810 Salz- und Kali-Bergwerke. Kapital: M. 16 000 000 in 15 500 St.-Aktien u. 500 Nam.-Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 15 500 000 in 15 500 St.-Aktien u. 500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Lt. G.-V. v. 29./7. 1922 erhöht um M. 500 000 in 500 St.-Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Bau-Ing. Herm. Aug. Conrad Hassenpflug, Herm. Wilh. Saatkamp, Dorf Itter b. Corbach. Aufsichtsrat: Martin Mann, Dr. jur. Jacob Jul. Heppes, Hamburg; Bergw.-Dir. Wilh. Trippe, Hannover; Kontreadmiral a. D. Franz Willy Brüninghaus, B.-Schöneberg; Bank-Dir. Th. Sieber, Syndikus Dr. phil. Erich Wienbeck, Hannover; Bankier Paul Hamel, Bankier Julius Kahn, Gen.-Dir. Otto Pavel, Justizrat Herm. Danziger, Berlin. Act.-Ges. Georg Egestorff'sSalzwerke u. Chemische Fabriken in Hannover, Kurzestrasse 3. Gegründet: Dez. 1871. Sitz der Ges. bis 5./5. 1908 in Linden. Zweck: Betrieb der früher Georg Egestorff'schen Unternehmungen: Saline Egestorffshall bei Badenstedt, Chemische Fabriken u. Farbenfabriken in Linden u. Nienburg und der von Gebr. Niemeyer & Co. erworbenen Saline Neuhall bei Davenstedt. Die Salinen Egestorffhall u. Neuhall arbeiten mit einer mech. Vacuumanlage zur Gewinnung von Siedesalz u. mit 41 Siedepfannen zur Herstell. von Siedesalz in den verschied. Körnungen. Die chem. Fabriken in Nienburg u. Linden betreiben die Fabrikation einiger Artikel der chem. Gross- industrie u. haben zu diesem Zweck 11 Schwefelsäuresysteme, verschied. Stückkies- u. mech. Öfen, die verschied. Schwefelsäure-Konzentrationsanlagen modernster Systeme, ferner 10 Sulfatöfen mit Salzsäure-Kondensationen, sowie Anlagen zur Herstell. v. Chlorkalk, Kristall-Glaubersalz, Schwefelnatrium, schwefelsaurer Tonerde, Soda, Goldschwefel, Tannin, Sikkativen u. den verschied. chem. Produkten u. chem.-technischen Präparaten. Die Farben- fabriken in Nienburg u. Linden haben vollständige Anlagen zur Herstellung von Eisen- oxydfarben, Ultramarin u. verschied. Präparaten. Die Werke haben zus. 21 Dampfkessel mit 1700 qm Heizfläche, Dampfmasch. mit über 1100 PS, Dynamomasch. u. eine grosse Anzahl von Elektromotoren, in Nienburg ausserdem Anschluss an eine Überlandzentrale mit 375 K. V. A. Zur Zeit etwa 540 Angestellte u. Arb. Die Ges. gehört der Deutschen Salinenkonvention u. dem Verbande Deutscher Farbenfabriken, Berlin, an. Der Grundbesitz umfasst ca. 135 ha. 1912 erforderten Zugänge auf Anlage-Kti M. 344 771, im wesent- lichen verursacht durch Vergrösserungen u. Vervollständigungen der Nienburger Anlagen; ausserdem 1912 M. 324 904 u. 1920 M. 2 512 928 für Reparat. sämtl. Werke verausgabt. 1916 bis 1921: Zugänge M. 138 000, 94 278, 59 041, 330 479, ?, 1 219 680; Reparat. M. 216 604, 176 390, 390 735, 519 964, 411 406, 3 762 856. Infolge des Kriegszustandes teilweise Einschränkung des Betriebes. Für Forder. im feindl. Ausland wurden 1914 M. 200 000 zurückgestellt. Kapital: M. 15 000 000 in 8000 St.-Aktien (Nr. 1–8000) à M. 1500 u. 2000 Vorz.-A. à M. 1500. Das urspr. Kapital von M. 4 500 000 wurde 1873 auf M. 5 445 000 und 1896 durch Ausgabe von 370 Aktien à M. 1500 = M. 555 000 auf 6 000 000 erhöht; diese M. 555 000 wurden von den Aktion. der Nienburger chem. Fabrik übernommen (s. oben). Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1920 um M. 6 000 000 in 4000 Aktien à M. 1500 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. v. einem Konsort. zu 128 %, angeb. den alten Aktion. v. 8.–29./5. 1920 zu ebenfalls 128 %. Bezugsrechte zum Begebungskurse haben die Aktionäre. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./5. 1921 um M. 3 000 000 (also auf M. 15 000 000) in 2000 Vorz.-Aktien à M. 1500 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort., ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. zweifachem Stimmrecht. Anleihe: I. M. 2 100 000 in 4 % (früher 6, 5 resp. 4½ %) Oblig. von 1874, Rest der Anleihe per 1./2. 1921 zur Rückz. gelangt. II. M. 1 500 000 in 4 % Oblig. von 1896, rückzahlbar zu 103 %, Rest der Anleihe per 1./2. 1921 zur Rückz. gelangt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 15./5. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % Div, an St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 16 000), Überrest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Auf Vorz.-Akt. noch nicht eingez. 2 250 000, Salinen 5 801 126, Chem. Fabrik Linden 3 073 224, do. Nienburg 5 835 045, Farbenfabrik 2 517 047, Geschäftshaus 227 703, Gen.-Mobil. 1, Beteilig. 10 000, Eff. 1 664 187, Bank-, Reichsbank- u. Postscheckguth. 16 819 234, Wechsel 28 704, Kassa 184 096, Vorräte u. Utensil. 4 252 295, Debit. einschl. vorausbez. Versich. 12 249 877. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Vorz.-A.-K. 3 000 000, Kurs-R.-F. 299 603, R.-F. 1 360 118, Werkerhalt. 2 750 000, Amort.-F. 10 115 907, Beamten- wohlfahrts-F. 385 250, unerhob. Div. 55 575, Prior.-Zs.%522, ausgeloste bzw. gekünd. Obligat. 83 300, Berufsgenossenschaften 80 207, Hauptzollamt Hannover 156 411, Kredit. 13 289 564, Gewinn 11 336 085. Sa. M. 54 912 544. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Steuern u. Abgaben 10 690 225, Agio auf ausgel. Prior.-Oblig. II 25 560, Gewinn 11 336 085 (davou Amort.-F. 700 000, Werkerhalt.-K. 3 250 000, Beamtenwohlf.-F. 50 000, Div. 2 400 000, Bonus 3 600 000, Div. auf Vorz.-Akt. 45 000, Vortrag 1 291 085). – Kredit: Vortrag 1 323 578, Erträgeder Werke 20 312 996, Zs. 415 295. Sa. M. 22 051 871. e ee