702 Kohlenbergbau. Hypotheken: M. 2 524 500. Zinslose Kohlenfelder-Raten u. Restkaufgelder M. 4 334 669. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. (früher, bis 1901, Kalenderj., das Geschäftsj. 1902/1903 lief v. 1./1. 1902–31./3. 1903). Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Anträge sind unter Hinterlegung von 5 % des Kapitals schriftlich beim Vorst. so zeitig einzureichen, dass die Veröffentlichung 1 Woche vor der G.-V. erfolgen kann. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 St., à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, als- dann 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem ein Fixum von M. 20000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Kohlenfelder u. Abbau-Gerechtsame 15 200 000, Grundbesitz 610 000, Bergbau- u. Abraum-Anlagen 2 500 000, Brikettfabrik- do. 7 000 000, Ziegelei- do. 50 000, elektr. Kraft- u. Licht- do. 750 000, Werkstätten- do. 80 000, Eisenbahn- do. 710 000, Wohn- u. Wirtschafts-Gebäude 3 899 959, Mobil., Geschirre u. Automobile 41, nicht eingez. Vorz.-Akt. 7 500 000, Kassa 858 814, Aussenstände 184 244 840, Waren 6 011 035, Hyp. 2 061 550, vorausbez. Versich. 99 507, Wertp., Kaut. u. Beteilig. 5 275 992. —– Passiva: A.-K. 50 000 000, Teilschuldverschreib. v. 1906 4 800 000, do. v. 1912 3 306 000, do. Gew. Alwine 91 500, do. der früh. A.-G. Glückaufschacht 301 500, 4½ % do. der Gew. Germania 23 600, 4½ % Anleihe v. 1920 15 000 000, R.-F. 11 138 695, Spez.-R.-F. 290 000, ausgel. Teil- schuldverschreib. u. Zinsscheine 574 372, unerhob. Div. 42 998, Hyp. 2 524 500, Talonsteuer. Res. 570 000 (Rückl. 200 000), Arb.-Unterst.-F. 357 1577, Kohlenfelder-Raten u. Restkaufgelder 4 334 669, vorausbez. Pacht 72 000, verschied. Kredit. 127 476 654, Div. 12 150 000, für allgem. wohlfahrtszwecke der Werksangehörigen 2 500 000, Tant. an A.-R. 1 040 000, Vortrag 258 093. Sa. M. 236 851 740. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Steuern der Zentrale etc. 14 901 107, Oblig. u. andere Zs. 1 067 062, Abschreib. 6 139 483, Gewinn 16 148 093. – Kredit: Vortrag 172 531, Betriebs-Überschüsse 38 083 215. Sa. M. 38 255 746. Kurs Ende 1912–1921: 192, 195.50, 191*, –. 245, 270, 178*, 250, 428, 1451 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1912/13–1921/22: 12, 12, 12, 14, 14, 14, 10, 12, 22, 30 %. Vorz.-Aktien 1921/22: 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Dr. Ing. h. c. H. Gabelmann, Berlin. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Ignaz Petschek, Aussig; Stellv. Bank-Dir. Paul Mankiewitz, Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Nikodem. Caro, Dr. Ernst Petschek, Berlin; Komm.-Rat. Rob. Wulff, Düsseldorf; Rittergutsbes. Dr. Hans Jordan, Schloss Mallinckrodt; Fabrikbes. Rich. Müller, Fulda; Rittmeister a. D. Paul Fischer, Hamburg; Gen.-Dir. Dr. Albert Wolf, Neuwelzow: Kammerpräs. Dr. v. Kleefeld, Buchhalter Franz Scholler, Bln.; Rechtsanw. Dr. Karl Osthof, Aussig; Gen.-Dir. Dr. Ing. h. c. Conrad Piatscheck, Halle a. S.; Maschinist Herm. Wünsche, Senftenberg N./L. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Jacquier & Securius. Oberschlesische Kokswerke & Chemische Fabriken, Aktiengesellschaft in Berlin NW. 40, Hindersinstr. 9. Gegründet: 14./11. bezw. 15./12. 1890; eingetr. 18./12. 1890. Zweck: 1. Errichtung, Erwerb, Pachtung u. Verpachtung, Veräusserung und Beirieb von Unternehmungen der Bergwerks-, Hütten- u. Chemischen Industrie. 2. Ein- u. Verkauf aller bei diesen Industrien gewonnenen Erzeugnisse. 3. Erwerb u. Verwertung von Pa- tenten auf dem Gebiete dieser Industrien. 4. Erwerb, Errichtung, Pachtung, Verpachtung, Betrieb u. Veräusserung aller Fabriken u. Anlagen, welche zur Erreichung der vorgedachten Zwecke dienen oder deren Geschäftsbetrieb zu den vorgedachten Zwecken in Beziehung steht, sowie Beteil. an solchen Unternehm. 5. Erricht. von Zweigniederlass. im In- u. Auslande. Vermögens-Objekte: Die Ges. betreibt die Kokereien Skalloy, Zaborze, Poremba und Glückauf. Sämtl. Kokereien liegen im Kreise Hindenburg O.-S.: Skalley u. Glückauf auf der Ges. gehörigen Grundst., Zaborze u. Poremba auf fiskalischem Gelände, das die Ges. auf eine Reihe von Jahren gepachtet hat. Skalley hat 196 Öfen mit täglichem Durchsatz von 800 t Kohle; Zaborze 75 Ofen do. 350 t Kohle; Poremba 220 Öfen do. von 900 t Kohle: Glückauf 60 Öfen do. von 340 t Kohle. Kokserzeug. auf den Anlagen der Ges. 1918–1921: 517 083, 372 319, 513 831, 489 698 t. Für den Koksverbrauch hat die Ges. mit einer Anzah der bedeutendsten Kokserzeuger Oberschlesiens eine Verkaufsgemeinschaft errichtet. Die Ges. vertreibt die gesamte Koksproduktion der Gemeinschaftswerke, die 80 % der Kokserzeug. Oberschles. beträgt. Die auf den Koksanstalten der Ges. gewonnenen Nebenprodukte werden durch die oben erwähnte Chem. Werke Oberschles. G. m. b. H., die über eine grosse Teer- destillation u. Benzolreinigungsanlage verfügt, verarbeitet; der Verkauf der Erzeugnissé erfolgt durch die Kokswerke der Kommissionärin. Auf ihrem an die Koksanstalt Skalley angrenzenden Grundbesitz (frühere Redenhütte) betreibt die Ges. eine Kleineisenzeugfabril— eine Apparatebauanstalt mit mechan. Werkstatt, eine Graugiesserei, eine elektr. Schweisserel eine Verzinkerei u. eine Wellendreherei u. Zzieherei. Durch ihre Bauabteil. führt die Ges, für eigene u. fremde Werke die Erricht. von Koksöfen u. Anlagen zur Gewinnung voll Nebenprodukten aus. Auf sämtl. Werken werden etwa 2500 Arbeiter beschäftigt, die Zab der Beamten beträgt 250. In Hindenburg besitzt die Ges. eine Anzahl Beamten- u. Arbeiter.