734 Kohlenbergbau. * Die Produktionszahlen für 1916 wurden nicht veröffentlicht, es wurden ungefähr die gleichen Ziffern wie 1915 erreicht. Die Ges. gehört dem Ostelbischen Braunkohlensyndikat G. m. b. H. in Berlin an. Kapital: M. 190 000 000 in 140 000 St.-Aktien à M. 1000 u. 100 000 6 % Vorz.-Akt. auf Namen à M. 500.. Urspr. M. 2 300 000, erhöht 1896 um M. 700 000, 1898 um M. 500 000 zu 110 %, 1900 um M. 2 000 000 zu 121.50 %. Zwecks Ankauf der Brikettfabrik Anna-Mathilde b. Senftenberg lt. G.-V. v. 3./2. 1903 eine weitere Erhöh. um M. 500 000. Nochmals erhöht zwecks Aufschliess. des Margafeldes bezw. zum Bau von Brikettfabriken daselbst u. sonst. Neuanlagen lt. G.-V. v. 19./3. 1907 um M. 2 000 000, angeboten den alten Aktionären zu 250 %. Weitere Erhöh, zum Bau der Brikettfabrik Marga II, 1. Hälfte (9 Pressen) lt. G.-V. v. 2./4. 1910 um M. 2 000 000 (auf M. 10 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, angeboten den alten Aktionären zu 30 0 % u. bis auf 11 Stück bezogen, die anderweitig verkauft wurden, Agio mit M. 3 770 274 in R'-F. Zum Aufschluss von neuen Kohlenfeldern im Kreise Hoyerswerda beschloss die G.-V. v. 20./3. 1914 die Erhöh. des A.-K. um M. 5 000 000 (also auf M. 15 000 000) in 10 000 6 %Vorz. Aktien auf Namen à M. 500 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914 Pp. r. t., angeboten den St.-Aktionären zu 100 % (M. 9 962 000 Vorz.-Aktien bezogen, restliche M. 38 000 zu 106 % verkauft). An- fänglich mit 50 % Einzahl., restl. 50 % am 9./4. 1915 gezahlt. Zur Beschaffung der für die Fertigstellung des Bergwerks Erika noch erforderlichen Geldmittel beschloss die G.-V. v. 16./4. 1917 die nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 7 500 000 (also auf M. 22 500 000) und zwar um M. 5 000 000 in 5000 St--Aktien à M. 1000, angeboten den alten St.-Aktionären 2:1 v. 1.–14./5. 1917 zu 150 %, ferner um M. 2 500 000 in 5000 Vorz.-Aktien à M. 500, ange- boten den alten Vorz.-Aktionären zu 100 %. Von diesen neuen St.-Aktien waren vorerst 25 %, auf die Vorz.-Aktien 50 % eingezahlt, die Restbeträge von 75 % bzw. 50 % wurden zum 13./4. 1918 eingefordert. Beide Neu-Em. waren für 1917 nur zur Hälfte div.-ber. Die a. 0, G.-V. v. 18./2. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 22 500 000 in 15 000 St.-Aktien à M. 1000 u. 15 000 Vorz.-Aktien à M. 500, beide mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920. Die St.-Aktien wurden den alten Aktionären zu 110 %, die Vorz.-Aktien zu 100 % angeboten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./4. 1921 um M. 20 000 000 in 20 000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort., angeb. den bisher. Aktionären zu 100 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M 10 000 000 in 20 000 Vorz.-Aktien à M. 500, angeboten den alten Aktionären zu 100 %. Diese neuen Stamm- und Vorz.- Aktien sind für 1921 zur Hälfte div.-ber., ab 1./1. 1922 aber voll div.-ber. Die Vorz.- Aktien geniessen eine Vorz.-Div. von 6 % und werden im Falle der Auflös. der Ges. vorweg befriedigt; Rest auf St.-Aktien und Vorz.-Aktien. Die Vorz.-Aktien können amortisiert werden. – Lt. G.-V. v. 18./10. 1921 erhöht um M. 50 000 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. M. 25 000 000 Vorz.-Akt. zu M. 500, beide div.-ber. ab 1./1. 1922 u. von der Mitteldeutschen Creditbank, Berlin, zu 100 % übern. mit der Verpflicht., M. 50 000 000 St-Akt. u. M. 12 500 000 Vorz.-Akt. den bisher. Aktion. zu 100 % anzubieten, die ersteren i. Verh. 11, die letzteren i. Verh. 2: 1. 25 % wurden bei Ausübung des Bezugsrechts, 25 % am 15./11. 1922 u. 50 % am 30./4. 1922 eingezahlt. – Zum Schutz gegen Überfremdung beschloss die G-V. vom 27./4. 1922 ferner die Ausgabe von M. 40 000 000 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922 auf das jeweils eingezahlte Kapital (zunächst 25 %). Ein befreundetes Konsort. hat die jungen Aktien zum Nennwert übern. mit der Verpflicht. von der Jahresdividende nur den Gegen. wert einer 6 % Verzinsung der jeweiligen Einzahlung zu behalten u. den Mehrbetrag der Ges. zu überlassen, sowie auf Verlangen von Vorstand u. A.-R. die übern. Aktien zum Erwerbspreise der Ges. zurückzugeben. Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4 % Oblig. von 1896, rückzahlbar zu 102 %, 1500 Stücke Lit. A (Nr. 1–1500) à M. 1000 und 1000 Lit. B (Nr. 1501–2500) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1897 in längstens 35 Jahren durch jährl. Ausl. im Jan. per 1./7.; Verstärkung der Amort. u. Künd. der Schuld mit Frist von 6 Mon. vorbehalten. Sichergestellt durch eine Kaut.-Hyp. von M. 2 100 000 nach M. 9642 zu gunsten der Mitteld. Creditbank, welche die Gläubiger ver- tritt. Noch in Umlauf Ende 1921 M. 869 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1912–1921: 95, 95.75, –*, –, 89, –, 95*, 101.50, 98.50, – %. II. M. 6 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 3./4. 1912, rückzahlbar zu pari. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Die Anleihe erhielt keine hypothek. Sicherheit. Sie ist in den ersten 5 J. unkündbar u. in den darauffolgenden 20 J., d. h. ab 1917 durch Auslos. von mind. jährl. M. 300 000 zurückzuzahlen. Auslos. im Jan. auf 1./7. Eine verstärkte oder gänzliche Rückzahl. ist nach vorhergegangener halbjähr. Kündig. zulässig. Es wurde vorerst ein Teilbetrag von M. 4 000 000 begeben, der am 4./5. 1912 zu 100 %% zur Zeichnung aufgelegt wurde. Restl. M. 2 000 000 in 1914 begeben. Noch in Umlauf Ende 1921: M. 4 500 000. Zahlst. wie bei Div. An den Börsen von Berlin u. Frankf. a. M. im Mai 1912 zugel. (Erster Kurs am 22./5. 1912: 100.25 %.) Kurs in Berlin Ende 1912–1921: 99.50, 99, 100.507 – 95, 9 998 16 0 135 %. In Frankf. a. M. Ende 1912–1921: 99.80, 99, 101*, 95, „ 9 ) 100, (0* 9 III. M. 10 000 000 It. G.-V. v. 2./8. 1919 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000 u. 500. Zs. 1./7. u. 1./1. Tilg. innerhalb 20 J., beginnend ab 1./7. 1924, also in jährl. Raten zu M. 500 000 zu pari zurückgezahlt. Auch ist es zulässig, das die ganze Anleihe nach vorhergegangener halbjährl. Kündig., aber nicht vor dem 1./7, 1924, im ganzen zurückgezahlt wird. Die neuen Mittel dienen mit zum Ausbau der Grube Erika. Kurs: Eingeführt in Berlin im Jan. 1920; daselbst Ende 1920–1921: 102.10, 110 %. In Frankf. a. M.: 100, – %.