776 Kohlenbergbau. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 937, Waren-Gewinn 275 463. – Kredit: Lohn 121 972, Handl.-Unk. 47 898, Zs. u. Prov. 39 570, Unk. 5490, Abschr. 52 995, Gewinn 8473. Sa. M. 276 401. „ Dividende 1920–1921: 0 %. Direktion: Wilh. Bosselmann. Aufsichtsrat: Vors. Dr. phil. Glaser, Bremen; Stellv. Kaufm. Emil Schlenkhoff, Herne; W. Neynaber, Elsfleth; W. Schiff, Bremen. Steinkohlenwerk Plötz in Plötz b. Löbejun, Prov. Sachsen Gegründet: 10./6. bezw. 9./8. 1884. Zweck: Bergbauliche Gewinnung, Verarbeitung u. Verwertung von Steinkohlen und sonst. Mineralien. Brikettfabrikation. Produktionsangaben fehlen. Die Ges., deren Aktien die Kohlengrosshandlung Pfloeger & Hentig in Magdeburg erwarb, beabsichtigt, die stillgelegten staatlichen Steinkohlenschächte bei Wettin wieder in Betrieb zu setzen. Ferner wird das von Ploetz nach Wettin streichende Steinkohlenflölz angebohrt. Kapital: M. 64 000 in 128 Aktien à M. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März:April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt, dafür Überweisung an Disp.- u. Ern.-F., 5 % Tant. an A.-R., 2 % Tant. an Beamte, Rest Div. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Mobil. u. Masch. 55 488, Inventar u. Materialien 62 991, Versich. 1792, Kassa 50 558, Hypoth. 900, Debit. 270 912. – Passiva: A.-K. 64 000, R.-F. 6400, Disp.-F. 20 875, Kredit. 284 398, Gewinn 66 969. Sa. M. 442 643. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 363 747, Betriebskto 826 394, Reparat. 450 210, Abschreib. 7612, Vortrag 39 990, Gewinn 26 978, zus. 66 969, ab (Gefahrenkto 20 000, Vortrag 46 969). – Kredit: Vortrag 39 990, Betriebseinnahme 1 667 222, Pacht u. Miete 1539, div. Einnahmen 1981, Zs. 4201. Sa. M. 1 714 934. Dividenden 1897–1919: 10, 7½, 10, 15, 5, 5, 5, 4, 4, 10, 7½, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0% Direktion: Wilh. Pretzsch, Magdeburg, Breiteweg 223. Betriebsleitung: Betriebsführer G. Königsbüscher, Plötz. Aufsichtsrat: Vors. Albert Hentig; Stellv. Alfred Schilling; Ingenieur Hans Jacobs, Magdeburg; Bergingenieur Hubert Heene, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Halle a. S.: H. F. Lehmann. Dörstewitz-Rattmannsdorfer Braunkohlen.Industrie-Ges. zu Rattmannsdorf. Direktion in Halle a. S., Merseburgerstrasse 156. Gegründet: 31./7. 1872. Zweck: Braunkohlenbergbau u. Verwert. der dabei gewonnenen Produkte. Die Ges. be- sitzt die Braunkohlengrube Pauline vereinigtes Feld bei Dörstewitz nebst Kohlenfeldern, die Lützkendorfer Braunkohlengrube Emma nebst Kohlenfeldern, Brikettpressen zu Dörstewitz u. Lützkendorf, ferner eine Paraffin- u. Mineralölfabrik zu Rattmannsdorf. Auf Lützken- dorfer Tagebau wurde Jan. 1902 der Wasserhaltungsschacht niedergebracht. Kapital: M. 500 000 in 625 (St.)-Aktien zu M. 400 und 250 (Vorz.)-Aktien zu M. 1000, sämtl. gleichber. Die Mehrheit der Aktien ging 1917 in den Besitz der Badischen Anilin- u. Sodafabrik in Ludwigshafen über, wobei ein Preis bis zu 300 % bezahlt wurde. Urspr. M. 1 000 000 in St.-Aktien zu M. 400, erhöht lt. G.-V. v. 18./4. 1900 zwecks Abtragung der durch Ankauf und Vergrösserung der Lützkendorfer Werke entstandenen Bankierschuld um M. 500 000 durch Ausgabe von 500 ab 1./7. 1900 div.-ber. Vorz.-Aktien à M. 1000, über- nommen von einem Konsort. zu pari, angeboten den Aktionären zu pari abzügl. 5 % Stück-Zs. bis 30./6. 1900 zuzügl. Schlussscheinst. Der Verlustvortrag aus 1912/13 M. 23 955 konnte 1914/15 getilgt werden. Sanierung 1915: Die G.-V. v. 4./10. 1915 beschloss Herabsetz. des A.-K. durch Zus. legung von je 4 St.-Aktien im Nennwert. von zus. M. 1600 auf eine Aktie von M. 400 Nennwert u. von je 2 Vorz.-Aktien über zus. M. 2000 Nennwert auf eine 1 Aktie über M. 1000 Nenn- wert. Die zus. gelegten St.-Aktien haben mit den zus.gelegten Vorz.-Aktien nach Verhältnis ihres neuen Nennwertes hinsichtlich der Div. u. der Ansprüche an die künftige Liquidations- masse v. 1./7. 1915 ab gleiche Rechte. Die Rechte der Vorz.-Aktien sind also aufgehoben. – Das Kapital nach der Sanierung besteht aus M. 250 000 in 625 St.-Aktien zu M. 400 u. M. 250 000 in 250 (Vorz.)-Aktien zu M. 1000. Der Buchgewinn von M. 1 000 000 diente zu Abschreibungen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede St.-Aktie à M. 400 = 2 St., jede Aktie à M. 1000 = 5 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div. Die Tant. des A.-R. beträgt 10 % (mind. M. 3000), von dem Betrage, der nach Bestreitung sämtl. Abschreib. u. Verteilung von 4 % Div. an das ganze A.-K. verbleibt. Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grubenfelder 100 000, Liegenschaften 31 000, Gruben. anschlussgleise 90 049, Wohngeb. 332 605, Betriebsgebäude 811 151, Masch. u. Geräte 1 340 104, Mobil. 8910, Pferde u. Wagen 27 685, Waren u. Material. 1 058 963, Kontokorrent-Debit. 6052 563,