674 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Magneten u. Blechen weiter verarbeitet werden. Der gesamte Grundbesitz der Ges. beträgt ca. 34 ha, die sich wie folgt verteilen: ca. 19 ha Fabrikterrain in Fischeln, direkt an der Stadt Krefeld gelegen (mit Eisenbahnanschluss) zum grössten Teile bebaut, ca. 12½ ha Terrain in der. selben Lage. Hiervon sind ca. 1.6 ha mit Beamten- u. Arb.-Häusern bebaut, der Rest ist zum grössten Teile Ackerland, 7 a 83 qm Grundstück in Remscheid, 2 ha 25 a Grundstück in Düsseldorf, welches zum Verkaufe bestimmt ist. An Betriebsanlagen sind vorhanden: Kesselhaus Kraftzentrale, Tiegelfabrik, Generatorgasanlage, Tiegel-, Martin- u. Elektrostahlwerk, Hammerwerk, Presswerk, Walzwerk, Blechwalzwerk, Härterei, Glüherei, Veredelei, Federnfabrik, Zieherei, Zieheisenwerkstatt, Magnetwerk, mech. Werkstatt, Rohrzieherei, Laboratorium. Die Aktien- Gesellschaft „Vulcan“' und die „Maschinen-Fabrik Rheinland-“ erforderten 1916 zur Beseitigung der Unterbilanz Zuschüsse Yon je rd. M. 400 000. Das Krefelder Stahlwerk beschäftigt z. Z. ca. 1400 Beamte u. Arb. Das Unternehmen ist durch die unglücklichen Bedingungen des Waffenstillstandes, weil es in der besetzten Zone liegt, besonders hart getroffen worden. Die Umstell. in die Friedensarbeit konnte unter diesen Umständen nur unter grossen Verlusten durchgeführt werden, die nicht nur den in der Vorzeit erzielten Gewinn aufgezehrt, sondern die Verwalt. auch gezwungen haben, M. 1 500 000 aus der Rückl. zur Verfüg. der Verwaltung heranzuziehen. Ein besonderer Verlust ergab sich aus der im J. 1919 erfolgten Abwickelung der auf Credit während des Krieges gemachten Auslandskäufe in schwedischem Roheisen usw., die zu ausserordentlich hohen Devisenkursen abgedeckt werden mussten. Zur teilweisen Deckung dieses grossen Verlustes war die Ges. gezwungen, alle Reserven heranzuziehen. 1920 wurde der Rest der genannten Auslandsschulden abgedeckt und der Verlust durch den Verkauf von Wertpap. ausgedeckt. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./2. 1901 um M. 500 000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 26./3. 1906 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 2 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./5. 1909 um M. 1 000 000, übernommen von den alten Aktionären zu 105 %, u. lt. G.-V. v. 29./4. 1911 um M. 500 000 (auf M. 4 500 000), Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % OÖblig. lt. G.-V. v. 29./4. 1911, rückzahlbar zu 103 %, Einlös. frühestens zum 1./7. 1921 zulässig. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen des A. Schaaffhaus. Bankvereins in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1921 bis spät. 1940 durch jährl. Auslos. von M. 150 000 vor dem 1./4. auf 1./7.; ab 1./7. 1921 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf den Fabrikgrundbesitz der Ges. in Fischeln. In Umlauf Ende 1921 M. 2 280 000. Coup.-V.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Berlin u. Essen-Ruhr: Disconto-Ges.; Cöln, Düsseldorf, Duisburg u. Krefeld: A. Schaafthaus. Bankver. Kurs in Berlin Ende 1912–1921: 100, 99.25, 98.50' –, 92, –, 97*, 98, 94, – %. Hypotheken: M. 190 000 auf Grundstück in Düsseldorf u. Leipzig. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 787 173, Fabrik- u. Verwaltungsgebäude 5 872 031, Wohngebäude 884 787, Lagergebäude in Remscheid 114 828, do. in Leipzig 109 791, Masch. 13 179 995, Generatoren, Öfen u. Kanäle 4 624 215, Möbel u. Einricht. 1, Werkz. u. Geräte 1, Gleisanlagen 1, Kraftwagen 1, Roh- u. Betriebsmaterial, Halb- u. Fertigfabrikate 29 660 197, Aussenstände, Bankguth., Kassen u. Wechsel 24 508 402, Beteilig. 900 000, vorausgez. Versich. 52 368. – Passiva: A.-K. 4 500 000, R.-F. 500 000, Sonder-Rückl. 572 048, Teilschuldverschreib. 2 280 000, Hypoth. 219 400, Sicherheitsbestand f. Buchforder. 92 382, Buchschulden 56 299 262, Rückstell. für Löhne u. Unk. per 1921 2 926 003. Teilschuldverschreib.-Zs. 54 382, do. Tilg. 13 390, Abschreib. 13 194 146, Gewinn 42 781. Sa. M. 80 693 797. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1 505 411, Handl.-Unk., Steuern u. Zs. 42 781. – Kredit: Vortrag 30 521, Betriebs-Überschuss 8 587 475. Sa. Kurs Ende 1912–1921: 170.60, 177, 168.50*, –, 225, –, 105*, 90, –, – %. Notiert in Berlin Dividenden 1912–1921: 12, 12, 12, 15, 12, 12, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Alex. Pobell, Mich. Lassek. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Peter Klöckner, Haus Hartenfels b. Duisburg Aug. Thyssen, Schloss Landsberg; Heinr. Heuser, Duisburg; Franz Burgers, Gelsen- irchen. Zahlstellen: Fischeln: Ges.-Kasse; Berlin u. Essen: Disconto-Ges.; Köln, Düsseldorf u. Crefeld: A. Schaaffhaus. Bankverein. Märkisch-Westfälischer Bergwerks-Verein in Letmathe bei Iserlohn. Gegründet: 4./8. 1854; eingetr. 26./5. 1862 in Iserlohn. Zweck: Bergbau auf Zinkblende, Schwefelkies, Galmei, Bleierz u. Eisenstein u. Verarbeit. der Erze zu Rohzink u. Schwefelsäure. Die Ges. besitzt eine Zinkhütte in Letmathe. Die