Kohlenbergbau. 3 Ausser den im Vorhergehenden aufgeführten Beteilig. bei rheinischen Braunkohlen- unternehm. besitzt die Rhein. A.-G. für Braunkohlenbergbau etc. alle Aktien des von ihr Ende 1910 begründeten Rheinischen Elektrizitätswerks im Braunkohlenrevier Akt.-Ges. in Köln. Die Ges. ist ausgestattet mit M. 64 000 000 A.-K., von dem M. 8 000 000 vollbezahlt u. M. 56 000 000 mit 25 % eingezahlt sind; ausserdem hat diese Ges. eine Anleiheschuld von M. 2 000 000 4½ %, zu 102 % rückzahlbare Anleihe, M. 2 000 000 5 % zu 100 % rückzahlbare Anleihe, eine 5 % Anleihe v. M. 4 000 000, zu 102 % rückzahlbar. u. eine 5 % Anleihe von M. 120 000 000, für die die Rhein. A.-G. für Braunkohlenbergbau etc. sich selbstschuldnerisch verbürgt hat. Das Rheinische Elektricitätswerk betreibt eine elektrische Überlandzentrale, die auf der Grube Fortuna errichtet ist. Die Beschickung der Kessel erfolgt nur mit Braun- kohlen. Das Unternehmen hat auf Grund 25–30jähr. Verträge die Belieferung der Stadt Koöln, des Kreises Bergheim mit elektrischer Energie sich gesichert; ausserdem liefert es elektr. Energie an Gruben der Rhein. A.-G. für Braunkohlenbergbau etc. u. an benachbarte industrielle Unternehmen. Betriebsanlagen: Kraftwerk I u. das seit Anfang 1921 im Bau befindliche Kraftwerk II. Der Stromabsatz betrug 1919–1921 168 723 029, 145 924 611, 149 946 460 Kwst. Div. 1914–1921: de 6 %. Kapital: M. 104 000 000, u. zwar M. 80 000 000 in 80 000 St.-Aktien u. M. 24 000 000 in 24 000 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 6 400 000, dann auf M. 9 000 000 erhöht. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 4./1. 1908 um M. 17 000 000 (s. d. Handb. 1921/22 J). Die ord. G.-V. v. 28./6.1910 beschloss Erhöh. des A.-K. um bis M. 4 000 000 (also auf M. 30 000 000), Die G.-V. v. 4./7. 1913 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 2 000 000; A.-K. also jetzt M. 32 000 000. Nochm. erhöht lt. G.-V. v. 2./9. 1916 anlässl. des Erwerbes der restl. Kuxe der Gew. Beisselsgrube um M. 1 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./8. 1917 um M. 1 500 000. Durch Beschluss der a. o. G.-V. v. 24./1. 1918 wurde dann das A.-K. um M. 12 000 000 in 12 000 Vorz.-Aktien (auf M. 47 000 000) erhöht, die mit einer 6 % Vorz.-Div. u. bei der Auflös. der Ges. mit einem den St.-Aktien vorhergehenden Anspruch auf Rückzahl. mit 110 % ausgestattet wurden. Die a. o. G.-V. v. 23./12. 1919 beschloss nochmalige Kap.-Erhöh. um M. 20 000 000 in 20 000 St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./4. 1920, weiter beschloss die gleiche G.-V. Ausgabe von M. 12 000 000 in 12 000 Vorz.-Aktien. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 1./7. 1921 um M. 25 000 000 (also auf M. 104 000 000) in 25 000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1921, übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank etc.) zu 194 %, angeb. M. 22 000 000 den bisher. Aktion. zu 200 % plus 10 % für Stempel u. Unk. Die restl. M. 3 000 000 neuen Aktien bleiben zur Verfüg. der Ges. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Die Anleihe ist auf den Bergwerks-Konc. bezw. Grubenfeldern an I1. Stelle hypoth. sichergestellt. Zahlst.: Elberfeld u. Köln: Deutsche Bank. — II. M. 1 500 000 in 5 % Oblig. von 1901, rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Als Sicherheit dient Hypoth. von M. 1 600 000 an 1. Stelle auf die neue Brikettfabrik. Zahlst.: Elberfeld: Deutsche Bank; Köln: Deutsche Bank, Oppenheim jr. & Cie.; Hamburg: Commerz- u. Privat- Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt. Von beiden Anleihen ist der Rest zur Rückzahl. zum 2./1. 1923 gekündet. Anleihe der vorm. Gew. Sibyllagrube: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1904, in Stücke à M. 5000, 1000, 500. Zs.: 1./4., 1./10. Sicherheit: Als Sicherheit für die Anleihe ist eine Sicherungshypothek auf den Namen der Bank für Handel u. Ind. in Darmstadt u. Berlin in Höhe von M. 2 200 000 an erster Stelle auf Grund- u. Grubenbesitze der Gew. eingetr. Zahlst.: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Direction der Disconto-Ges., Jacquier & Securius; Bonn: A. Schaaffh. Bankverein. Verj. der Zinsscheine in 4 J. (K.), der verl. Stücke in 30 J. (F.). Kurs Ende 1912–1921: 98.50, 99.25, 98*, –, 91, –, 97*, 102.50, 98, – %. Der Rest der Anleihe ist zur Rückzahl. zum 1./10. 1922 gekündigt. Anleihe Gruhlwerk von 1908: M. 4 100 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Treuhand-Ges. in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank, Darmstädter u. Nationalbank, Jacquier & Securius: Köln: Deutsche Bank, Sal. Oppenheim jr. & Co., Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankverein, Deichmann & Co. Kurs Ende 1912–1921: 98.20, 98.40, 99*, –, 93, –, 98*, 105, 104.75, 112 %. Der Rest der Anleihe ist zur Rückzahl. zum 1./10. 1922 gekündigt. Anleihe der Rhein. A.-G. f. Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation von 1909: M. 4 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 5000, 1000, 500, lautend auf den Namen der Deutschen Bank zu Berlin oder deren Order u. urch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Sicherheit: Hypothek. Eintragung auf die Braunkohlenbergwerke Amalia-Erweiterung, Donatus, Hermann, ferner auf Grundstücke. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). Zahlst. wie bei der Anleihe Gruhlwerk (s. oben). Kurs Ende 1912–1921: 98.20, 98.40, 99*, –, 93, –, 98*, 105, 104.75, 112 %. Der Rest der Anleihe ist zur Rückzahl. zum 1/10 1922 gekündigt. Anleihe: M. 30 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 17./6. 1920, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren OÖrder u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./6. u. 1./12. Tilg. ab 30./11. 1921 bis spät. 1946 durch jährl. Auslos. im August auf 1./12.; ab 1921 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monatl. Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe