682 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. dass bayrischer Graphit den früher bezogenen ausländ. Graphit vollständig zu ersetzen in der Lage ist, so wird das Bestreben der Verwalt. dahin gerichtet bleiben, durch wirtschaftl. Förder. u. Aufbereit. dem heimischen Erzeugnis gegenüber dem ausländischen dauernd seinen Platz zu sichern. Kapital: M. 8 500 000 in 8500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 660 000, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 24./5. 1917 beschloss Erhöhung um M. 2 840 000. Die neuen Aktien wurden zum Nennbetrag ausgegeben. Auf das erhöhte Kapital machte die Anna Langheinrich, Kommanditges., in München gegen Gewähr. der 2840 neuen Aktien folgende Sacheinlagen: 1) Sie bestellt auf den im G.-V.-Protokoll näher bezeichneten Grundstücken eine Grunddienstbarkeit – Graphitausbeuterecht – zugunsten der jeweiligen Eigentümer der ebendort genannten Grundstücke der Akt.-Ges. 2) Sie überträgt der Akt.-Ges. den ihr gegen diese auf Grund des Gründungsvertrags zustehenden Anspruch auf alljährl. Bezahl. der Hälfte des den Betrag von 12 % des jeweiligen A.-K. übersteigenden Betriebs. überschusses. 3) Sie bewilligt die Lösch. einer auf einem Grundstück der Akt.-Ges. eingetr. Grunddienstbarkeit – Graphitausbeuterecht. Die a. o. G.-V. v. 31./8. 1917 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 2 440 000 (also auf M. 5 940 000) in 2440 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917. Von den neuen Aktien wurde ein Betrag von M. 500 000 gegen Barzahlung zum Nennwert von den Zeichnern übernommen. Die Einzahl. des restigen Teiles der neuen Aktien in Höhe von M. 1 940 600 wurde durch Sacheinlage gedeckt, als welche die Anna Langheinrich Kommanditges. das Pachtrecht auf die Dauer von 30 Jahren bezüglich ihres gesamten derzeitigen Eigentums an Grundstücken u. Abbaurechten der Akt.-Ges. einräumte. Dieselbe war verpflichtet zu einer Förderabgabe in Höhe von M. 10 Pro t Roherz auf die Dauer des Pachtverhältnisses, doch wurde diese Verpflichtung zur Leistung einer Förder- abgabe an die genannte Kommanditges. bereits im Laufe des J. 1917 durch Schuldüber- nahme abgelöst. Der Grundbesitz der Ges. umfasste nunmehr 101 ha u. ihre Abbaurechte erstrecken sich auf 262 ha. Die a. o. G.-V. v. 26./5. 1920 genehmigte eine Erhöh. des A.-K. um 2.56 auf 8.5 Mill. M. durch Ausgabe von 2560 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4.1920 unter Ausschluss des Aktionär-Bezugsrechtes. Und zwar wurden M. 2 500 000 durch Sach- einlagen der Friedr. Krupp A.-G. eingebracht, M. 60 000 ab 1./4. 1920 gewinnberechtigte Aktien wurden von der Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank in München zu pari gegen Bar- zahlung übern. Die Sacheinlagen der Firma Krupp bestehen aus dem A.-K. der Passauer Graphitwerk A.-G. in Höhe von M. 500 000, sowie aus M. 2 440 000 Darlehns- u. M. 60 000 laufenden Forder. gegen diese Ges. Der Wert der Sacheinlage wurde auf M. 2 500 000 veranschlagt, so dass die 2500 neuen Aktien damit voll gedeckt sind. Die Aussenwerke Eckmühl, sowie die ausserbayerischen Besitzungen der Passauer Graphitwerke waren von der Übertragung ausgenommen. Auf diese Weise kam ein wirtschaftl. Zusammenschluss mit der Passauer Graphitwerke A.-G. zustande. Anleihe: M. 500 000, aufgenommen 1917 zur Ablös. der oben erwähnten Förderabgabe. Seit Juni 1922 getilgt. Geschäftsjahr: Kalenderfj. Gen.-Vers.: Spät im Juni. 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grubenanl., Grundst, Abbaurechte 3 760 000, Fabrik- u. Wohngeb. 800 000, Install. u. Transportanl. 130 000, Masch. 570 000, Werkz. 1, Fuhr- park 1, lebend. Invent. 25 000, Mobil. 20 000, Material. 1 550 650, Vorräte 755 338, Kassa 35 832, Bankguth. 15 122, Effekten 41 496, Beteilig. 500 000, Debit. 2 767 312 (Avale 913 000). – Passiva: A.-K. 8 500 000, R.-F. 100 368, Spez.-R.-F. 53 000, Schuldurkunden 30 000, Kredit. 1 589 452, unerhob. Div. 6645, Vortrag 34 190, Reingewinn 657 099. Sa. M. 10 970 755. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Steuern 784 289, Abschr. 817 819, Reingewinn 691 289 (davon R.-R. 34 564, Div. 355 000, Tant. an A.-R. 28 333, Arb.-Unter- stütz.-Kasse 15 000, Vortrag 18 391). – Kredit: Vortrag 34 190, Betriebsüberschuss 2 259 208. Sa. M. 2 293 398. Dividenden 1916–1921: 0, 7, 5½, 5, 7, 7 %. Direktion: Architekt Max Langheinrich. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Dr. Karl Schad; Stellv. Anna Langheinrich, Hofrat Hans Remshard, Emil Hesse, München; Dir. Dr. Wemmer, Dir. Georg Enke, Essen; Frau Elisabeth Ruederer. Zahlstellen: München: Bayer. Hypoth. u. Wechselbank. Hagen-Bergbau Aktiengesellschaft in München. Gegründet: 30./10. 1920; eingetr. 26./1. 1921. Gründer: Gen.-Dir. Hermann Kopf, Dir. Louis Geiershöfer, Dir. Oskar Herf, Dr. med. Karl Hiller, München; Exz. Freiherr von Meyern, Hohenberg, Vizeadmiral a. D., Berchtesgaden. 3 Zweck: Erwerb u. Verkauf von Bergwerken u. Bergrealitäten jeder Art sowie Betrieb derselben, Vertrieb von Bergwerksprodukten aller Art, Verarbeit. u. Veredel. von Mineralien u. Bergwerksprodukten jeder Art, Übernahme u. Betrieb von fremden Bergwerk- u. sonst, industriellen Unternehmungen sowie der Vertrieb der Erzeugnisse solcher Unternehmungen. Die Ges. ist berechtigt, sich bei Unternehmungen der vorgenannten u. ähnlichen Art au beteiligen, besondere Ges. zu bilden bezw. sich mit in- u. ausländischen Ges. zu verbinden oder solche in sich aufzunehmen.