――― — — = 1 756 Kohlenbergbau. Clarenberg A.-G. f. Kohlen- u. Tonind. in Frechen u. sämtl. M. 64 000 000 Aktien des Rhein. Elektrizitätswerks im Braunkohlenrevier in Köln (s. unten). Auch übernahm die Ges. ab 1./4. 1913 den Betrieb u. die Verwalt. der Grube Carl zu Frechen, der Gew. des Eisen- steinbergwerks Bellerhammer gehörend (siehe unten). F) Die Grube Louise besitzt das Grubenfeld Louise (172.8124 ha gross) u. 2 Brikett- fabriken (26 Pressen) mit je 420 000 t Jahresleistungsfähigkeit. Die Grube u. Fabriken der Gew. Louise nahm die Akt.-Ges. im Herbst 1912 in vollen Betrieb. Die Rhein. A.-G. hat für diese Gew. eine zu 4½ % verzinsl. u. zu 102 % rückzahlbare hypothek. sichergestellte Anleihe in Höhe von M. 6 000 000 (z. Zt. noch M. 551 000) bei dem Allg. Knappschaftsverein zu Bochum aufgenommen. Für diese Anleihe hat die Rhein. A.-G. die Bürgsch, übernommen. Grundbesitz 189.7 ha, von denen 110 ha zu Bergwerksanlagen dienen. Es sind 28 Beamten- u. 102 Arbeiterwohnungen vorhanden. G) Die Gew. Beisselsgrube in Ichendorf bei Cöln besitzt ein Grubenfeld von 237.8839 ha. Die Gew. Beisselsgrube hat eine Brikettfabrik mit 9 Pressen, die eine Jahresleistungsfähigkeit von 120 000 t Briketts besitzt, daneben neue Aufbereitungsanlagen für Rohkohle mit einer täg- lichen Leistung von 3000 t. Die Grube ist an Staatseisenbahnstrecken angeschlossen. Eigener Grundbesitz 22 ha, gepachtet 59 ha. Die Gew. besitzt 35 Arb.- u. 15 Beamten-Wohnungen. Die Verwaltung der Gew. erfolgt einheitlich mit der Rhein. Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau. Die Gew. hat 1909 eine Anl. von M. 2 500 000 aufgenommen, von denen noch M. 2059 500 laufen. H) Clarenberg. Die Rhein. Akt.-Ges. f. Braunkohlenbergbau besitzt von dem M. 1 400 000 betragenden A.-K. der Clarenberg Akt.-Ges. für Kohlen- u. Tonindustrie in Frechen bei Cöln M. 1 390 000. Die Gesellschaft Clarenberg besitzt zu Eigentum das unverritzte Grubenfeld Conrathsgrube, gross 1 264 312 qm, markscheidend mit dem Grubenfelde der Gew. Louise, u. ferner das Pachtfeld Clarenberg in einer Grösse von ca. 126,0812 ha. Die Fabrikanlage, ausgerüstet mit 11 Brikettpressen, hat eine Leistungsfähig- keit von 175 000 t Jahresherstellung. Der Abbau der Kohle erfolgt maschinell. Eigener Grundbesitz 41 ha, gepachtet 57 ha. Grube u. Fabrik sind durch eine 2.5 km lange Seil- bahn verbunden. Die Fabrik ist an die Staatsbahn angeschlossen. Es sind 14 Beamten- u. 69 Arbeiterwohnungen vorhanden. Das Verhältnis der- Ges. zu den vorgenannten Tochter-Ges. ist vertraglich so geregelt, dass die Hauptges. unter Übernahme der Geschäftsanteile der Tochter-Ges. bei dem Syndikat aus ihrer Beteilig. beim Syndikat u. aus ihrer Kundschaft den Tochter-Ges. Aufträge zuweist u. ihnen zur Ausf. der Aufträge u. zur Amort. der Anl. die erforderl. Gelder zur Verfüg. stellt. J) Grube Carl. Diese ist Eigentum der Gew. des Eisensteinbergwerks Bellerhammer in Köln. Grubenfelder Carl, Wilhelm, Wachtberg, gross 622.7368 ha. Die Rhein. Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau etc. hat den Betrieb u. die Verwalt. dieser Grube durch Vertrag v. 28./3. 1913 für 25 J. übernommen u. hat das durch Vormerk. im Grundbuch gesicherte Recht, die Anlagen der Grube Carl u. die zugehörigen Grubenfelder am 31./3. 1938 zum Buchwert zu übernehmen. Für Abschreib. auf diese Anlagen stellt die Rhein. Akt.- Ges. jährlich M. 42 500 zur Verfügung, die diese zuzüglich 9 % Zs. und Zinseszinsen hierfür zu verwenden verpflichtet ist. Ausserdem erhält die Gew. M. 29 000 jährlich zur Deckung ihrer eigenen Verwaltungs-Kosten. Die Gewerken erhalten aus den Erträg- nissen der Grube Carl jährl. auf einen Kux M. 10 für jedes Prozent Div., das die Rhein. Akt.-Ges. in ihrem vorhergehenden Geschäftsj. zahlte, mind. M. 100 u höchstens M. 200. Die Fabrikanlage der Grube Carl ist mit 9 einfachen u. 3 Doppel-Brikettpressen ausgerüstet u. hat eine Leistungsfähigkeit von etwa 220 000 t im Jahre. Der Brikettfabrik wird Kohle aus der Grube Grefrath zugeführt. Die Grube Carl ist an die Staatsbahn angeschlossen. Im J. 1917/18–1921/22 erforderten die Zugänge auf Anlagen bei allen Werken der Ges. M. 1 782 849, 2 839 743. 5 270 912, 21 648 866, 10 600 756. Förder., Produktion u Absatz der Rhein. Akt Ges. für Braunkohlenbergbau u. Brikett- fabrikation u. der ihr angegliederten Werke stellte sich in den J.1916/17–1921/22 wie folgt: Förderung, Brikettherstellung und Absatz 1916/17–1920/21. 1916/17 1917/18 1919/20 1920/21 1921/22 t t t t t Kohlenförderung . .. 8341 050 9 505 416 9 418 513 9583 332 1I 341 850 12 081 253 Kohlenabsatz. 1 474 336 1 963 432 1 957 857 1 987 612 2 740 209 3 015 064 Brikettherstellung . . . 2213 075 2 347 883 2 292 591 2 337 144 2 646 661 2 789 093 Brikettabsatz. 2 186 223 2 368 353 2 303 259 2 336 877 2 644 057 2 790 028 Tonabsatz.... 23 857 38 818 31 802 29 705 52 125 36 996 Die Lieferung auf die Beteilig. bei dem Syndikat betrug 1921/22: 73, 86 % in Kohlen, 103, 60 % in Briketts des Anteils am J ahreskontingent. Die Ges. ist Mitglied des Rheinischen Braunkohlen-Syndikats G. m. b. H. u. der Ver- einigungsgesellschaft- Rheinischer Braunkohlenbergwerke m. b. H. Die Beteiligungs ziffer der Ges. an diesem Syndikat beträgt 2 600 000 t Briketts u. 3 000 000 t Rohkohle. das sind 32.158 bzw. 32.927 % der Gesamtbeteiligung aller in diesem Syndikate vereinigten Werke. Das Syndikat dauert bis zum Jahre 1930 u. verlängert sich von da ab um ſe weitere 5 Jahre, wenn es nicht ein Jahr vor Ablauf der Vertragsdauer von einem Gesell schafter gekündigt wird. Die Ges. vertreibt ihre Beteil. an der Rohkohle unter der Firma „Rheinische Braunkohlen-Handels-Ges. m. b. H.“, deren Geschäftsanteile im Eigentum der Ges. stehen. Die Vereinigungsges. Rhein. Braunkohlenbergwerke hat die Verwalt. der dem chemal. Braunkohlenbrikett-Verkaufsverein gehör. Liegensch. u. Bergwerke zum Gegenstande.