1* Kohlenbergbau. 769 Kayna, Kr. Zeitz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Halle: Reinh. Steckner; Altenburg: Allg. Deutsche Credit- Anstalt Lingke & Co.; Leipzig: Deutsche Bank Fil. Abt. Gothaer Privatbank; Zwickau: Vereinsbank Abteil. der Allg. Deutschen Creditanstalt vorm. Hentschel & Schulz. Höchst; Betriebsräte: Buchhalter Paul Bethmann, Brossen, Kr. Zeitz; Schlosser Max Kern, Gott mit uns-Grube, Act.-Ges. f. Steinkohlenbergbau in Mittel-Lazisk (Schlesien); Zweigniederlass. in Berlin. Gegründet: 2./8. bezw. 8./9. 1890. Sitz der Ges. bis dahin in Berlin. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken. Die Ges. baut die Gott mit uns-, Bonaparte-, Bonaparte-Zumutung- u. Versöhnungsgruben in Oberschlesien aus u. hat ab 1./1. 1904 die bis dahin erpachtet gewesene Grube Martha Valeska für M. 150 000 bar käuflich hinzuer- worben; ferner Mitbesitz an verschiedenen anderen Gruben. Zugänge auf Anlage-Kti er- forderten 1910–1911 M. 311 162, 180 000. Förderung 1911–1919: 114 297, 109 919, 136 802, 199 548, 254 867, 145 108, 279 936, 247 385, 116 509 t. Arb.-Zahl ca. 600. Zur Vermeidung von weiteren Prozessen wegen Bergschäden wurde 1909 ein Teil des Dominiums Mittel- Lazisk, ca. 1000 Morgen für M. 520 000 erworben. Die Ges. ist 1916 in eine nahe Beziehung zu der Akt.-Ges. für Bergproduktenhandel u. Montanindustrie in Berlin getreten, deren Kohlen-Abteil. den Absatz der Kohlen der Ges. vom 1./1. 1916 ab auf eine Reihe von Jahren zu Preisen übernommen hat, die eine entsprechend dauernde befriedigende Div. sichern. Die ,Gott mit uns-Grube“ ist durch die geschaffene Interessen-Verbindung auch an den event. Ergebnissen des Erzbergbaues der gen. Ges. von jetzt ab erheblich interessiert. Kapital: M. 2 500 000 in 1000 St.-Prior.- und 1500 St.-Aktien à M. 1000. Die Prior.-Aktien erhalten eine Vorz.-Div. von 4½ %, sind aber sonst den St.-Aktien gleichberechtigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Bergwerk 640 000, Gebäude 168 600, Grundstück 100 000, Masch. 125 000, Bahnanlage 3000, Utensil. 1, Vorräte 159 883, Kassa 7386, Hypoth. 10 050, Lebensmittel u. Warenhaus 54 354, Wechsel 8793, Bankguth. 209 825, Debit. abzügl. Kredit. u. Delkr. 1 688 267. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 108 843, Interimskto 400 262, Talonsteuer-Res. 25 000, Gewinn 141 056. Sa. M. 3 175 161. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 3 224 808, Steuern, soz. Lasten u. Wohlfahrts- einricht. 249 276, Gehälter u. Unk. 469 189, Holz, Material. u. sonst. Betriebsausgaben 1 946 950, Abschreib. a. Effekten 123 779, do. a. Anlagen 291 720, Gewinn 141 056. – Kredit: Vortrag 6867, Kohlenertrag u. div. Einnahmen 6 363 186, Zs. 76 727. Sa. M. 6 446 780. Dividenden 1912–1919: St.-Prior.-Aktien: 4½, 8, 2, 11, 7, 5, 4, 4½ %; St.-Aktien: 3¼, 8 0 1.7 . . Direktion: Konsul Henry Bauer, Bern; Jos. Weiss, Zürich. Aufsichtsrat: Vors. Legationsrat Graf Anton v. Rryszczewski, Berlin; Konsul Alfons Bauer, Bern; Rechtsanwalt Holtz, Paris; Louis Sternberg-Demars, Paris; Bergwerks-Dir. Albert Votzny, Orzesche. Mülheimer Bergwerksverein in Mülheim a. d. Ruhr. Gegründet: 21./3. 1898; eingetr. 8./4. 1898. Zweck: Kohlenbergbau, Brikett- und Koksfabrikation. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Zeche Hagenbeck mit Kokerei für M. 6 000 000, u. erwarb später Mitte 1898 die Zeche Humboldt für M. 2 500 000, die Zeche Wiesche für M. 4 000 000, sowie 600 (von 1000) Kuxe der Zeche Rosenblumendelle für M. 1 500 000 gegen Gewährung von Aktien II. Em. von 1898. Der Erwerb der weiteren 400 Kuxe Rosenblumendelle erfolgte gegen Gewährung von M. 82 000 in Aktien u. M. 918 000 bar. Rosenblumendelle ist 1903 ganz mit den Mülheimer Bergwerksverein vereinigt. Der zus. hängende Felderbesitz des Unternehmens, das zumeist Fett- u. Esskohle fördert, umfasst 21 767 960 qm zwischen den Städten Mülheim (Ruhr) u. Essen mit 5 Schachtanlagen, die 8 Förder- u. 7 Wetterschächte aufweisen. Beteilig.-Ziffer beim Kohlen-Syndikat für Kohlen 1 380 000 t; für Koks 95 000 t; für Briketts 364 900 t. Gesamtförderung 1915–1921: 1 016 536, 1 061 052, 1 096 113, 1 076 129, 820 698, 1 019 468, 1 119 468 t. Beschreibung der im Besitz der Ges. befindl. Bergwerke: I. DasSteinkohlenbergwerk Hagenbeck mit Neu-Schölerp a d. Die Zeche baut in ihrem 5 180 560 qm srossen Felde an dem sehr günstig abgelagerten Altendorfer Sattel, in der nach Norden anschliessenden Schöler- bader und in der südlich gelagerten Essener Hauptmulde die 6 liegenden Flöze der Fettkohlenpartie mit dem bekannten Leitflöz Sonnenschein oder Dickebank. Inhalt des Feldes an Kohlen bis 900 m Tiefe 41 900 000 t. Hiervon sind 13 000 000 t über der jetzigen in 400 m Tiefe gebildeten 5. Sohle vorgerichtet, sodass die Zeche die ihr vom Kohlen-Syndikat zugebilligte Beteilig.-Ziffer von ca. 450 000 t jährl. fast 30 J. lang von den jetzigen Tief- bausohlen fördern kann. Es sind 2 Schachtanlagen vorhanden. II. Das Steinkohlenbergwerk Humboldt mit 5 008 950 qm Feldesumfang grenzt südl. an Hagenbeck. Bis zu 1000 m Tiefe stehen im bisher aufgeschlossenen Felde Humboldt 16 000 000 t Esskohlen bester Qualität an. Der . ist 340 m tief. Die jetzige Produktion könnte noch 20 Jahre lang von der Seit- Handbach der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922/1923. I. 49