= 1 Ö Kohlenbergbau. zu den Grubenanlagen gehören u. a. 9 Brikettfabriken mit 65 Brikettpressen und um- fangreichen sonstigen Gruben-, Fabrik- u. Abraumanlagen sowie Arbeiterkolonien. Ausser- dem gehören dazu sehr erhebliche Bestände an Kohlenfeldern, welche die Fort- führung der Betriebe, selbst bei Annahme erheblicher Erweiterungen, auf lange Zeit sicher- stellen. Der Betrieb erfolgt ausschliesslich im Tagebau. Eine neunte Brikettfabrik (Werminghoff) mit 10 Pressen kam ab Mai 1918 in Betrieb. Die Jahreserzeugung der Ges. beträgt jetzt rund 1 250 000 t Briketts u. rund 1 000 000 t Rohkohle. Erhöhung der An- lagekonten 1913 um M. 2 577 796, 1914 um M. 1 958 999, 1915 um M. 2 048 188, 1916 um M. 4 304 271, 1917 um M. 5 850 497, 1918 um M. 5 738 897, 1919 um M. 2 899 301, 1920 um M. 15 340 141. Gesamtwert der Anlagen Ende 1920 M. 35 983 746. Belegschaft insges. ca. 6000 Mann. Die Ges. kaufte 1920 den früher durch seine Glaserzeug. bekannten Ort Schecktal vollständig auf, um dort für die Belegschaft der Grube Clara III Wohnstätten einzurichten. Produktion: 1914 1915 1916 1917 1918 1919 1920 Kohlen . . hl 34 180 287 38 993 870 38 150 186 39 030 272 48 628 564 51 907 155 53 019 206 Briketts. . Ctr. 16 785 587 19 365 134 t 929 890 884 626 1 116 960 1 062 504 1 668 406 Die Ges. ist bei dem Ostelbischen Braunkohlen Syndikat G. m. b. H. zu Berlin be- teiligt. Im Jahre 1910 beteiligte sich die Ges. Eintracht mit M. 1 000 000 (eingez. Ende 1915 M. 785 000) an der Matador Bergbau-Akt.-Ges. m. b. H. (St.-Kap. M. 2 000 000). Die zweite Million übernahm die Ilse Bergbau-A.-G.; die Matador-Bergbau-Ges. erwarb die Grube Marie bei Senftenberg Gebr. Reschke. Die Produktion dieses Werkes beträgt jährl. ca. 100 000 t. Seit 1914 auch Beteilig. bei der Klettwitzer Bergbau-Ges. m. b. H., u. zwar in Gemein- schaft mit den Niederlaus. Kohlenwerken. Weitere Beteilig. mit M. 50 000 an der Land- Ges. Eigene Scholle G. m. b. H. in Frankf. a. O.; an Niederlaus. Wasserwerks- Ges. mit M. 36 600 (eingez. M. 21 250), an Niederlaus. Brikettsyndikat mit M. 72 000 (eingez. M. 18 000). Kapital: M. 40 000 000 in 40 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000, erhöht 1892 um M. 700 000, 1895 um M. 700 000 zu 115 %, 1900 um M. 1 000 000, übernommen von der Mittel- deutschen Creditbank zu 155 %. Die G.-V. v. 11./11. 1905 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 zu 200 %, Agio mit rund M. 930 000 in den R.-F. Die neuen Mittel dienten zur Deckung der Baukosten der neuen Brikettfabrik auf Grube Clara u. zur Rückzahl. der Oblig. Nochmals erhöht lt. G.-V. 23./3. 1909 um M. 1 000 000 (auf M. 6 000 000) in 1000 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 200 %, hiervon angeboten M. 715 000 den alten Aktionären zu 200 %. Mit M. 285 000 jungen Aktien wurde der Restkaufpreis des Besitzes der Akt.-Ges. Saxonia beglichen. Agio der M. 715 000 neuen Aktien mit M. 641 609 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 29./8. 1917 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 4 000 000 (also auf M. 10 000 000) in 4000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, übernommen von einem Konsort. zu 150 %, an- geboten den alten Aktionären 3:2 zu ebenfalls 150 %. Agio mit M. 2 000 000 in R.-F. Diese Kap.-Erhöh. ist erfolgt zur Beschaffung der Kapitalien für den Ausbau der Grube Werming- hoff, für die Übernahme der Abraumbetriebe auf den Ges.-Gruben in eigene Verwalt. u. für die Ausgestaltung dieser Betriebe sowie sonst. Erweit. u. Verbess. innerhalb des Gesamt- betriebes der Ges. wie z. B. Maschinisierung der Kohlenförderung. Nochmalige Kap.-Erhöh. It. G.-V. v. 17./1. 1920 um M. 10 000 000 (auf M. 20 000 000) in 10 000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von der Mitteld. Creditbank zu 115 %, angeb. den alten Aktion. v. 8.–22./3. 1920 zu ebenfalls 115 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./2. 1921 um M. 20 000 000 (also auf M. 40 000 000) in 20 000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. zu 115 %, angeb. den bisher. Aktionären 1:1 vom 21./2. bis 7./3. 1921, zu ebenfalls 115 %. Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. G.-V. v. 23./12. 1911, rückzahlbar zu pari. 40 Stücke à M. 5000 u. 2800 à M. 1000, lautend auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 2./1. 1917 durch jährliche Auslosung von M. 150 000 im Juli (erstmals 1916) auf 2./1. (zuerst 1917); ab 2./1. 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vor behalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Zunächst wurden nur M. 1 500 000 der Anleihe emittiert; restl. M. 1 500 000 1914 zu 97 % begeben. Noch in Umlauf Ende 1920 M. 2 400 000. Coup.-Verj. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst. Ges.-Kasse; Berlin: Mitteldeutsche Creditbank, Jacquier & Securius, A. E. Wassermann. Kurs Ende 1912–1921: 98.50, 98.40, 101*, –, 93, –, 99*, 98, 98, – %. Eingeführt in Berlin Mitte Januar 1912. Anleihe: M. 10 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 17./1. 1920; rückzahlb. zu 102 %. Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, lautend auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1925 durch jährl. Auslos. von M. 500 000 im Okt. auf 1./4.; ab 1./4. 1925 vel stärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monatl. Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicherhei wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlet. wie bei Div. Kurs Ende 1920–1921: 99, 103 %. Eingef. in Berlin im Okt. 1920. Anleihe: M. 20 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 9./2. 1921, rückzahlb. zu 102 %. Stücke à M. 5000, 2000, 1000 u. 500 lautend auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs 1./4. u. 10