wW= 744 Kohlenbergbau. Anzahl. auf Bauten 207 592, Eff. 850, Verlust 1 654 754. –— Passiva: A.-K. 5 000 000, nicht hyp. Kaufgeldreste 5 115 130, Kontokorrent-Kredit. 7 534 258, Hyp. 502 230, Grunderwerbssteuer. Rückl 93 000. Sa. M. 18 244 618. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 410 977, Verwaltungs-Unk. 118 156, Zs. 37 416, Steuern 36 271, Pachtungen u. Flurentschädigungen 402, Wohnungsbetrieb 58 775, Amort.-F. 62 246. – Kredet: Pachteinnahmen 69 493, Verlust 1 654 754. Sa. M. 1 724 248. Dividenden 1914–1921: 0 %. (Kohlenwerke noch nicht aufgeschlossen.) Vorstand: Bergwerks-Dir. Dipl.-Ing. Otto Scharf. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Dir. Dr. Carl Bosch, Mitgl.: Dir. Dr. Oscar Michel, Ludwigshafen; Dir. Dr. Jul. Bueb, Berlin; Dir. Dr. Erich Dehnel, Merseburg. Werschen-Weissenfelser Braunkohlen-Aktien-Gesellschaft in Halle a. S. Gegründet: 23./9. 1855. Sitz bis 1./10. 1897 in Weissenfels. Zweck: Betrieb des Braunkohlenbergbaues u. der damit zus. hängenden Geschäfts- zweige, sowie Handel mit daraus gewonnenen Rohstoffen u. aus diesen erzeugten Fabri- katen, vorzugsweise mit Braunkohle, Briketts, Nasspresssteinen, Grudekoks, Olen, Paraffin, Kerzen und Nebenprodukten. Besitz: Kohlengruben Neu-Zetzsch, Werschen, Alt-Gröben, Vollert bei Deuben, Jacobsgrube bei Trebnitz, Emma bei Streckau; Teerschwelereien Köpsen, Jacobsgrube, Streckau. Nasspressanlagen Neu-Zetzsch, Alt-Gröben u. Trebnitz; Brikettfabriken Neu-Zetzsch, Wählitz, Trebnitz u. Streckau u. Paraffin- u. Mineralölfabrik in Köpsen; Ziege- leien in Streckau u. Köpsen. Im Nov. 1918 Beitritt zum Preisverband mitteldeutscher Braun- kohlenwerke G. m. b. H. in Leipzig, auch beteiligt an der Vereinigung Deutscher Kerzen- hersteller G. m. b. H. in Berlin. Seit 1./4. 1920 ist der Verkauf der Kohlenprodukte der Thüringischen Kohlen- u. Brikett-Werke G. m. b. H., Leipzig, übertragen. Neuerdings sind Kohlenfelder bei Lützen für M. 4 000 000 u. in der Gemark. Zitzschen bei Leipzig für M. 5 000 000 angekauft worden. Kapital: M. 14 000 000 in 5855 Aktien (Nr. 1–5855) à M. 300, 365 Aktien Lit. B (Nr. 1–365) à M. 1200 u. 1296 Aktien Lit. C (Nr. 1–1296), davon 1294 à M. 1200, 1 à M. 1100, 1 à M. 1600 u. Emiss. von 1912: 8540 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie M. 2000. Urspr. M. 1 500 000 in Aktien à M. 300, erhöht 1867 um M. 256 500 u. lt. a. o. G.-V.-B. v. 10./7. 1900 um M. 438 000. Die G.-V. v. 21./6. 1904 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 405 500 (auf M. 2 600 000). Die a. o. G.-V. v. 22./3. 1907 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 522 000 (auf M. 3 122 000). Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 16./2. 1909 um M. 628 000 (auf M. 3 750 000). Die a. o. G.-V. v. 28./12. 1911 genehmigte 1) einen Vereinigungsvertrag mit der Waldauer Braunkohlen-Industrie-A.-G. in Waldau, auf Grund dessen das Vermögen dieser Ges. mit Wirkung ah 1./4. 1911 auf die Ges. Werschen-Weissenfels überging, 2) den Erwerb der sämtl. 100 Kuxe der Gew. Christoph Friedrich in Berlin mit Ausbeute seit 1./1. 1912 von deren Besitzerin, der Disconto-Ges. in Berlin, gegen Gewährung von 5000 neu auszugebenden Aktien der Werschen. Weissenfelser Ges. über je M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./4.1912. 3) Erhöh. des A.-K. um M. 10 250 000 unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre durch Ausgabe von Aktien, nämlich a) 6750 Aktien Lit. D über je M. 1200. Hiervon dienten 5000 Aktien Lit. D zum Erwerb der Kuxe der Gew. Christoph Friedrich, während 1750 Aktien zum Umtausch gegen Waldauer Aktien benutzt wurden. b) 1791 Aktien Lit. E, von denen 1790 Stück über je M. 1200 lauten u. 1 Aktie über M. 2000. Die a. o. G.-V. v. 5./7. 1920 sollte Kap.-Erhöh. um M. 7 000 000 be- schliessen, doch hat der Antrag nicht die erforderliche Dreiviertelmajorität gefunden. Ebenso sollte die G.-V. v. 26./1. 1921 über Kap.-Erhöh. auf M. 28 000 000 beschliessen, aber auch dieser Antrag wurde durch die Gruppe Ignatz Petschek zu Fall gebracht. Nunmehr sollen die Kohlenfelder u. Grundstücke des Bergwerks Gustav Adolf bei Röcken an eine neu zu gründende Akt.-Ges. verpachtet oder verkauft u. den W.-W. Aktionär. der 4. Teil des Akt.-Kap. zum Bezuge vorbehalten werden. Die Gew. Christoph-Friedrich ist am 22./10. 1921 in eine Akt.-Ges. mit einem A.-K. von M. 7 000 000 St.-Aktien u. M. 1 000 000 Vorz.-Aktien umgewandelt worden. Das gesamte A.-K. befindet sich in Händen der W.-W.-Ges. Produktionsziffern während mehrerer Jahre nicht veröffentlicht. 1920/21: Die Förderung der Bergwerke einschl. der Grube Cecilie stellte sich auf 44 314 010 hl = 3 165 286.45 t gegen 37 188 460 hl = 2 656 318 66 t des Vorjahres. Als Roh- kohle gelangten davon zum Versand 741 367.56 t gegen 485 259.22 t des Vorjahres. Die Briketterzeugung betrug 774 405.41 t gegen 672 831.12 t des Vorjahres. Nasspressteine wurden 32 948.41 t gegen 28 237.62 t des Vorjahres hergestellt. Die Schwelereien erzeugten 103 217.60 dz Teer u. 78 107.59 t Grudekoks gegen 99 118.60 dz Teer u. 76 204.22 t Grudekoks im Vorjahre. In den Mineralölfabriken wurden einschliesslich des angekauften Teeres 106 174.03 dz verarbeitet. 0 1921/22: Förderung der Bergwerke einschl. Grube Cecilie 44 794 196 hl = 3 199 585,45 gegen 44 314 010 hl = 3 165 286,45 t des Vorjahres. Als Rohkohle gelangten davon 095 Versand 649 709,94t gegen 741 367, 56t des Vorjahres. Die Briketterzeugung betrug 835 54919 gegen 774 405,41 t des Vorjahres. Im Berichtsjahre wurden 766 812,12 t gegen 717 368 67 des Vorjahres verkauft. Die Nasspresssteinerzeugung betrug 30 484,83 t gegen 32 948,411