688 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. um M. 900 000 (auf M. 7 500 000) in 600 Aktien à M. 1500, angeboten den Aktionären zu 114 %. Die G.-V. v. 14./6. 1913 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 2 500 000 (also auf M. 10 000 000); begeben an ein Konsort. zu 147 % u. den alten Aktionären im Juli 1913 zu 150 % angeboten. Die Mehrheit des A.-K. ging 1921 in den Besitz der Akt.-Ges. f. Bergbau, Blei- u. Zinkfabrikation zu Stolberg u. in Westfalen in Aachen über. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 = 1 St., jede Aktie à M. 1500 = 5 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 25 000, höchstens M. 100 000), vertragsm. Tant. an Dir., Überrest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Unbewegliches u. Grubengerechtsame 3 860 000. Eisenbahnen 195 000, feste Masch. u. Apparate 2 820 000, Werkzeuge u. Geräte 83 000, Betriebsstoffe 6 727 276, Erzvorräte 4 259 881, Metall- do. u. chem. Produkte 482 229, Zwischen. produkte 1 416 877, Banken 17 166 039, Käufer 21 679 024, Debit. 1 305 220, Kassa u. Wechsel 172 620, Wertp. 937 563, Beteilig. 504 279. – Passiva: A.-K. 10 000 000, unerhob. Div. 90 302, Kredit. 38 506 391, R.-F. 1 778 716, Rückstell. für zweifelhafte Ansprüche 239 679, do. Gruben-Erneuer. 117 115, do. Beamten- u. Arb.-Unterstütz. 137 661, Zinsscheinbogen-Rückl. 180 000, Ausgleichs-Rechn. 3 420 863, Werkerhalt.-Kto 1 734 676, Div. 3 000 000, Tant. an A.-R. 100 000, do. an Vorst. u. Grat. an Beamte 197 872, Studienbeihilfe 60 000, Belohn. f. Beamte 700 000, Vortrag 1 345 733. Sa. M. 61 609 011. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zinsscheinbogensteuer 20 000, Abschreib. 1 202 711, Reingewinn 5 403 605. – Kredit: Vortrag 1 501 463, Betriebsgewinn 4 883 193, Zs. 91 248, Gewinn aus Beteilig. 145 704, Versch. 4708. Sa. M. 6 626 317. Kurs Ende 1912–1921: 307.50, 213, 173*, –, 258, 298, 185*, 312, 630, 1775 %. Not. in Berlin, Köln. Dividenden 1912–1921: 24, 10, 6, 16½, 22, 15, 12, 12, 25, 30 %. C.-V.: 5 J. (F.) Direktion: Gen.-Dir. Wilh. Hocks. Aufsichtsrat: (Mind. 6–10) Vors. Geh. Bergrat Dr. V. Weidtman, Aachen; Stellv. Gen.- Dir. Dr. P. Silverberg, Köln; Bergass a. D. Dr.-Ing. St. Klemme, Aachen; Bergass. a. D. Dr. P. Heimann, Berlin; Bankdir. F. Herbst, Köln; Landgerichtsrat a. D. Dr. Cadenbach, Aachen; Berghauptmann a. D. H. Vogel, Bonn; Gen.-Dir. Dr. Ing. C. Reinhardt, Dortmund; Geh. Justizrat C. Tewaag, Dortmund; Bankdir. R. Pferdmenges, Köln; ferner vom Be- triebsrat delegiert: Heinrich Stüber, Stollberg, Rhld.; Georg Besenreuther, Laurenburg a. L. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges., S. Bleichröder, Deutsche Bank; Dresdner Bank; Köln: A. Schaaffh. Bankverein; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn, sowie bei den Niederlass. dieser Banken. Eisenhüttenwerk Thale Aktien-Gesellschaft in Thale. Gegründet: 24./2. 1872; eingetr. 22./3. 1872. Übernahme der Eisenhütte Thale von Emil Solt- mann in Berlin inkl. der Bestände u. Forderungen für M. 975 000. Die G.-V. v. 23./11. 1899 beschloss Verlegung des Sitzes der Ges. von Thale nach Berlin, die G.-V. v. 8./5. 1908 verfügte die Rückverlegung nach Thale. Zweck: Gewinnung u. Herstellung von Eisen und Stahl, sowie die Weiterverarbeitung der hergestellten Rohprodukte. Die dem Eisenhüttenwerke Thale gehörigen Werke liegen auf einem in Thale am Harz belegenen, von der Ges. käuflich erworbenen Terrain, welches ein Areal von 37 ha 44 a 69 qm umfasst, wovon 9 ha 60 a bebaut sind. Die Werke bestehen aus folgenden Hauptanlagen: 1) Martinwerk, Elektrostahlwerk, Blockwalzwerk, Blechwalzwerk, 2) Blechwarenfabrik mit Schmelzwerk (Emaillierwerk); 3) Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei mit einer Abteilung für emaillierte Gusswaren u. Metallgiesserei und 4) Blechschweisserei für Gefässe aller Art. Die Anlagen liegen umittelbar nebeneinander, haben jedoch vollständig getrennte Fabrikationen u. sind untereinander u. mit der Station Thale sowie mit dem Bahnhof Bodetal der Halberstadt-Blankenburger Eisenbahnges. durch eig. Bahnanl. verbunden. Etwa 5000 Arb. In Berlin wird ein Verkaufsbureau unter- halten. Warenumsatz 1913–1921: M. 20 800 000, 20 400 000, rd. 21 300 000, 36 000 000, 38 300 000, 26 600 000, 39 200 000, 227 500 000, 281 700 000 an erzeugt. Feinblechen, Qualitäts- u. Dynamo- Blechen, Emaillierwaren, gepresste Eisenblechwaren, verzinnten, verzinkten u. verbleiten Gefässen, rohen u. emaillierten Gusswaren, eisernen Fässern u. emaillierten Gär- u. Lager- gefässen für Brauereien. Nach Kriegsbeginn 1914–1918 Herstellung von Kriegsmatererial in grösserem Masstabe. Im Jahre 1920 erwarb die Ges. die benachbarte Ges. f. Steinfabrikation u. Bergbaubetrieb Thale a. Harz m. b. H. für M. 4 000 000. Diese Fabrik, die vom Eisen- hüttenwerk weiter betrieben wird, befasst sich im wesentlichen mit der Herstellung von feuerfesten Materialien, die in grossen Mengen im Eisenhüttenwerk Verwendung finden. Die Firma wird einstweilen als G. m. b. H. wie bisher weitergeführt. Die Ges. gehört dem Verbande Europäischer Emaillierwerke als Mitglied an. Ferner hat sich die Ges. für den Betrieb der von ihr hergestellten Feinbleche für die elektr. Industrie mit 6 der bedeutendsten Konkurrenzwerke zu einer gemeinsamen Vertriebsstelle in Berlin zus.geschlossen. Ausserdem ist die Gesellschaft Mitglied des Verbandes deutscher Tankfabrikanten.