Salz- und Kali-Bergwerke. 805 schaft Weser verliehene Bergwerkseigentum in Schaumburg-Lippe bezieht sich auf die Aufsuchung und Gewinnung von Steinsalz und den mit ihm auf der nämlichen Lager- stätte vorkommenden Salzen, namentlich Kali-, Magnesia-, Borsalzen u. Soolquellen, sowie Erdölen etc. u. umfasst etwa 22 000 ha. Von diesem Komplex grenzt der ganze nördliche feil unmittelbar an die Felder der Alkaliwerke Sigmundshall. Der Weser-Schacht, mit dessen Bau im Aug. 1910 begonnen wurde, erreichte 1914 die Endteufe von 650 m, ist bis dahin ausgemauert u. mit Einstrichen etc. versehen. Bei 385 m Teufe wurde 1913 ein Hart- salzlager von 3–5 m Mächtigkeit mit einem Gehalt von 13–20 % Chlorkalium erschlossen. Inzwischen ist ein Sylvinitlager im Weserfelde von Sigmundshall aus in einer Mächtigkeit von 3½ m u. mit einem Chlorkaliumgehalt von 24 % angefahren. Sohlen sind ausgesetzt bei 385, 435, 535 u. 635 m Teufe. Auf der 535 m-Sohle erfolgte Anfang April 1914 der Durchschlag mit der von der Sigmundshaller Schachtanlage aus getriebenen Verbindungs- strecke. Nach Einbau der definitiven Schachtfördereinricht. (abgesehen vom eisernen Förder. gerüst) konnten gegen Ende Sept. 1914 mit der infolge des Kriegsausbruches stark vermin- derten Belegschaft die Aus- u. Vorrichtungsarbeiten auf der 535 m- u. 635 m- Sohle wieder aufgenommen werden. Inzwischen musste der Betrieb auf eine Schicht beschränkt bleiben, weil sich die Belegschaft durch weitere Einziehungen fortwährend verminderte. Im Dez. 1918 wWiederaufnahme der Aus- u. Vorrichtungsarbeiten. In dem bis jetzt aufgeschlossenen abbauwürdigen Sylvinitlager wurden auf der 535 m-Sohle 160 m streichend aufgefahren bei einer Mächtigkeit von 2, 4–3,1 m u. einem durchschnittlichen K0Cl- Gehalt von 26 %. Über Tage sind die definitiven Anlagenfertiggestellt. Provisorische Beteiligungs-Quote von 0.90380. Eine Förderung findet z. Z. nicht statt. Die chem. Fabrik der. Alkaliwerke Sig- mundshall ist in der Lage, die Fabrikation für beide Werke zu übernehmen. Die Alkali- werke Sigmundshall haben für obengenannte Weser-Anleihe die selbstschuldner. Bürgschaft übernommen u. hierfür auf ihren Besitz eine Sicher.-Hypoth. zur II. Stelle eintragen lassen. Die G.-V. von Sigmundshall am 6./9. 1909 genehmigte die Beteilig. an der Phosphatfabrik Hoyermann G. m. b. H. in Hannover u. Nienburg a. Weser, woran die Ges. jetzt mit M. 4 080 000 in St.-Anteil. beteiligt ist. Die Phosphatfabrik hat ein Ges.-Kap. v. M. 8 000 000. Die Phosphat- fabrik betreibt ein Handelsgesch. in Kali- u. sämtl. Düngemitteln u. eine Fabrik in Nienburg in Superphosphaten. Die Ges. Hoyermann ist bei dem Deutschen Kali-Kontor G. m. b. H. in Berlin beteiligt. Kapital: M. 3 800 000 in 3500 St.-Aktien u. 300 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 erhöht lt. G.-V. v. 20./10. 1904 um M. 1 000 000. Die G.-V. v. 7./6. 1906 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 500 000. Weitere Erhöh. des A.-K. lt. G.-V. v. 15./12. 1906 behufs Erwerb. von 4000 Weser-Kuxen (s. oben) um M. 1 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30//4. 1920 um M. 300 000 (also auf M. 3 800 000) in 300 Vorz.-Aktien a. Namen à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./10. 1919 übernommen von einem Konsort. Im Falle einer Liquid. der Ges. sind sie mit 120 % rückzahlbar. Die Vorzugs-Aktien sind mit ihrem Gewinn auf 6 % jährlich beschränkt, dagegen mit einer Nachzahlungsberecht. vor jeder Gewinnverteilung an die Stamm-Aktien ausgestattet. Die Amort. durch Rückkauf kann erst nach dem 1./10. 1925 erfolgen. Nochmals erhöht lt. General-Versammlung v. 8./1.1921 um M. 3 500 000 in 3500 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, übern. v. einem Konsort. (Adolph Meyer, Hannover) zu 100 %, angeb. den bisher. St.-Aktionären im Verh. 3: 2 vom 29./1. bis 18./2. 1921 zu 100 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 300 000 Vorz.-Aktien à M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. achtfachem Stimmrecht, angeb. den Vorz.-Aktionären im Verh. 1:1 zu 100 %. Mithin beträgt das A.-K. jetzt M. 7 600 000. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Oblig. von 1905, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500, 1000, 2000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1908 durch Auslos. im Jan. auf 1./7. In Umlauf am 30./9. 1921 M. 800 000. Zahlst.: Hannnover: Bankhaus Adolph Meyer. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-A. = 1 St., I Vorz.-Aktie = 8 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaige sonst. Rücklagen, 6 % an Vorz.- Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Ubrigen 10 % Tant. (ausser M. 4000 jährl. Vergüt. pro Mitgl.), Rest weitere Div. an St.-Aktien. Wegen Vorz.-Aktien siehe bei Kap. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Gerechtsame 1, Schachtbau 1538810, Grundstücke 193 625, Gebäude 930 548, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 249 600, Werksbahnhof 1, Berg- werks- Masch. 276 770, Fabrik-Masch. u. Apparate 351 980, Kesselanlage 1, Utensilien 1, Fuhrwerk 1, Beteilig. Steinhuder Meerbahn 1, do. Gew. Weser 1, do. Phosphatfabrik Hoyermann G. m. b. H. 2 040 000, Kalisyndikats-Stammeinlage 10 500, Salzausfuhr do. 4125, Handels-Syndikat do. 1025, Kohlen, Material., Säcke 563 478, Waren 3 105 169, Kassa 20 104, Bank-Guth. 2 103 157, Debit. 1 625 930, Gew. Weser-Vorsch.-Kto 2 346 530, (Avale 903 336, Bürgschafts-Kto Gew. Weser 1 917 000), Effekten 20 852. —– Passiva: A.-K. 7 000 000, V.-A.-K. 600 000, 5 % Hypoth.-Anleihe 880 000, Hyp. 253 000, R.-F. 850 000, allg. R.-F. 303 828, Werk- erh. 1 000 000, Ern.-F. 500 000, Talonsteuer-Res. 21 200, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 34 811, Avale 903 336, Bürgschafts-K. Gew. Weser 1 917 000), Kredit. 1 287 587, Kalisyndikat G. m. b. H. u. Salzausfuhr G. m. b. H. Abrechn. 550 787, Hyp.-Zs. 11 000, verloste u. nicht eingel. Oblig. 218 095, rückst. Kupons u. Div. 252 466, Lohnvortrag 343 613, Div. 1 056 833, Vortrag 218 990. Sa. M. 15 382 213.