Kohlenbergbau. 759 Dividenden: St.-Aktien 1912/13–1921/22: 10, 11, 9, 10, 12, 14, 10 (plus 2½ % Bonus), 20, 20, 30 %. – Vorz.-Aktien 1917/18–1920/21: Je 6 %. C.-V.: 4 J. (K.). Vorstand:. Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Dr. jur. Paul Silverberg, Stellv. Dir. Paul Maste, Dir. Richard Frickhke. Aufsichtsrat: (5–21) Vors. Gen.-Dir. Geh. Bergrat Dr.-Ing. e. h. Dr. jur. V. Weidtman, Aachen; I. Stellv. Bergrat Carl Gruhl, Brühl; II. Stellv. Bank-Dir. Oskar Schlitter, Berlin; Oberbürger- meister Dr. rer. pol. h c., Dr. med. h. c. Conrad Adenauer, S. Alfred Freih. von Oppenheim, Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, Köln; Dr. jur. Hans Jordan, Mallinckrodt b. Wetter-Ruhr; Komm.-Rat Max von Wassermann, Berlin; Bergrat Jul. Krisch, Berlin-Dahlem; Fabrikbes. Dr. Paul Gruhl, Dresden; Prof. Dr. med. Ernst Leutert, Giessen; Rittergutsbes. Jos. Berk, Burg Gleuel bei Frechen; Komm.-Rat M. W. Ribbert, Köln; Fabrikbes. Max Gruhl, Bonn; Carl Graf Beissel von Gymnich, Schloss Schmidtheim; Geh. Komm.-Rat Herm. Frenkel, Bankier Carl Fürstenberg, Bank-Dir. von Simson, Berlin; Dr. med. Karl Liebrecht, Heidelberg; Dr. ing. h. c. Aug. Thyssen, Schloss Landsberg bei Kettwig; Otto Gronau, Grube Donatus bei Liblar; Franz Klein, Gruhlwerk bei Brühl. „. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Darmstädter u. Nationalbank, Berliner Handels- Ges., Jacquier & Securius; A. E. Wassermann; Köln: Deutsche Bank Fil. Köln, Sal. Oppen- heim jr. & Co., A. Schaaffh. Bankver., Dresdner Bank, Deichmann & Co., A. Levy, Darmstädter u. Nationalbank Filiale Köln; Elberfeld: Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Darm- städter u. Nationalbank, Deutsche Effekten- u. Wechselbank, Jacob S. H. Stern, sowie die sonst. Niederlassungen genannter Banken. Leipziger Braunkohlenwerke, Aktiengesellschaft zu Kulkwitz bei Markranstädt. Gegründet: Als A.-G. 3./8. 1891; eingetr. 26./8. 1891; früher Gew. Grube Mansfeld gegr. 1864. Bis 1899 Sitz der Akt.-Ges. in Albersdorf. Zweck: Kohlenbergbau und Herstellung von Nasspresssteinen. Die Gruben der Ges. haben ihre Lage im Bergrevier Leipzig. Der eigene die Kohlenfelder enthaltende Grundbesitz beziffert. sich auf rund 465 ha und ist in seinem überwiegenden Teil in den Fluren Kulkwitz und Markranstädt sowie dem einen Gutsbezirk für sich bildenden Rittergut Gärnitz belegen. Zur Förderung der Kohle sind 2 Schächte vorhanden: der Carola-Schacht, welcher als Hauptförderschacht dient, der König Albert- Schacht, welcher zur Aushilfe dient. Ausserdem sind noch zwei für die Bewetterung u. Fahrung der Mannschaften dienende Schächte vorhanden. Die geförderte Kohle gelangt in der Hauptsache als Rohkohle zum Versand. Die Oberfläche der im Besitz der Ges. befindl. Grundstücke wird landwirtschaftl. verwertet u. ist zu diesem Zweck ver- pachtet. Das Werk ist durch eigene Zechenbahn von 3 km Länge mit der Station Markran- städt der Reichseisenbahn verbunden. Beschäftigt werden 450 Beamte u. Arbeiter. Ausser den zahlreichen zum Betrieb der Landwirtschaft erforderlichen, in der Haupt- sache auf dem der Ges. gehörenden Gute Kulkwitz u. Rittergut Gärnitz belegenen Gebäuden besitzt dieselbe für ihre Arbeiter 45 Wohnhäuser mit Wohnungen für 110 Familien und Gärten im Dorfe Kulkwitz u. in 3 auf Markranstädter, Kulkwitzer u. Albersdorfer Flur befindlichen Kolonien. Ausserdem hat die Bergwerkswohnstättengesellschaft Borna 22 Wohnungen für die Arbeiter des Werkes errichtet. Neben dem Werke der Ges. wurde auf von dieser zu diesem Zwecke verkauftem Gelände unter der Firma „Landkraftwerke Leipzig A.-G. in Kulkwitz' eine Überlandzentrale errichtet, die sich die Versorgung weiter sächsischer u. preussischer Landkreise mit elektr. Strom zum Ziele gesetzt hat. Für dieses Werk hat die Ges. die Alleinlieferung der Kohle übernommen. In den preussischen Fluren Thronitz- Schkeitbar, Schkölen erwarb das Unternehmen ein augrenzendes Grubenfeld von rund 54 ha Grösse. Zur Abrundung des preuss. Kohlenfeldes fand 1921 der Erwerb eines Flur- stücks in Seebenisch statt. Produktion: 1916 1917 1918 1919 1920 1921 Kohlen: gefördert . . t 3231 455 249 313 232 696 220 739 t 290 115 300 272 verkauft. . . 217 579 237 150 219 644 201 138 „ 271 482 283 349 verarbeitet . . „ 11 605 11 246 12 661 4 336% % selbstverbraucht „ 1 415 1 561 1 579 2 048 „ 2 112 7 956 Presssteine: gefertigt . . St. 7 678 6 318 7611 3541 „ 838959 7 942 verkauft . . „ 8 051 6 457 7 272 8 904 „ 8 876 7682 (einschl. Selbstverbrauch) Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./5. 1905 um M. 200 000, Im J. 1917 ging der grösste Teil der Aktien an die Landkraft- werke Leipzig A.-G. in Kulkwitz über. Hypotheken: M. 772 548 zu 4–5 % verzinsit. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., vertragsm. Tant., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstücke 1 259 775, Kohlenflöz 501 841, Gebäude 564 758, Zechenbahn 19 000, Zechenbahnbetriebsmittel 15 000, Schächte 1, Masch. 1, Betriebs-