736 Kohlenbergbau. sellschaft besitzt und betreibt: das Braunkohlenbergwerk Grube Ludwig bei Frose, die Aus- beutung erfolgt durch Tiefbau- u. Tages-Anlagen (seit 1913 pachtweise im Betrieb der be- nachbarten Gew. Concordia zu Nachterstedt gegen eine Pacht von M. 100 000 jährl.). II. Das Braunkohlenbergwerk Marie I bei Reppist. Die Ausbeutung erfolgt durch Tagebau u. Tiefbau. Die beiden Brikettfabriken arbeiten mit zus. 13 Pressen, 16 Dampftelleröfen, 2 Röhren- trocknern, 20 Dampfkesseln, Dampf- u. elektr. Masch. mit ca. 2500 PS, 3 Lokomotiven, Gleisanschluss an die Station Senftenberg N.-L. Grundbesitz ca. 200 ha. III. Das Braun- kohlenbergwerk Marie II bei Klein-Räschen. Die Ausbeut. erfolgt durch Tagebau. Die beiden Brikettfabriken arbeiten mit zus. 10 Pressen, 11 Dampftelleröfen, 3 Röhrentrocknern, 20 Dampfkessel u. eine grössere Anzahl Dampf, u. elektr. Masch. mit ca. 2500 PS. Ausserdem kleine Ziegelei. Grundbesitz ca. 500 ha. IV. Das Braunkohlenbergwerk Marie III bei Sauo u. Senftenberg. Die Gewinnung erfolgt im Tagebau. Die Anlage besitzt 1 elektr. Bagger, 1 Dampfbagger, 8 Abraumlokomotiv., 3 Damfkohlenbagger, eine elektr. Zentrale mit 3 Dampf- turbinen (Leistung ca. 2500 PS), 5 Dampfkessel, Briketfabrik mit 4 Pressen, 6 Dampfteller- öfen, 8 Dampfkessel u. eine versch. Dampf- u. elektr. Masch. mit ca. 600 PS Leistung. Gleisanschluss besteht an die Station Senftenberg N.-L. Der Grundbesitz beträgt ca. 400 ha. V. Das Braunkohlenbergwerk Elisabeth bei Mücheln (Kreis Querfurt). Es besitzt 2 elektr. u. 1 Dampfbagger, sowie je einen Dampf- u. elektr. Löffelbagger u. 19 Lokomotiven, die 3 Brikettfabriken haben 24 Pressen, 20 Röhrentrockner, 41 Dampfkessel u. eine Anzahl elektr. u. Dampfmasch. mit zus. ca. 12 000 PS Leistung. Der Gleisanschluss besteht an die Station Mücheln. Eine Ringofenziegelei mit elektr. Antrieb für 3 000 000 Ziegelsteine befindet sich auf der gleichen Anlage. Zu Marie III befindet sich eine elektr. Zentrale, welche die 3 Werke Marie I, II u. III mit elektr. Kraft versorgt. VI. Das Braunkohlenwerk Gertrud in Zechau S.-A. Die Ausbeutung erfolgt durch Tiefbau. Das Werk besitzt eine elektr. Zentrale mit 3 Dampfturbinen von ca. 5000 Ps, 4 Dampfkesseln u. eine Brikettfabrik mit 7 Pressen, 3 Dampftelleröfen u. 9 Dampfkesseln. Für Grube u. Fabrik arbeiten eine Anzahl Dampf- u. elektr. Masch. von ca. 600 PS Leistung. Gleisanschluss nach Station Rositz S.-A. VII. Das Braunkohlenwerk Eugen bei Grossröda S.-A. Die Ausbeutung erfolgt durch Tagebau u. Tiefbau. Das Werk besitzt 3 Eimerbagger u. 2 Löffelbagger, sämtlich mit elektr. Antrieb, 10 Lokomotiven, 5 Pressen, 4 Dampftelleröfen, 8 Dampfkessel u. eine Anzahl Dampf- u. elektr. Mvsch. von ca. 700 Ps. Ausserdem eine elektr. betriebene Nasspresstein- fabrik. Gleisanschluss nach Station Grossröda S.-A. VIII. Das Braunkohlenwerk Ida/Agnes bei Kriebitzsch. Die Ausbeutung erfolgt durch Tiefbau. Zwei Brikettfabriken arbeiten mit 5 Pressen, 5 Röhrentrocknern, 9 Dampfkesseln. Für Grube u. Fabrik sind vorhanden Dampf- u. elektr. Masch. von ca. 700 PS. Gleisanschluss nach Station Meuselwitz S.-A. IX. Das Braunkohlenwerk Grube Ernst bei Altpoderschau S.-A. Die Ausbeutung erfolgt durch Tiefbau. Eine Brikettfabrik arbeitet mit 2 Pressen, 2 Röhrentrocknern u. 5 Dampf- kesseln. Ausserdem vorhanden für Grube u. Fabrik Dampf- u. elektr. Masch. von ca. 570 PS. Gleisanschluss nach Station Meuselwitz S.-A. X. Das Braunkohlenwerk Herzog Ernst bei Oberlödla S.-A. Die Ausbeutung erfolgt durch Tiefbau. Das Werk besitzt eine elektr. Zentrale mit 2 Dampfmasch. Leistung ca. 1200 P8, eine Brikettfabrik mit 7 Pressen, 8 Röhrentrocknern, 10 Dampfkesseln u. Dampf- u. elektr. Masch. von ca. 800 P8, Gleis- anschluss nach Station Altenburg S.-A. XI. Das Braunkohlenwerk Emiliensglück bei Schönow (Neumark). Die Ausbeutung erfolgt durch Tiefbau mittels zweier kleiner Schächte. Seilbahn- u. Gleisanschluss nach Station Schönow. Belegschaft sämtlicher Werke ungefähr 6000 Mann. Der Grundbesitz der Ges. beträgt rund 2800 ha, die Gesamtgrösse der Gruben. felder rund 11 000 ha. Die Leistungsfähigkeit der angeführten Brikettfabriken beträgt 1 450 000 t im Jahre. Im J. 1916 Ankauf des Ritterguts Cunersdorf N.-L. in Grösse von 264 ha 42 a 58 ha, 1917 Erwerb des Ritterguts Muckrow (Grösse 516,4 ha). Die Zugänge auf den Anlagekonten aller Werke betrugen 1916–1919: M. 217 439, 1 482 600, 2117 466, 9 468 362, davon entfielen M. 4 619 081 auf Grubenfelder; 1921: M. 2 467 000. Anfang 1918 Angliederung der Zechau-Kriebitzscher Kohlenwerke Glückauf in Zechau (siehe unten bei Kap.). Im Herbst 1918 Erwerb des Bergwerksbesitzes des Landrats von Bockelberg im Schönow mit 2 kleineren Schachtanlagen. Produktion: Braunkohlen: Briketts: Einnahme Förderung in t Absatz in t Absatz in t Mark: 1913 2 111 407 97 919 659 380 5 583 050 1914 1 970 637 92 582 641 383 5 489 258 1915 2 431 189 126 951 769 906 7 101 960 1916 2 852 419 242 466 860 096 9 498 586 1917 2 894 381 296 433 869 098 14 563 311 1918 3 630 782 546 956 1 106 488 19 894 659 1919 2 887 525 358 543 809 868 45 953 230 1920 3 812 011 593 096 1 033 825 205 954 308 1921 4 084 764 750 157 1 178 595 302 533 613 Die Schwelerei ist verpachtet. Die Ges. gehört für die Niederlausitzer Gruben dem Ostel. bischen-Braunkohlen-Syndikat G. m. b. H. in Berlin, für die mitteldeutschen Gruben dem Mittel- deutschen Braunkohlen-Syndikat G. m. b. H. in Leipzig an. 1916 Gründung einer Verkauf abteilung in Gemeinschaft mit der Grube Leopold in Edderitz. Die Ges. beteil. sich 1920 an der Gründung der Anhaltischen Handels A.-G. (M. 2 000 000 A.-K.), die den Vertrieb den