Salz- und Kali-Bergwerke. 807 1914 Zunahme des Absatzes, doch 1915 Rückgang wegen des Kriegszustandes, doch stieg das Erträgnis der Werke von M. 138 278 auf M. 200 825. 1916 u. 1917 Verteuerung und Schwierigkeiten bei Beschaffung sämtl. Materialien, sowie der Arbeitskräfte. Waffenstill- stand u. Revolution beeinflussten 1918 die Verhältnisse weiter ungünstig. 1919 unzureichende Kohlenzufuhr u. ungenügende Arbeitsleistung. 1920 gesteigerte Produktion aber auch er- höhte Selbstkosten bei gleichem Absatz gegenüber dem Vorjahr. Produktion: 1914 1915 1016%% 1919 1920 1921 D.-Ztr. . . 126 489 106 874 104 548 69 741 57 850 47 845 59 619 45 929 Absatz . . 11721 137 108 303 104 334 77 420 48 723 55 484 55 874 48.755 Kapital: M. 2 300 000 in 4000 St.-Aktien à M. 500 u. 300 Vorz.-Aktien zu M. 1000. A.-K. bis 1914: M. 2 000 000. Lit. G.-V. v. 15./8. 1913 Zurückkauf von M. 500 000 Aktien nicht über 52 %; die Abnahme erfolgt nach dem 10./9. 1914. Der erzielte Buchgewinn von M. 231 222 wurde dem Ern.-F. überwiesen. Lt. G.-V. v. 31./5. 1922 erhöht auf M. 2 300 000 durch Ausgabe von 300 6 % Vorz.-Aktien zu je M. 1000, die zum Kurse v. 112 % wieder ein- gezogen werden können. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Beitrag z. Disp.-F., bis 3 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. neben einer festen jährl. Vergüt. von je M. 2000 für Vors. und Stellv. und von je M. 1000 für jedes andere Mitgl., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Bergwerkeigentum 760 000, Grundst. 81 000, Gebäude 360 000, Inventar. 80 959, Gleisanl. 13 000, Kassa 15 192, Effekten 600 608, Debit. 787 231, Feuerversich. 18 731, Vorräte 100 700, Material. 242 820, (Bürgschaften 184 000). — Passiva: A.-K. 2 000 000, Guthaben für Salzsteuer 22 356, Kredit. 197 731, unerhob. Div. 6295, Unterst. 4440, Talonsteuer 4000, Werkerhalt. 200 000, Steuer-Res. 40 993, (Bürgschaften 184 000), R.-F. 200 000, Disp.-F. 248 807, Reingewinn 135 619. Sa. M. 3 060 242. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abgaben 38 133, Verw.-Kosten 247 197, Pens.-Kto 20 027, Talonsteuer 2000, Steuer-Res. 17 000, Abschreib. 79 020, Reingewinn aus 1921, einschl. Vortrag aus 1920 135 619 (davon: Dispos.-F. 1192, Div. 120 000, Vortrag 14 427). – Kredit: Vortrag 13 061, Erträgnis der Werke 483 292, Zs. 42 643. Sa. M./538 996. Kurs der Aktien Ende 1912–1921: 51, 51, –*, –, 58, 88, 82*, 77, 182, 580 %. No- tiert Berlin. Dividenden 1912–1921: 2½, 1, 2½, 3½, 4, 4, 3, 5, 7, 6 %. Direktion: F. Rissmann, Ing. Paul Stürzer. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Bankdir. O. Beseler, Stellv. Amtsgerichtsrat K. Brückner, Oberstleutnant z. D. A. Schlaikier, Rentier H. Jühling, Meiningen; Rechtsanw. E. Reimann, Ilmenau; Komm.-Rat Gottf. Nies, Saalfeld; Kasserat a. D. Ad. Dressel, Salzungen; Finanzrat Ferd. Franke, Arnstadt, Finanzrat J. Leffson, Gotha. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank; Meiningen: Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp u. Fil. Kaliwerk Krügershall Akt.-Ges. in Halle a. 8, Franckestrasse 3. Gegründet: 29./3. 1905; eingetr. 19./6. 1905. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Die Bankfirmen Friedmann & Weinstock, Halle a. S. u. Friedr. H. Krüger in Halberstadt haben von dem der Internationalen Bohrgesellschaft in Erkelenz (A. Schaaffhaus. Bankverein) gehörigen Kalifeldbesitz zehn in den Gemarkungen Teutschenthal und Langenbogen bei Halle a. S. gelegene Preuss. Normalfelder erworben und in die Akt.-Ges. eingebracht. Die auf genanntem Terrain erbohrten Kalilager sind von ausgezeichneter Güte (bis 50.5 Chlorkalium = 31.6 % reines Kali); die Mächtigkeit des Lagers beträgt bis zu 55 m. Die Lagerung ist sehr flach u. über dem Kalilager befindet sich eine Anhydrjitdecke von ca. 50 m Stärke. Die Carnallite sind von vorzüglicher Beschaffenheit und setzen das Werk in den Stand, Salze mit dem für die Standardmarke des Syndikats garantierten Kaligehalte von 12.4 % zum Versand zu bringen. Mit dem Abteufen des Schachtes L, belegen in der Nähe des Bahnhofes Teutschenthal der Linie Halle -Cassel, wurde anfangs Sept. 1905 begonnen. Am 26./6. 1907 wurde bei 646 m Teufe das Kalilager in einer Mächtigkeit von 50 m angefahren. Der Schacht hat eine Gesamttiefe von 660 m. Die Förderung wurde im Dez. 1907 aufgenommen. Es sind zwei von einander unabhängige Fördereinrichtungen vorhanden. Der Schacht von Krügershall wird mit dem der Gew. Salzmünde (s. unten) durchschlägig gemacht. Die Ges. gehört seit Febr. 1908 dem Kalisyndikat an u. zwar ab 1./8. 1922 mit 5.3894 %0. Im März 1912 hat eine neu erbaute Saline den Betrieb aufgenommen. Absatz 1920: 126 453 dz Kalierzeugnisse mit 57 444 dz K:0, gegen 85 056,35 dz mit 43 564,92 dz K:0 im J. 1919. Auf die Quote der Ges. entfielen 45 078 dz K:0, während sie 12 366 dz K 0 von anderen Werken erworben hatte bezw. auf Grund des Richtpreis- abkommens lieferte. Der Gesamtabsatz beziffert sich auf 302 447,55 dz mit einem Umsatz- wert von M. 21 035 864, 16. Absatz 1921: 137 132 dz Kalierzeugnisse mit 61 833 dz K:0 gegen 126 453 dz mit 57 444 dz K0 im Vorjahre. Auf die Quote der Ges. (Beteil. im Kali-Syndikat 5.5214 0%0)