinbrüche nebst Drahtseilbahn an die gleiche Firma zum Preise von M. 500 000 genehmigt. Die Ges. hat ausserdem noch einen kleinen Besitz an Grundstücken, Erzkuxen usw., woran teilweise ein Nutzen erzielt wurde, so dass der aus 1919 vorgetragene Verlust von M. 357 341 sich auf M. 194 002 ermässigt. Kapital: M. 1 000 000 in 2000 Aktien à M. 500. Über Beseitig. der Unterbilanz (ult. 1913 M. 606 820) siehe oben. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstück 1200, Effekten 216 350, Devis. 157 000, Debit. 1 161 852. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Delkr.-Kto 98 643, Kredit. 421 303, Gewinn 16 455. Sa. 1 536 402. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 194 002, Unk. 35 363, Devisenverluste 205 177, Gewinn 16 455. – Kredit: Gewinn an Effekten 436 685, Zs. 14 313. Sa. M. 450 998. Dividenden der neuen Ges. 1912–1921: 0 %. Vorstand: Rich. Edel, Eberh. Stoebe, Köln. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Carl Loske, Köln; Stellv. Prokurist Ludwig Stern- berg, Köln; Landgerichtspräsident i. R., Wirkl. Geh. Justizrat Fritz von Erkelenz, Potsdam; Kaufm. Wilh. Grübel in Ründeroth. Zahlstelle: Köln: Richard Edel. Krefelder Stahlwerk, Act.-Ges. in Krefeld-Fischeln. Gegründet: 26./1. bezw. 5./4. 1900; eingetr. 29./5. 1900. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Werken zur Herstellung von Stahl jeder Art. Die Ges. stellt als Spezialität hochwertige Qualitätsstähle her, welche in der Form von Roh- material hauptsächlich bei der Werkzeugfabrikation sowie im Masch.-, Schiffs- u. Automobil- bau Verwend. finden, zum Teil in eigenen Werkstätten zu Halb- u. Fertigfabrikaten, wie Konstruktionsteilen, Kurbelwellen, Scherenmessern, Automobilfedern, nahtlosen Rohren, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922/1923. I. 43