1 Kohlenbergbau. 711 höhung um M. 4 000 000 in 4000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, ausgestattet mit 6 % Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch. Bei Verteil. des Gesellschaftsvermögens geniessen die Vorz.-Aktien Vorbefriedigung mit 120 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 24./8. 1920 um M. 4 500 000 (also auf M. 13 000 000) in 4500 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Banken-Konsort. unter Führung von Sal. Oppenheim jr. & Co. in Köln zu 200 %, angeb. den bisher. St.-Aktion. im Verh. 1:1 vom 20./10. bis 6./11.1921 zu 220 % Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 5 % Oblig. von 1906, aufgenommen von der Gew. Hubertus. Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Die Tilg. geschieht durch Rückkauf oder Auslos. ab 1913 mit jährl. mindest. 3 % u. höchstens 5 % des urspr. Anleihebetrages. Vom 1/1. 1920 an ist Gesamtkündig. mit 3 monat. Frist zulässig: Zur Sicherheit der Anleihe ist eine Höchstbetrags-Sicher.-Hypoth. von M. 1 800 000 an I. Stelle auf dem Braunkohlenbergwerk Hubertus, eingetragen. Noch in Umlauf Ende 1921 M. 1 050 000. Anleihe von 1911: M. 1 700 000 in 4½ % Schuldverschreib., rückzahlb. zu 102 %; s. oben. Noch in Umlauf Ende 1921: M. 1 442 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., Bildung eines Div.-R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Ubrigen 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen Vergüt. von je M. 1500), Rest weitere Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grubengerechtsame 2 395 000, Grundstücke 385 430, Grubenanlage 2 053 548, Fabrikgebäude 1 742 003, Bahnanschluss 383 958, Fabrik-Kläranlage 1, Masch. 4 003 564, Kohlenbagger I 8064, do. II 11 500, do. III 2 676 882, Wohnungen 802 745, Utensil. u. Geräte 1 586 648, Abraum-Geräte 513 255, Kantinen-Gebäude 218 453, do. Utensil. 64 591, Pferde u. Wagen 36 300, Neuanlagen bei den Tochter-Ges. 8 361 131, Material.-Bestand 1 020 581, Kasse 237 346, Wertp. 1148, Brikettvorräte 90 100, Schuldner 7 192 330, Rechn. d. Tochter-Ges. 6 157 138, im voraus abgeräumte Kohle 6 674 817, Beteilig. 2 164 106, do. Syndikat 110 000, do. Vereinigungs-Ges. 191 600, (Bürgschaft 35 000). – Passiva: A.-K. 13 000 000, Anleihe I 1 050 000, do. II 1 442 000, do. -Zs. I 17 125, do. II 10 372, do. -Auslosung 91 000, R.-F. 4 653 102, Div.-R.-F. 100 000, Werksunterstütz.-Kasse 2058, Darlehn 20 500 000, Bank- schuld 648 400, Kredit. 3 642 838, Anleihen-Aufgeld 17 983, Rückstell. 2 875 313, nicht erhob. Div. 5400, (Bürgschaft 35 000), Reingewinn einschl. Vortrag aus 1920 1 026 650. Sa. M. 49 082 241. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 1 724 220, Handl.-Unk. 1 597 177, Gefälle 605 121, Abschr. 2 772 968, do. der Tochterges. 432 519, Reingewinn 1 026 650 (davon Div. 780 000 Div.-Res.-F. d. Vorz.-Akt. 100 000, Anleihen-Aufgeld 3000, Werkunterst.-Kasse 20 000, Tant. u. Belohn. 26 766, Vortrag 96 884). – Kredit: Vortrag 44 071, Überschuss auf Brikett- u. Kohlenrechn. 8 114 584. Sa. M. 8 158 654. Kurs Ende 1912–1921: 133, 138.50, 153*, –, 158, 192, 165*, 275.50, 615, 810 %. Zugel. in Berlin Ende Juni 1910; erster Kurs am 6./7. 1910: 162.50 %; auch in Köln notiert. Dividenden 1912–1921: St.-Aktien 8, 8, 5, 6½, 7, 9, 9, 12, 6, 6 %. Vorz.-Aktien 1920 u. 1921: 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bergwerks-Dir. Ed. Brendgen, Kierdorf; Justizrat Dr. jur. Jos. Abs, Bonn. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Ferd. Rinkel, Köln; Stellv. Justizrat Leo Kreisch, Bonn; Notar Ernst Wald, Trier; Gen.-Dir. Dr. jur. Paul Silverberg, Köln; Gen.-Dir. Gustav Wegge, Brühl. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Darmstädter u. Nationalbank, Jacquier & Securius; Köln: Deutsche Bank, Sal. Oppenheim jr. & Cie. 7 Braunkohlen- u. Brikettwerk Berggeist Akt.-Ges. in Brühl, Rheinprov. Gegründet: 8./4. 1908 mit Wirk. ab 1./4. 1908; eingetr. 9./5. 1908 in Cöln. Die Zuckerfabrik Brühl A.-G. in Brühl brachte das ihr gehörige Braunkohlenwerk Berggeist in die Akt.-Ges. für M. 1 974 883 ein. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 d. Handb. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation sowie Erwerb u. Ver- äusserung von Kuxen u. Anteilen von Bergwerken. Der Grubenfelderbesitz beträgt rund 1550 Morgen, Grundbesitz ca. 900 Morgen. 1910/11 Ankauf der markscheidenden Konzession Hedwig. Die Brikettfabrik besitzt eine Tagesleistung von über 450 t Briketts. Brikett- Produktion 1912/13–1921/22: 112 105, 128 231, 111 161, 109 847, 89 829, 85 260, 89 860, 91 380, 122 610, ? t; Kohlenförderung: 681 468, 766 782, 536 651, 626 857, 712 820, 580 530, 604 310, 548 677, 699 135, ? t. Die Ges. ist Mitglied des Rhein. Braunkohlen-Syndikats G. m. b. H., Cöln, mit einer Jahresbeteil. von 150 000 t Briketts. 1913/14 Erwerb der Konzessionen: Katha- rinenberg, Müllersgrube, Raymannsgrube u. Hültersberg in einer Gesamtgrösse von ca. 75 ha, wodurch eine Arrondier. u. Substanzvermehr. herbeigeführt worden ist; in 1914/15 Erwerb sämtl. Anteile des Braunkohlen-Brikettwerkes Lucretia, G. m. b. H., in Badorf jetzt mit M. 1 997 000 zu Buch stehend. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 begeben zu pari, erhöht lt. G.-V. v. 30./6. 1920 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1920, übern. von der Zuckerfabrik Brühl mit der Verpflicht., die Aktien den alten Aktion. 3: 2 zu 108 % anzubieten. Ende 1920 ging die Aktienmehrheit an die Rheinische Metallwaren- und Maschinenfabrik in Düsseldorf-Derendorf über. Diese hat mit der Ges. Berggeist einen Lieferungsvertrag