790 Salz- und Kali-Bergwerke. Für die Verzins. u. Rückz. der Anleihe nebst Aufgeld u. Kosten haben die Kaliwerke Aschersleben die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Bergwerksges. Habighorst. Dieses Unternehmen ist unter dem Namen Gewerkschaft Fallersleben als gothaische Gewerkschaft gegründet und wurde durch Gewerkenversamm- lungsbeschluss vom 22./6. 1917 in eine Gesellschaft bürgerl. Rechts, die Bergwerksges. Habighorst, die ihren Sitz in Habighorst u. Berlin und ausserdem einen Sitz am Wohnorte des jeweiligen Vorstandsvorsitzenden hat, mit einer Dauer von 50 Jahren umgeändert. Die Bergwerksges. ist in 1000 unteilbare Anteile eingeteilt. Habighorst besitzt sämtl. Stamm.- anteile der Bergbauges. Habighorst m. b. H. in Celle in Höhe von M. 20 000, die Hälfte der Stammanteile der in Höfer im Bau befindlichen Chemischen Fabrik Mariaglück u. Fallers- leben, G. m. b. H. – gemäss Gesellschafter-Beschluss vom 15./10. 1919 jetzt Chemische Fabrik Mariaglück u. Habighorst, G. m. b. H. =– in Celle, deren Stammkapital M. 98 000, beträgt, und 150 Aktien zu je M. 1000 der Kleinbahn Celle-Wittingen, Aktiengesellschaft, Celle, mit einem Kapital von M. 2 435 000 Ausserdem M. 6250 der Gem. Baugesellschaft Habighorst. Die Gerechtsame umfasst 16 132 655 dm und liegt in der Gemarkung Habighorst. Der Grundbesitz beträgt rund 25 000 qm. Der Schacht hat eine Teufe von 650 m. Es ist ein Sylvinitlager in einer zwischen 4 und 6 m schwankenden Mächtigkeit und bei einem Gehalt der Salze von 13–16 % K20 nachgewiesen worden, ferner ein Hart- salzlager mit einem Gehalt von 14–18 % K20 bei einer Lagermächtigkeit von 3–8 m. Zur Erricht. der Anlage hat die Ges. Habighorst M. 3 860 000 Zubussen eingezogen, die der Bergbauges. Habighorst, zum Teil als Darlehen, gewährt sind. Die Bergbauges. Habighorst m. P. H. hat 1919 eine 4½ % hypothek. eingetr., zu 102 % rückz. Anleihe von M. 2 000 000 ausgegeben, die im Wege der Auslos. vom 1./5. 1925 ab bis spätest. 1./5. 1944 getilgt wird. Für die Verzins. u. Rückz. der Anleihe nebst Aufgeld und Kosten haben die Kaliwerke Aschersleben die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Die Syndikatsanteile der Gruppe Aschersleben betrugen laut Beteiligungstabelle vom 1./12. 1927: Aschersleben: Schacht IV 5, 0560 00, do. V 6,6526 , do. VI 1,3907 %, do VII 1,3912 %, do. Hattorf 6,1204 %00, Sollstedt 6,9187 %, Craja I 6,1204 %0, do. II 1, 5966 %0, Neu-Sollstedt 5,3221 %, Heimboldshausen 4, 6568 %0, Ransbach 5, 1092 %, Habighorst 1, 5306 %0, Mariaglück 1, 6498 %o, zus. 53,5151 %0, (gegenüber 57,0824 %0 im Vorj.). Beteiligungen von Aschersleben an den anderen Unternehmungen: 1000 Kuxe der Gew. der Cons. Braunkohlengrube Georg bei Aschersleben; 50 Kuxe der 100teiligen Kaliwerke Sollstedt; 504 Kuxe der 1000teiligen Gew. Neu-Sollstedt; 2777 Aktien der Kaliwerke Salz- detfurth; 516 Kuxe der Gew. Mariaglück zu Höser; 251 Kuxe der Gew. Habighorst; Beteilig. an den Euböolithwerken Aschersleben G. m. b. H.; Kalisydikat Berlin; Deutsche Bromkon- vention G. m. b. H.; Verkaufsgenossenschaft für Chlormagnesium G. m. b. H., Berlin, Stammeinlage; Konsortium für Moorverwertung, G. m. b. H., Osnabrück; Hannoversche Kolonisations- und Moorverwertungs-G. m. b. H.,, Osnabrück, Stammeinlage. 232 Kuxe der Gew. Heimboldshausen; 751 Kuxe der Gew. Ransbach; Deutsche Salzwerke G. m. b. H., Stammeinlage; Baugenossenschaft e. G. m. b. H., Aschersleben; Anteile an dem Elektrizitäts- werk Vacha; Ringofenziegelei Philippstal. Die cons. Braunkohlengrube Georg besitzt Bergwerksfeld. bei Aschersleben und Königsaue Bei dem in Auss. genomm. Förderquantum von jährl. 350 000 t wird der Kohlenvorrat für mindest. 60–70 Jahre ausreich. Der Abbau wird in Zukunft im wesentl. als Tiefbau stattf. Näher. über die Gew. Sollstedt siehe in dem be- sonderen Artikel über diese Gew. – Die Gew. Neu-Sollstedt wurde i. J. 1910 gegründet. Das Grubenfeld ist durch den Schacht nebst Grubenbauen sowie 3 Tiefbohrungen aufge- schlossen Die in einer Teufe von ca. 640 m anstehenden Kalisalze haben eine durch. schnittl. Mächtigkeit von 10 m, wovon die oberen 3–4 m aus Sylviniten, der übrige Teil aus Carnalliten bestehen. An verschiedenen Stellen des Lagers fehlt der Carnallit und wächst hier die Sylvinitmächtigkeit an. Die Gew. besitzt einen Schacht; die Zweischacht- frage ist durch ein Abkommen mit der Gew. Kaliwerke Sollstedt gelöst. Der Grundbesitz beträgt 79 050 qm. Die Euböolithwerke Aschersleben G. m. b. H, an deren St K. von M. 400 000 die Kaliwerke Aschersleben mit M. 230 000 beteiligt sind, beschäftigen sich mit der Herstell. fugenloser Fussböden und mit der Gewinnung von Magnesit aus Gräbereien bei Frankenstein in Niederschlesien. Kapital: M. 110 000 000 in 70 000 St.-Aktien, 30 000 Vorz.-Aktien, Serie A u. 1000 Vorz.-Aktien, Serie B à M. 1000; letztere eingez. mit 25 . Urspr. M. 12 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./1. 1918 um M. 8 000 000. Weitere Erhöh. lt G.-V. 11./12 1918 um M. 2 500 000 (auf M. 22 500 000) Weiter erhöht lt. G.-V. v. 13./2. u. 15./4. 1920 um M. 2 500 000 (also auf M. 25 000 000) in 2500 Vorz.-Aktien auf Namen à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920. Die Vorz.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. (Max.) mit Nachzahl.-Anspruch. Die Vorzugkaktien sollen jeder in St.-Aktien umgewandelt werden, wenn eine G.-V mit % Mehrheit der abgegebnen Stimmen dies beschliesst. Den Vorzugsaktionären soll die Verpflichtung obliegen, diese Stamm-Aktien gegen Zahlung von 120 % abzüglich der noch nicht geleisteten Einzahlungen der Ges. auf deren Verlangen zur Verfügung zu stellen. Ausserdem sollen vom 1./1. 1930 an die Vorz.-Aktien auf den Schluss eines Geschäftsjahres zur Rückzahlung zum Kurse von 120 % gekündigt werden können. Die %% .12 1920 beschlos die Umwandlung der M. 2 500 000 Vorz.-Akt. in St.-Aktien und weitere Erhöhnn um M. 10 000 000 in 10 000 St.-Akt. à M. 1000 mit Dividenden-Berechnung ab 1./1.1920, =