3 726 Kohlenbergbau. ziffer von 500 000 t, davon 200 000 t Koks u. 72 000 t Briketts. Die Gew. ist mit vollständig neuen Tagesanlagen ausgerüstet. Zur Förderung dient eine Doppelschachtanlage, ein Wetterschacht mit Einricht. zur Seilfahrt steht im südl. Feldesteil. Vorhanden ist eine Kokerei mit 45 Öfen für eine Leistung von 100 000 t Koks, Anlagen zur Nebenprodukten- gewinnung, Brikettfabrik mit vier 3 kg u. einer Eiformpresse sowie moderne Separation u. Wäsche. Das Grubenfeld markscheidet mit demjenigen der Zeche Dorstfeld. (Siehe auch unter Kap.) Interessengemeinschaft Essener Steinkohlenbergwerke A.-G. — Bergbau-A.-G. Lothringen – Henschel & Sohn in Kassel, genehmigt lt. G.-V. v. 28./12.1921. Die Bergbauges. Lothringen sowie die Essener Steinkohlenwerke bringen ihren gesamten Besitz in die Interessengemeinschaft ein, während die Firma Henschel & Sohn ihre Lokomotiv- fabrik ausschliesst, wohl aber die Henrichshütte u. die Niederscheldener Hütte einbringt. Zwischen der Lokomotivfabrik u. der Interessengemeinschaft wird für die Dauer der letzteren ein Lieferungsvertrag abgeschlossen. Die I.-G. die am 1./1. 1921 beginnt, dauert 50 Jahre. Nach Ablauf dieser Frist ist eine Fusion der drei Ges. derart vorgesehen, dass sie in einer neuen Ges. aufgehen. Die Fusion kann auch jederzeit früher vereinbart werden. Während der Dauer der I.-G. bleiben alle drei Ges. selbständige Unternehmen. Durch Beschluss der G.-V. vom 29./3. 1922 wird die Int.-Gemeinschaft auf die Lokomotivfabrik der Fal Henschel & Sohn ausgedehnt. Neuer Verteilungsschlüssel ist vereinbart. Es ist eine besondere „Henschel–Lothringen–Essener Steinkohlen G. m. b. H.“, Hannover, zum Zwecke der Erledigung der laufenden Geschäfte gegründet worden. Gewerkschaften Augustus: Die Zeche Hercules hatte vor der Vereinigung mit den Essener Steinkohlen-Bergwerken die grosse Majorität von 12 Grubenfeldern im Fürstlich Salm-Salm'schen Regalgebiet in den Gemeinden Wulfen u. Rhade gekauft. Im J. 1907 hat sich die Ges. an dem Erwerb von weiteren 3 Feldern u. im J. 1908 wiederum von 5 Feldern beteiligt. Dieses ganze Gebiet ist nunmehr abgebohrt u. für die sämtl. Felder die Verleih. erfolgt. Die erbohrten Flöze wurden durchweg in flacher, vorteilhafter Lagerung angetroffen. Sie gehören ihrem Charakter u. hohen Gasgehalt nach zur Gasflammkohlen- u. oberen Gaskohlenpartie. Zum Zwecke der späteren Ausbeut. der Berechtsame wurden die Gewerkschaften Augustus I–VII, Freudenberg II u. III, Uefte II u. III, Augustus V Fortsetz. u. VI Fortsetz. gebildet, deren Kuxe bis auf einige im Besitz der Ges. sind. Ferner haben die Gewerkschaften Augustus Grundbesitz in Höhe von ca. 777 ha erworben. Der Grubenfelderbesitz der Gewerkschaften Augustus besteht nach Hinzukäufen aus 31 preuss. Maximalfeldern in Grösse von 68 200 000 qm nordwestlich von Dorsten. Für Anleihe der Gew. Augustus I im Betrage von M. 8 000 000 hat die Akt.-Ges. Bürgschaft übernommen. Die Gew. hat mit dem Schachtbau noch nicht begonnen. Kapital: M. 75 000 000 in 75 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000, erhöht 1899 um M. 400 000, begeben an Arons & Walter in Berlin zu 115 %, angeboten M. 300 000 den Aktionären zu 120 %; 1900 um M. 1 700 000, wovon 1216 bezw. 264 Stück zum Erwerb der Gew. Pauline bei Werden u. M. 220 000 zur Ausführ. von Neubauten auf dem alten Werke dienten. Letztere wurden den Aktionären zu 112.50 % angeboten. Zwecks Erwerb der 3 Gewerk- schaften Hercules zu Essen, Ver. Pörtingssiepen zu Kupferdreh und Ver. Dahlhauser Tief- bau zu Dahlhausen a. Ruhr beschloss die G.-V. v. 23./3. 1906, das A.-K. um M. 15 100 000 (auf M. 19 000 000) in 15 100 Aktien zu erhöhen, wovon M. 13 000 000 an die Gewerken der ge- nannten Gewerkschaften begeben sind; der Rest von M. 2 100 000 diente zur Deckung der für die Schachtanlage Gewerkschaft Gottfried Wilhelm erforderlichen Beschaffung von Betriebsmitteln. Die Übernahme der Gewerkschaften fand im Wege der Übertragung bezw. des Verkaufs statt. Die G.-V. v. 29./3. 1916 beschloss zum Zwecke des Erwerbes der Kuxe der Gew. Dorstfeld bezw. des gesamten Bergwerks- und sonstigen Eigentums dieser Gew, die Erhöhung des A.-K. um M. 6 000 000 (also auf M. 25 000 000) in 6000 Aktien à M. 1000 zu pari. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916, für jeden der 1000 Kuxe von Dorstfeld wurden nom. M. 6000 neue Aktien gewährt u. M. 6000 in bar gezahlt. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 27./3. 1920 um M. 15 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, hiervon angeboten M. 12 500 000 den alten Aktion. zu 125 %. Die neuen Mittel sind im wesentl. zur Erricht. der neuen Schacht- anl. der Gew. Prinz Friedrich in Kupferdreh (s. oben bei Zweck) bestimmt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./11. 1920 um M. 10 000 000 (also auf M. 50 000 000) in. 10 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920 zwecks Erwerb der Gewerkschaft Oespel. Für jeden Oespel- Kux wurden M. 10 000 Aktien gegeben. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1920 um M. 25 000 000 (mithin auf M. 75 000 000) in 25 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./. 1920, übern. von einem Konsort. unter Führung der Deutschen Bank, Berlin zu 208 %, angeb. den bisher. Aktion. 2: 1 vom 5./1. bis 20./1. 1921 zu 210 %. Die Erhöh. erfolgte wegen der Interess.-Gemeinschaft mit der Bergbau-A.-G. Lothringen u. Henschel & Sohn, Kassel (siehe oben). Hypoth.-Anleihe der Rhein. Anthracitkohlenwerke: M. 2 500 000 in 4 % Oblig. von 1904, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000. Tilg. ab 1907 durch Ausl. von mind. 3 % vor dem 1./10. (zuerst 1906) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Zs. 2./1. u. 1./7. Die Anleihe ist auf den gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz der Ges., spez. Kupferdreh u. Pauline an I. Stelle hypothek. eingetragen. Zahlst.: Bochum: Westfalenbank A.-G.; Essen: Ges.-Kasse; Essen u. Dortmund: Essener Credit-Anstalt: Berlin: Deutsche Bank; Köln: A. Schaaffhaus. Bankver. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs in Berlin Ende 1912–1921: 90.75, –, 90*, –, 86, –, 92*, 94, 97