Kohlenbergbau. 703 wohnhäuser. Der Grundbesitz in Oberschlesien, belegen in den Gemeinden Hindenburg, Zaborze, Biskupitz u. Orzegow, umfasst 51 ha 40 a 9 qm. Auf demselben lasten zwei Hyp. von M. 19 000 (mit 4 % verzinsl.) u. von M. 65 000 (mit 4½ % verzinsl.). In Berlin besitzt die Ges. das Haus Hindersinstr. 9 (am Königsplatz), in dem sich ihre Hauptverwalt. befindet. Auf diesem Grundstück ruht eine Hyp. von M. 400 000, die mit 4 % verzinslich u. am 1./4. 1923 rückzahlbar ist. – Die Ges. besitzt die Kuxenmehrheit der Gewerkschaft ,Con- solidirte Gleiwitzer Steinkohlengrube“ in Gleiwitz. Die Grube mit Berechtsame von 24.527 qkm, hat 2 Förderschächte u. 1 Wetterschacht u. besitzt eine Kokerei von 60 Öfen (nebst Nebenprodukten-Anlagen) mit einer Durchsatzmöglichkeit von 500 t Kohle arbeits- täglich. Die starke Backfähigkeit der gewonnenen Kohle ermöglicht es, sie zum Zwecke der Verkokung mit Flammkohle zu mischen. Kohlenförderung 1918–1921: 168 227, 125 428, 164 516, 140 400 t Kokserzeug. 1918–1921: 126 719, 87 580, 107 090, 110 900 t. Zahl der Be- amten 50, die der Arbeiter 2000. Gesamtgrundbesitz der Grube 266 ha 26 a 83 qm. Zur Versorg. der Belegschaft mit Lebensmitteln dient das der Grube gehörige, in der Nähe gelegene, etwa 600 Morgen grosse Gut Ostroppa mit Wohn- u. Wirtschaftsgebäuden. Das Gut besitzt eine Ziegelei mit einer Produktionsmöglichkeit von 2½ Mill. Ziegeln jährlich. Die Grube verfügt über eine Anzahl von Arbeiterwohn- u. Schlafhäusern. Auf dem Grund- u. Bergwerksbesitz der Grube sind Sicherungshyp. für zwei Anleihen der Oberschles. Koks- werke eingetragen (siehe unten). – Die Ges. bes. seit 1919 ferner die überwiegende Aktien- mehrkeit der Schlesischen Kohlen- u. Kokswerke in Gottesberg (A.-K. M. 13 000 000). Letztere verfügen über 2 selbständige Schachtanlagen (Karl-Georg-Viktor-Grube u. Gustav-Grube) u. eine Kokerei von 176 Öfen mit Nebenproduktenanlage. Berechtsame 29.421 qkm, Grundbesit- 195 ha 79 a 21 qm. Es sind 48 Werkswohnhäuser vorhanden. Auf dem Grund- u. Berg- werksbesitz ist eine im Jahre 1920 aufgenommene Anleihe von M. 10 000 000 eingetragen, die mit 5 % zu verzinsen u. vom 1./10. 1926 bis 1950 zum Nennwerte zurückzahlen ist. Ferner ruhen auf einigen neuerdings erworbenen Grundstücken eine Hyp. von zusammen M. 254 300 mit 4½ % verzinsl. u. einer gegenseitigen Kündbarkeit von 3 oder 6 Monaten. 110 Beamte u. 5400 Arb. Kohlenförderung 1917/18–1920/21: 586 370, 532 952, 509 579, – t; Kokserzeugung 1917/18–1920/21: 182 319, 157 887, 147 009, – t. Die Ges. ist seit. 1920 Eigentümerin von etwa / der Kuxe der Gewerkschaft „Stein- kohlenbergwerk Consolidirte Fuchs“ zu Neu-Weissstein, die ihrerseits wieder sämtl. Kuxe (bis auf 4) der Gewerkschaft „Steinkohlenbergwerk David'“ in Conradstal (bei Neu-Weissstein) besitzt; beide Gruben sind zu einem gemeinschaftl. Betriebe vereinigt. Auf den Rest der Kuxe der Fuchsgrube haben die Kokswerke ein bis zum 1./7. 1923 auszuübendes Options- recht, dessen Ausübung aller Voraussicht nach erfolgen wird. Gesamtgerechtsame der Fuchs- und Davidgrube: 15 153 qkm; Förderung der beiden Gruben 1918–1921: 742 988 629 376, 662 358, – t. Die zur Fuchsgrube gehörige Kokerei (mit Nebenproduktenanlage) verfügt über 90 Öfen mit einer Durchsatzmöglichkeit von täglich 500 t Kohle. Kokserzeug. 1918–1921: 109 227, 106 899, 87 091. – t. Zahl der Beamten der beiden Gruben 135, die der Arbeiter 6600. Auf dem Grundbesitz der Fuchsgrube, der eine Grösse von 273 ha 72 a 89 qm hat, ruhen Hyp. von zus. M. 1 278 095. Die Fuchsgrube hat ferner zwei Hyp.-An- leihen aufgenommen. Von der einen, 4 % verzinslich, sind noch M. 675 000, von der anderen, 4½ % verzinslich, noch M. 1 885 000 im Umlauf. – Im Frühjahr 1921 ist die überwiegende Mehrheit der Aktien der C. F. Weber A.-G. in Leipzig-Plagwitz auf die Kokswerke über- gegangen. (A.-Kapital M. 4 000 000, Div. 1921: 15 %). Die Ges. betreibt die Destillation von Steinkohlenteer. Die Destillationsprodukte verwendet sie in erster Linie zur Herstellung ihrer Spezialfabrikate, insbesond. Dachpappen aller Art, Isolierplatten, Asphalt für Strassen- bau usw. Die Ges. führt Bedachungs-, Fussboden- u. Isolierarbeiten jeder Art aus. – Im Besitze der Kokswerke befindet sich ferner die Mehrheit der Anteile der Carl Koethen G. m. b. H. in Greiffenberg (Schles.), die eine Schwefelsäure- u. Superphosphatfabrik betreibt. (St.-K. M. 3 000 000, Div. 1919/20: 12 %). – Die Kokswerke besitzen ausserdem u. a. etwa von dem 15 000 000 M. betragenden Stammaktienkapital der „Union“ Fabrik chemischer Pro- dukte in Stettin, (Div. 1919/20: 12 %) u. etwa ½ von dem 9 000 000 M. betragenden A-K. der Hedwigshütte A.-Ges. in Stettin (Div. 1919/20: 16 %). – Die Gesellschaft ist Mitglied der Verkaufsvereinigung für Teererzeugnisse G. m. b. H. in Essen, die den Vertrieb und die Preisregelung von Teer u. Teererzeugnissen jeder Art zum Zwek hat, ferner Gesellschafterin der Stickstoff-Syndikat G. m. b. H., die die von den Gesellschaftern hergestellten Stickstoff dungemittel für Rechnung der Gesellschafter verkauft; das Syndikat ist bis zum 30./6. 1924 geschlossen. Die Ges. gehört weiter der Ostdeutschen Verkaufsvereinigung für Cumaron- harz G. m. b. H. in Berlin an, die den Verkauf von Cumaronharz im ostolbischen Deutsch- land zum Gegenstand hat. Kapital: Bis 28./8. 1922: M. 105 000 000 in 60 000 St.-Akt. u. 45 000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Wegen Vorz.-Akt. s. unten. Urspr. M. 4 500 000, ist das A.-K. mehrfach, zuletzt im J. 1914 auf M. 21 500 000 erhöht worden. (Näheres darüber siehe Jahrgang 1921/2 ds. Handb.) Die a. o. G.-V. v. 12./7. 1920 genehmigte die Erhöh. des A.-K. um M. 13 500 000 auf M. 35 000 000 durch Ausgabe von 13 500 Aktien (div.-ber. ab 1./1. 1920) zum Kurse von 100 % und unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre. Die neuen Akt. wurden von der Berliner Handels-Ges. u. der Deutschen Bank zu pari übernommen mit der Verpflicht., die Akt. zur Verfüg. der Ges., die spätestens bis zum 31./12. 1923 darüber Bestimmung zu treffen hat, zu halten. Die Ges. hat über einen Teil dieser neuen Aktien