Kohlenbergbau. 763 gewinn 1 054 828 (davon R.-F. 100 000, Bergschäden-Rückl. 200 000, Sonderrückl. einschl. Kriegssteuer 220 000, Rückl. für den Übergang in die Friedenswirtschaft 200 000, Verfügungs- bestand 200 000, Nationalstiftung für Hinterbliebene 100 000, Vortrag 34 828). – Kredit: Verkaufsüberschüsse 6 271 374, Wohn.-Ertrag 193 803, Grundst.-Ertrag 16 410. Sa. M. 6 481 588. Dividenden: 1906–1916: 0 % (Schachtanlagen bis 1912 im Bau). Direktion: Gen.-Dir. Franz Brenner, Alb. Spaeth. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Bankier Max Trinkaus, Stellv. Komm.-Rat Herm. Heye, Bank-Dir. Walter Bürhaus, Düsseldorf; Bank-Dir. a. D. Alfred Kossmann, Frankf. a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Brüssel: Société belge de creédit industrial et commercial; Strassburg i. E. u. Frankf. a. M.: Elsäss./ Bankgesellschaft. Bemerkung: Ein grosser Teil des A.-K. befand sich in französ. Besitz. Auf Grund der Verordnung des Bundesrats v. 26./11. 1914 ist deshalb infolge des Krieges die zwangsweise Verwalt. der Ges. angeordnet u. Komm.-Rat Ziegler in Düsseldorf zum Verwalter bestellt worden. Über den französischen Besitz wurde die Liquidation eingeleitet. Die G.-V. v. 8./9. 1917 der Rheinischen Stahlwerke in Duisburg beschloss die Übernahme des Vermögens der sich auflösenden „Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich Akt.-Ges.“ zu Lintfort als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation im Wege der Fusion gemäss §9§ 305, 306 H.-B.-G. derart, dass gegen jede Aktie dieser Ges. im Nennwerte von M. 1000 1 Rhein- stahl-Aktie zu M. 1000, mit Div.-Ber. vom 1./7. 1917 ab gewährt wurde (Frist zum Umtausch 30./6. 1918). Auch wurden die Aktien mit 183 % bar angenommen. Es handelte sich hier um den Rest des A.-K. von M. 1 557 000, denn die Majorität des A.-K. von Friedrich Heinrich (M. 20 443 000) war bereits im Sept. 1917 von dem Liquidator der Zwangsliquidation des französ. Aktienbesitzes zu 183 % erworben worden. Der Gegenwert, etwa 37.5 Mill. war in bar bezahlt worden. Die Ges. wurde aufgelöst u. die Firma erlosch. Nach Friedens- schluss wurde die Akt.-Ges. Friedrich Heinrich am 17./11. 1919 auf Befehl der Besatzungs- behörden wieder aufgerichtet, welche Massnahme jedoch von den Rheinischen Stahlwerken bestritten wird. Wegen der Besitzverhältnisse fanden Verhandlungen am 8./7. 1921 vor dem Gemischten Schiedsgerichtshof in Amsterdam statt. Die Bekanntgabe des Urteils wurde jedoch einstweilen noch aufgeschoben. Lugauer Steinkohlenbauverein zu Lugau i. S. (In Liquidation.) Die a. o. G.-V. v. 2./8. 1920 genehmigte den Vertrag, den die Ges. am 7./7. 1920 mit dem Steinkohlenbauverein Gottes Segen zu Lugau in Lugau, der Steinkohlen-Akt.-Ges. Vereinigt Feld in Hohndorf u. der Gew. Kaisergrube in Gersdorf über die Bildung einer neuen Gew. Gottes Segen mit dem Sitz in Lugau unter Übertragung des gesamten Vermögens der vier Ges. auf die neue Gew., u. Zwar des Vermögens des Lugauer Steinkohlenbauvereins gegen 600 von den insgesamt 12 500 Kuxen der neuen Gew., geschlossen haben. Einräumung des Rechtes an die Aktionäre des Lugauer Steinkohlenbauvereins, die auf diese Ges. ent- fallenden Kuxe der neuen Gew. Segen Gottes, u. zwar je 1 Kux auf 10 St.-Aktien u. je 3 Kuxe auf 20 Prior.-Aktien, bis zum 1./10. 1920 zu übernehmen, dergestalt, dass die bis dahin nicht übernommenen Kuxe für Rechnung der Bezugsberechtigten zu verwerten sind, wobei die neue Ges. das Recht haben soll, die Kuxe zu dem Preise von je M. 4000 zu erwerben. Die gleiche G.-V. v. 2./8. 1920 beschloss die Auflös. der Ges. u. Ernennung von Liquidatoren. Kapital: M. 1 500 000, u. zwar M. 900 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à Tlr. 100 = M. 300 und M. 600 000 in 2000 Prior.-Aktien (Nr. 3001–5000) à M. 300; letztere, ausgegeben lt. G.-V. v. 25./6. 1878, haben Anrecht auf 5 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Verpflichtung und Vor- befriedigung im Falle Liquidation der Ges. Die Mehrheit der Aktien ging 1919 in den Besitz des Sächs. Staates über. Bilanz am 31. Dez. 1921: Debet: Kuxe dey Gew. Gottes Segen 48 400, Gewerkschaft Gottes Segen 2 351 600. Kredit: A.-K. 32 700, Überwerts-K. 15 700, Konto für ausgeübte Bezugsrechte 2 351 600. Sa. M. 2 400 000. Kurs Ende 1912–1921: Aktien: M. 575, 566, 550*, –, 450, –, 3507, 395, 385, –; Pr.- Aktien: M. 795, 765, 760*, –, 650, –, 550*, 576, 585, – per Aktie. Notiert Leipzig u. Zwickau. Dividenden 1912–1919: St.-Aktien: M. 45, 50, 30, 30, 30, 30, 25, 10 per Stück; Prior.- Aktien: M. 60, 65, 45, 45, 45, 45, 40, 25 per Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidatoren: Gen.-Dir: Heinrich Krug, Kaufm. Dir. Max Klöden. Aufsichtsrat: (6) Vors. Ministerialdir. Geh.-Rat Ernst Just; Stellv. Geh.-Rat Heinrich Fischer, Finanzrat Walter Hartung, Dresden; Bergrat Karl Kirsch, Oberlössnitz-Radebeul; Rittergutsbes. Oswald Mummert, Rittergut Carthause, Bankier Fritz Händel, Crimmitschau. Die letzten beiden Herren sind 1920 wieder ausgeschieden und nicht ersetzt worden. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse: Zwickau: Vereinsbank, Abt. d. Allg. Dt. Credit- Anst. vorm. Hentschel & Schulz; Sächsische Staatsbank in Leipzig und Zwickau.