Salz- und Kali-Bergwerke. 795. Dividenden 1912–1921: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 7,895 %; Vorz.-Aktien 1919: 1½ % (v. 1./10.–31./12.), 1920–1921: 6, 10 %. 8 Direktion: Bergassessor a. D. Karl Ullrich, Dir. Dr. Herm. Predari, Dir. Alfred Rothe; Stellv.: Tech. Dir. Erich Dieck. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Dr. Ing. h. c. Maxim. Kempner, Berlin; I. Stellv. Komm.- Rat Herm. Gumpel, Hannover; II. Stellv. Bank-Dir. S. Bodenheimer, Berlin; Mitgl.: Ritter- gutsbes. Dr. Max Schöller, Düren; Bank-Dir. Otto Schneidler, Geh. Komm.-Rat Max Leeser, Hildesheim; Bergwerks-Dir., Bergassessor a. D. Stens, Geh. Komm.-Rat C. Weihenmeyer, Mülheim (Ruhr); Stadtrat Dr. Rud. de Neufville, Frankf. a. M.; Gen.-Dir. Dr. Wilh. Feit, Leopoldshall; Komm.-Rat Julius Gumpel, Bank-Dir. Otto Bollmann, Bank-Dir. Ernst Magnus, Rechtsanw. Dr. Heinr. Schmidt, Hannover; Bankier E. W. Engels, Düsseldorf; Bankier Walter Stiehl, Berlin; Piepmeyer, Kassel; Dir. Max Langhoff, Gen.-Dir. Welker, Duisburg. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Darmstädter u. Nationalbank K.-G. a. A.; Hildes- heim: Hildesheimer Bank u. die Fil. dieser Banken. Deutsche Solvay-Werke, Actien-Gesellschaft in Bernburg. Zweigniederlass. in Wyhlen (Baden), Rheinberg (Rheinprov.), Würselen bei Aachen. Gegründet: 22./8. 1885 auf 50 Jahre; eingetr. 17./9. 1885. Die Fortsetzung der Ges. kann mit einfacher Stimmenmehrheit beschlossen werden. Zweck: Fabrikation von Natron, Kali u. Chromsalzen; Gewinnung, Verarbeitung u. Ver- trieb der zur Fabrikation genannter chemischer Produkte dienenden Rohstoffe, sowie der aus obiger Fabrikation sich ergebenden Rückstände, und zwar selbst dann, wenn die Ges. diese Fabrikation nicht selbst betreibt; Betrieb von Kali-, Steinsalz-, Braunkohlen- u. Stein- kohlen-Bergwerken. Die Ges. gehört mit seinen Schächten dem Kalisyndikat an. Siehe S 808. Die Ges. betreibt Fabriken u. Bergwerke in Anhalt, Preussen, Baden, Hamburg. Sie besitzt in Anhalt: Bernburg: Sodafabriken (Ammoniaksoda, Kristallsoda, Ammoniak- produkte, gewöhnliches u. pharmazeutisches Bikarbonat), Salinen, Kalksteinbrüche für eigenen Bedarf, verbunden mit der Sodafabrik durch eine ca. 1,5 km lange Drahtseilbahn, auch Zementfabrik. – Osternienburg: Elektrolytische Fabrik f. Atzalkalien, Chlorkalk, Chlor- brodukte u. Wasserstoff; Fabrik f. kaustische Soda; Arb.-Kolonie. – Roschwitz: Kali- u. Stein- salzbergwerke mit zwei getrennten Schächten (Kainit, Karnallit, Sylvinit u. Steinsalz), Chlor- kaliumfabrik (Chlorkalium, schwefels. Kali, konzentrierte Düngesalze, Magnesia, Salzsäure, Brom u. Bromprodukte); Arb.-Kolonie. –— Plömnitz: Solebergwerk mit 2 Schächten. Das Solebergwerk Plömnitz ist durch 4 Sole-Leitungen von je ca. 9 km Länge mit den Soda- fabriken in Bernburg verbunden. – Osternienburg: Braunkohlenbergwerke mit 2 getrennten Schachtanlagen. Dampfziegelei. Ausgedehnte Arb.-Kolonie. – Die Ges. besitzt in Anhalt: 7Grubenfelder auf Kalisalze u. Steinsalz bezw. Sole mit insgesamt 14 000 000 qm Flächen- inhalt; hiervon ist ein Solefeld noch unverritzt, von den 5 konsolidierten Grubenfeldern auf Kali- u. Steinsalz in Grösse von 10 000 000 qm ist etwa ein Elftel der Fläche in Abbau genommen, aber erst teilweise verhauen; ausserdem 38 Grubenfelder auf Braunkohle mit insgesamt ca. 44 000 000 am Flächeninhalt, davon 8 Felder mit ca. 3 900 000 qm in Abbau, der Rest unverritzt. Der Grundbesitz in Anhalt beträgt 423 ha 93 a 59 qm. Preussen: Peissen (Saalekreis): Kali- u. Steinsalzbergwerk mit einer Schachtanlage; ein Grubenfeld auf Kali- u. Steinsalz mit ca. 2 000 000 qm Flächeninhalt zum Abbau auf- geschlossen, das zweite auf Steinsalz mit gleichem Flächeninhalt unverritzt. – Micheln (Kreis Calbe a. Saale): Braunkohlenbergwerk mit 2 Schächten. Brikettfabrik für 6 Pressen; davon 7. Z. 2 Pressen installiert. 8 Grubenfelder mit insgesamt ca. 28 000 000 qm Flächenin- halt, davon 1 Grubenfeld mit ca. 1 000 000 qam im Abbau, der Rest unverritzt. – Rheinberg (Rheinprovinz): Sodafabrik (Ammoniaksoda, Kristallsoda, Ammoniakprodukte). Bahnan- schluss zum Rhein u. Werftanlage daselbst. Dampfziegelei. Arb.-Kolonie. — Würselen bei Aachen (Sodafabrik). – Borth b. Wesel (Rheinprov.): Doppelschachtanlage im Abteufen be- griffen, zur Gewinn. von Kalisalzen, Steinsalz u. Steinkohle. – Wallach bei Wesel: Doppel- schachtanlage für Solegewinn., im Abteufen begriffen. Zu vorstehenden Anlagen gehören: 40 Bergwerks-Konz. auf Steinkohle, 40 Bergwerks-Konz. auf Kalisalze u. Steinsalz, sämtl. noch unverritzt. Gesamtflächeninhalt dieser 80 Konzessionen ca. 175 000 000 qm. Der Grund- besitz in Preussen beträgt 405 ha 59 a 27 qm. Das Unternehmen nimmt neuerdings die Er- richtung eines neuen Werkes in der Nähe von Aken a. d. Elbe vor, wo umfangreiche Braun- kohlenlager abgebaut werden sollen. Baden: Wyhlen (Bad. Oberland): Sodafabrik (Ammoniaksoda, Kristallsoda, Ammoniak- produkte), eigene Kalksteinbrüche, Solbohrlochsbetrieb für eigenen Bedarf auf Grund staatl. Verleihungs-Konzessionen. Arb.-Kolonie. Der Grundbes. in Baden beträgt 47 ha 6 a 92 qm. Hamburg: Ammoniakfabrik zur Verarbeitung der Gaswässer der städtischen Gaswerke. Die gesamten Fabriks- u. Bergwerksanlagen der Ges. sind durch eigene Anschlussbahnen mit den Staatsbahnlinien verbunden. Die Ges. beschäftigt ca. 6000 Arb. u. 550 technische u. kaufmännische Beamte. Die Gesellschaft besitzt von Akt.-Ges. Kaliwerke Salzdetfurth 2675 Aktien. Mit ihrem Hauptartikel Soda gehört die Ges. dem Soda-Syndikat an, welches die Regulier. der Produktion u. des Absatzes von Soda bezweckt u. dessen Leit. in ihren Händen liegt, des weiteren ist die Ges. Mitgl. des Kali-Syndikats G. m. b. H.; Der Verkauf