5 Kohlenbergbau. 761 1899 Ankauf der Kaiser Wilhelm-Grube nebst Reservefeld in Oberlichtenau von den von Steinäckerschen Erben für M. 900 000. Durch diese Erwerbung haben sich die Anlagen der Ges. erweitert: 1. Durch den von Rosenbergschacht an der Eisenbahn Görlitz-Lauban mit einer Tagesanlage versehen und für eine Jahresförderung von mehr als 1 000 000 hl ein- gerichtet; der Schacht ist 1901 mit einem Wetterschacht versehen. 2. Durch ein Grubenfeld von über 350 ha mit einem anstehenden Kohlenquantum von ca. 60 000 000 hl. 3. Durch 23,15 ha Ländereien u. 10 Wohnhäuser. Gekauft wurde 1901 das neben den Lichtenauer Bergbau Gerechtsamen der Ges. bei Troitschendorf, Kr. Görlitz, belegene etwa 1400 preuss. Morgen grosse Grubenfeld „Troitschendorf“ für M. 210 000. Seit 1919 Aufschluss des Gruben- feldes Geibsdorf. Kapital: M. 6 800 000 in St.-Aktien à M. 1500 u. M. 1000 sowie 300 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 720 000, betrug das A.-K. nach verschiedenen Wandlungen (siehe dieses Handb., Jahrg. 1917/18), danach von 1913–1917 M. 1 700 000, und zwar M. 1 000 000 Vorz.-Aktien Lit. A, davon 276 Stück à M. 1500 = M. 414 000, 586 Stück à M. 1000 = M. 586 000 u. M. 700 000 als Vorz.-Aktien u. zwar 164 Stück à M. 1500 = M. 246 000. 454 Stück à M. 1000 = M. 454 000. Die a. o. G.-V. v. 18./10. 1917 beschloss auf die M. 700 000 Vorz.-Aktien eine Zuzahl. von 50 % einzuberufen, die auf M. 256 000 ge- leistet wurde; die restl. M. 440 000 Vorz.-Aktien wurden 2: 1 zus. gelegt. Gleichzeitig wurde die Gleichstell. sämtl. Aktien beschlossen. A.-K. infolgedessen M. 1 478 000 in gleich- ber. Aktien. Die G.-V. v. 1./12. 1919 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 522 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 24./3. 1920 um M. 100 000 in 100 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, übern. von Mitgl. der Verwaltung. – Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1920 um M. 2 100 000 (also auf M. 4 200 000) in 2000 St.-Aktien u. 100 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./12. 1921 um M. 2 600 000 in 2500 St.-Akt. u. 100 Vorz.- Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Oscar Heimann & Co., Berlin), davon 2000 St.-Akt. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 vom 12./1. bis 28./1. 1922 zu 200 %. Die Vorz.-Akt. sind mit den gleichen Rechten wie die 1920 begebenen Vorz.-Akt. ausgestattet. Bei Kapitalserhöhungen sind der frühere Besitzer des Langenölser Bergwerks Hugo von Dobschütz und die fünf Gründer der Ges. berechtigt, die Hälfte der jedesmal zu emittierenden Aktien zum Nennwerte zu übernehmen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 500 St.-A.-K. = 1 St.; je M. 500 Vorz.-A.-K. = 15 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 6 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 3000 Fixum für jedes Mitgl. u. von M. 6000 für den Vors.), dann bis 4 % weitere Div. an beide Akt.-Gatt., Rest Super-Div. an St.-Akt. Ein Amort.-F. ist bis auf die Hälfte des eingez. A.-K. zu bringen. Derselbe dient als Aquivalent f. allmähl. Entwert. des das Vermög d. Ges. bildenden Bergwerkseigentums u. kann deshalb nach G.-V.-B. z. Ergänz. desselben ver- wendet werden. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundbesitz u. Wohnhäuser 280 293, Grubenwerte u. Werksanlagen 1 309 926, Holz u. Material 1 074 897, Hypoth. 11 500, Kassa, Kaut. u. Effekt. 558 476, Beteilig. 35 100, Bankguth. 3 048 582, Debit. 4 039 005. – Passiva: A.-K. 4 200 000, A.-K.-Einzahl. 1 803 104, R.-F. 434 184, Spez.-R.-F. 25 000, Amort.-F. 120 000 (Rückl. 10 000), Talonsteuer 3000, unerhob. Div. 6090, Kredit. 2 999 565, Div. 620 000, Tant. an A.-R 63 527, Vortrag 73 308. Sa. M. 10 347 781. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Steuern etc. 950 861, Abschr. 232 704, Reingewinn 766 835. – Kredit: Vortrag 41 707, Betriebsüberschuss 1 804 735, Zs. 103 959. Sa. M. 1 950 402: Kurs: Vorz.-Aktien Ende 1912–1917: 14, 22.75, 17*, –, 24, 74 %. Notiz am 11./3. 1918 eingestellt. Dividenden: Vorz.-Aktien 1912–1916: 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien Lit. A 1913–1916: 4, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) – Gleichber. Aktien 1917–1921: 6, 9, 12 5, 1% Aktien 1920–1921: 6. 10 %. 5 Direktion: Osk. Schatz, Lichtenau. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Rob. Gumpert, Stellv. Bankier Anton Ephraim, Dir. Carl Müller, Bankier Franz Siele, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Lichtenau: Eigene Kasse; Berlin: A. Ephraim, Oscar Heimann & Co. Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich, Akt.Ges. in Lintfort b. Mörs. Gegründet: 1./10. 1906; eingetr. 20./10. 1906; Sitz bis 30./6. 1908 in Düsseldorf. Die Gründer (s. Jahrg. 1913/14 ds. Buches) haben sämtliche Aktien übernommen. Der Gesamt- gründungsaufwand betrug M. 335 429. Zweck: Mutung und Erwerb von Bergwerken, insbesondere der Erwerb des Steinkohlen- bergwerks Friedrich Heinrich, gelegen in den Gemarkungen der Gemeinden Lintfort, Repelen, Vluyn und Vluynbusch, Kr. Mörs; Beteiligungen an anderen Bergwerken; Ausbeutung des obengenannten Bergwerks Friedrich Heinrich und der sonstigen von der Ges. in der Folge unter irgend einem Titel zu erwerbenden Bergwerke sowie derjenigen, die sie pachtweise