Salz- und Kali-Bergwerke. 799 von Carnallit. Die Gew. Heldrungen I besitzt weder einen Schacht noch irgendwelche Tagesanlagen, ist aber mit der Gew. Heldrungen II durch einen Interess.-Gemeinschafts- vertrag eng verbunden, wonach jede der beiden Gew. an den Aktiven und Passiven – mit Ausnahme der Bergwerksgerechtsame –, sowie am Gewinn u. Verlust zur ideellen Hälfte beteiligt ist. Zu den Anlagen von Heldrungen II gehören ausser einem Schacht von 490 m Teufe eine Chlorkalium-, Kalimagnesia-, Sulfat und Bromfabrik — Endlaugenkonzession für eine tägl. Verarbeit. von 3000 dz – eine Rohsalzmühle, eine Grubenanschlussbahn nach Bahnhof Heldrungen, eine Elektrizitätszentrale sowie 5 Beamten. u. 6 Arb.-Wohnhäauser. Der Grundbesitz beträgt 30 ha, 88 a 25 qm. Das Werk beschäftigt zurzeit 287 Arb. Aus- beuten sind bisher noch nicht gezahlt worden. Gew. Irmgard u. Gew. Walter; Oberheldrungen (Thur.). Die Gerecht- same der Gew. Irmgard liegt in den Gemark. Heldrungen, Staatl. Forst Bretleben, Reins. dorf, Gehofen, Braunsroda und Hauteroda, die der Gew. Walter in den Gemark. Oberheld- rungen, Hauteroda und Kleinroda im Kreise Eckartsberga. Die Salzlager bestehen aus Carnalliten u. Hartsalzen u. haben eine Mächtigkeit von 30 m. Die Schächte sind 405 bzw. 432 in tief u. miteinander durchschlägig. Die Salze werden den Anlagen der Gew. Held- rungen II, mit der ein Gemeinschaftsvertrag besteht, zur Vermahl. u. Weiterverarbeft. zu- geführt. Die Gew. Walter besitzt 3 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser sowie gemeinschaftl. mit Irmgard eine 3½ km lange normalspur. Grubenbahn nach dem Werksbahnhof Heldrungen II. Der Grundbesitz der Gew. beträgt zus. 28 ha, 26 a, 5 am. Die Werke beschäftigen zurzeit insges. 33 Arbeiter. Ausbeuten sind bisher noch nicht gezahlt worden. Gew. Grossherzog Wilhelm Ernst, Oldisleben (Thür.). Die Gerechtsame umfasst die ganze weimarische Enklave Oldisleben u. markscheidet mit den Gew. Seehausen, Irmgard u. Sachsenburg. Die Gew. besitzt zwei miteinander durchschlägige 1375 m von- einander entfernt liegende Schächte (Wilhelm Ernst u. Hainthal) mit Teufen von 595 und 621 m. Die Mächtigkeit des Kalilagers (Carnallite) beträgt bis zu 20 m mit etwa 16 % Ko0l. Zu den Anlagen gehören eine eigene Elektrizitätszentrale, eine Mühle, eine Chlorkalium-, Sulfat- u. Bromfabrik – Endlaugenkonzess. für eine tägl. Verarbeit. von 10 000 dz – sowie eine Anschlussbahn nach Station Oldisleben. Der Grundbesitz beträgt 31 ha, 20 a, 55 qm, die Zahl der Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 27. Es werden gegenwärtig 270 Beamte und Arb. beschäftigt. Ausbeute wurde für 1915 bis 1920 nicht vertellt. e) Nordharz-Gruppe (B) gehörig: Gew. Hedwigsburg, Neindorf bei Hedwigsburg (Braunschweig). Die Gerechtsamen d. Werke Hedwigsburg u. Neindorf liegen in den Gemark. Neindorf, Linden Wendessen, Gr. Denkte, Sottmar, Kl. Denkte und Kissenbrück (Freist. Braunschweig), die von Neuhof-Fulda in den Gemark. Ellers, Opperz, Rommerz u. Tiefengruben (Prov. Hessen- Nassau). Es sind ausgedehnte Kainit-, Hartsalz-, Carnallit- und Steinsalzlager erschlossen. Schacht Hedwigsburg (Sascha) –— 272 m Teufe – ist mit dem Schacht Neindorf (Emil) –— 600 m Teufe –, der Schacht Neuhof (Wilhelm von Recklinghausen) – 560 m Teufe –— mit dem Schacht der Gew. Ellers durchschlägig. Zu den Anlagen Hedwigsburg-Neindorf u. Neuhof gehören je eine Mühle für Kali u. Steinsalz, je eine chem. Fabrik zur Herstell. von Chlorkalium, Kaliumsulfat, Kalimagnesia, Kalidüngesalzen und Brom sowie je eine Elektrizitätszentrale; ferner ist auf dem Werke Hedwigsburg eine Saline zur Herstell. von Siedesalz vorhanden. Das Werk Hedwigsburg hat eine Endlaugenkonzess. für eine tägliche Verarbeitung von 7250 dz, das Werk Neuhof von 8000 dz Carnallit; für das Werk Neindorf ist eine Endlaugenkonzess. beantragt worden. Die Werke haben insges. einen Grundbesitz von 52 ha, 18 a, 79 qm. Es sind 8 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser errichtet. Die Zahl der gegenwärtig beschäftigten Beamten u. Arb. beträgt 600. An Ausbeuten wurde je Kux ge- zahlt: für 1918 M. –, für 1919 M. 600, für 1920 M. 200. „Hannoversche Gruppe: Werke bei Hülsen a. d. Aller: Schacht Carlsglück, Schacht Wilelmine; Werke bei Grethem u. Gilten a. d. Aller: Schacht Grethem-Büchten, Schacht Gilten; Gew. Alicenhall, Gotha: Besitzerin aller Anteile der Bergbauges. Alicenhall m. Hannover; Gew. Glücksborn, Hannover; Bergwerksges. Mariaglück, Höfer u. Berlin. An dem elsässischen Kalibergbau war die Ges. beteiligt durch Besitz von 997 Kuxen der Gew. Amelie in Wittelsheim, je 1000 Kuxen der Gew. Else u. Josef in Wittels- heim, 477 Kuxen der Gew. Max in Wittelsheim, 501 Kuxen der Gewerkschaften Marie u. 301 Kuxen der Gew. Marie-Louise, beide in Staffelfelden. Vorstehende Gewerkschaften sind ausendteilig. Der Erlös, den die Ges. für diese Beteiligungen erzielt, ist seitens der deutschen Regierung auf M. 173 000 000 festgesetzt, worauf bisher ein Betrag v. M. 2 060 000 sezahlt ist. Die den Gewerkschaften gehörigen Werke stehen unter französischer Zwangs- Verwaltung. Der der Anlagen Bernterode, Neubleicherode, Wolkramshausen, Bernburg und Hälsen betrug 1919 in Gruppe I: 6750.31, do. II: 242 000.21, do. III: 90 044.96, do. IV: 62 386.08 dz, zusammen 601 181.56 dz Reinkali. Absatz 1920: in Gruppe 1 2 759, 16 dz K 0, in Gruppe II 250 547,80, in Gruppe III 203 419,11, in Gruppe IV 311 727,88, in Gruppe IV 7067,44, zusammen 774 521,39 dz K:0O. Ferner setzten ab: Immenrode 54 098,34, Carlsfund 0 172,40, Hermann II 13 309,77, Wilhelmshall 136 527,13 dz K: O. Absatz 1921: in Gruppe I 05, 85, do. II 244 610,91, do. III 362 961,91, do. IV 244 163, 13, do. V 21 162,13 zusammen 76 503,74 dz Kk20. Ferner lieferten: Immenrode 55 585, Carlsfund- Hermann II 63 770,