= 748 3 Kohlenbergbau. Ferdinand II ist 1902/03 je 1 Förder- u. Wasserhaltungsschacht abgeteuft; auf Zeche Westanlage wurde Betrieb 1911 eingestellt, da nicht mehr lohnend. 1908/09 Erweiter. der Brikettfabrik II. 1909/10 Bau einer elektr. Zentrale, die nicht nur die eigenen Anlagen, sondern auch zwei benachbarte Überlandzentralen u. Kaliwerke mit elektr. Strom versorgt. Die Ges. gehört der Kohle A.-G. in Magdeburg an. An die Braunschweig. Kohlenbergwerke in Helmstedt zahlt die Ges. einen jährlichen Tonnenzins, der unter Grubenbetriebskto als Verlust gebucht wird. Die Ges. besitzt 3 Kuxen der Gew. Ver. Bertha Emilie. Wegen des im Jahre 1911 erfolgten Erwerbes von Kuxen der Braunkohlengrube Friederike bei Hamers- leben u. von Aktien der Norddeutschen Braunkohlenwerke zu Helmstedt, sowie der sämtl. Anteile der Braunschw. Elektr.-Betriebs-Ges. m. b. H. zu Schöningen s. bei A.-K. Kapital: M. 6000 000 in 1695 Aktien Lit. A (Nr.1–1695) u. 4305 neuen Aktien (Nr. 1696–6000) sämtlich à M. 1000. Bis 28./6. 1911 wurde das A.-K. allmählich bis auf. M. 3 000 000 erhöht. Über die einzelnen Erhöhungen siehe Näheres im Jahrg. 1921/22. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 13./9. 1911 um M. 1 400 000 (auf M. 4 400 000) in 1400 Aktien zum Nennwerte, über- nommen von der Mitteldeutschen Privat-Bank zu pari unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre; emittiert behufs Beteilig. an einem benachbarten Bergwerke (Norddeutsche Braun- kohlenwerke) durch Erwerb von sämtl. Aktien dieses Bergwerks sowie zwecks Beschaffung von Betriebsmitteln, auch wurde die Pachtung der Norddeutschen Braunkohlenwerke durch die Harbker Kohlenwerke beschlossen. Zur Anzahlung auf die Aktien der Norddeutschen Braun- kohlenwerke gelangten vorerst M. 1 341 250, der Restbetrag war in drei gleichgrossen Jahresraten bis 20./7. 1914 zu begleichen. In der a.-o. G.-V. v. 26/11. 1912 wurde behuts Aufbringung der Mittel für Neuanlagen etc. die Ausgabe von M. 1 000 000 neuer, den bis- herigen gleichber. Aktien zu je M. 1000 u. den Nummern 4401–5400 beschlossen. Die a. o. G.-V. v. 20./3. 1913 beschloss zwecks Erwerbs der Anteile der Braunschweig. Elektr. Betriebs-Ges. m. b. H. in Schöningen die Erhöh. des A.-K. auf M. 6 000 000 durch Ausgabe von M. 600 000 neuen Aktien. Die Durchführung dieser Transaktion erfolgte erst im Ge- schäftsj. 1913/14. Anleihen: I. M. 2 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1911, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. ab 1917 durch jährl. Auslos. von 2 % des urspr. Anleihebetrages. Zs. 1./1. u. 1./7. Den Obligationären der alten Anleihe von 1894 wurde der Umtausch in neue Stücke von 1911 freigestellt. Bei dem Umtausch wurden ausser dem Aufgeld von 3 % 4½ % Zs. bis 30./6. 1912 vergütet, so dass die 5 % Verzins. mit dem 1./7. 1912 begann. Die nicht umgetauschten Stücke der Anleihe von 1894 wurden zum 1./7. 1912 zur Rückzahl. gekündigt. Kurs in Magdeburg Ende 1912–1921: –, —, 995, 95 05, II. M. 1 000 000 in Oblig. lIt. G.-V. v. 20./3. 1913. Rückzahlbar zu 102 %. Kam 1913/14 zur Emission. Kurs Ende 1918–1921: 93*, 2, 2, – %. Geschäftsjahr: 1./4.–231./3. Gen.-Vers.: Bis Ende Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. Dotier. weiterer Res., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (einschl. zu M. 20 000 fester Jahres- vergütung), Überrest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Anlage 2 010 002, Mobil., Utensil. u. Geräte 1, Acker- u. Ackerminderwerts.-K. 115 000, Effekten 5 104 927, Kaut.-Effekten 29 867, Bestände:K, 5304, Beteil. 11 254 796, Debit. 20 912 523, (Bürgschaftsdebitoren 42 000). – Passiva: A.-K. 6 000 000, Oblig. 3 161 000, R.-F. 538 466, Extra-R.-F. 150 000, Rückl. f. Unfallversich. 500 000, Talonsteuer 77 600, Unterstütz.-F. 100 000, Rückl. für Wohlfahrtszwecke 500 000, do. für Steuern 1 000 000, do. für Kriegssteuer 30 000, Ern.-F. 1 089 936, do. Werkerhalt. 1 000 000, Agio f. Obligat.-Rückz. 63 220, Obl.-Tilg. 21 500, Obl.-Zs. 56 137, Lohnrest 903 052, Kredit. 23 632 575, (Bürgschaftskredit 42 000), Gewinn 632 133. Sa. M. 39 455 622. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1 839 215, Betriebs- u. Handl.-Unkosten 120 605 688, Effekt.-Kto 17 700, Zuweis., Unterst.-F. 93 400, Rückl. f. Wohlfahrtszwecke 291 000, do. f. Steuern 900 000, Werkerhalt. 1 000 000, Agio-Kto. f. Obligationenrückz. 63 220, Kaut. Effekten, Kursdifferenz 946, Gewinn 632 133. – Kredit: Vortrag 192 027, Gewinn aus Be- teilig. 125 000, Kohlen-, Brikett- u. Strom-Verkauf 125 122 162, Einnahme an Zs. 4076, Ein- nahme aus verf. Zinssch. 37. Sa. M. 125 443 304. Kurs: Die Aktien notierten früher in Magdeburg. Dividenden 1912/12–1921/22: Vorz.-Akt.: 10, 12, 10, 9, 9, 5, 5, 5, 5, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Gen.-Dir. Fr. Pfister. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Hugo Stinnes; Stellv. Gen.-Dir. Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. Emil Kirdorf, Mülheim (Ruhr); Freih. von Oelsen, Vietnitz; Bank-Dir. Mor. Schultze, Berlin; Kaufm. Gerh. Korte, Rentner Otto Körner, Magdeburg; Bergrat J. Krisch, Berlin-Dahlem; Gen.-Dir. Dr.-Ing. Alb. Vögler, Dortmund. Zahlstellen: ELigene Kasse: Helmstedt: Commerz- u. Privatbank. Braunschweigische Kohlen-Bergwerke in Helmstedt. (Sitz früher in Berlin.) Gegründet: 26./1. 1873. Zweck: Bergbaubetrieb, Veräusserung von Bergwerks- produkten, Herstellung und Vertrieb von Faßbrikaten aus solchen. Die Ges. besitzt die früher braunschw.-fiskalischen Braunkohlengruben ,Prinz Wilhelmé., „Trendelbusch- und