Salz- und Kali-Bergwerke. 817 Vorstand: O. Ficus, Fritz Nebeling, W. Hüttner. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Wilh. Rust, Stellv. Kaufm. Otto Rheinhold, Prof. Max Krahmann, Berlin; Gen.-Dir. Carl Dietz, Kaufm. Otto Rheinhold, K.-Rat Klaproth, Hannover. Zahlstellen: Steinförde: Werkskasse; Hannover: Hannoversche Bank. Kaliwerke „Adolfs Glücke Akt-Ges, in Lindwedel. Post Hope (Pro v. Hannover). Gegründet: 4./1. 1906; eingetr. 17./1. 1906. Sitz bis 30./10. 1908 in Berlin. Hervor- gegangen aus der Kali- u. Olbohr-Ges. Adolfs Glück. Gründer siehe Jahrg. 1912/13. Die Gerechtsame umfassen etwa 15 000 Morgen in obengenannten Gemarkungen. Die Umwand- lung der beschränkten persönlichen Dienstbarkeit aus den Gerechtsame-Verträgen mit der Gemeinde Lindwedel in eine selbständige Salzabbaugerechtigkeit wurde 1908 durchgeführt; dieselbe wurde 1909 in die Grundbücher der Gemeinde Lindwedel eingetragen. Im J. 1910 wurden durch Bohrungen in normaler Teufe das Salz u. im Salz eingelagert Hartsalz. u. Sylvinit von teilweise sehr gutem Chlorkaliumgehalt erschlossen. Mit dem Bau der Schacht- anlage wurde Mitte 1907 begonnen. Der Schacht stand Anfang 1913 bei ca. 520 m im kom- pakten Steinsalz; bei dieser Teufe wurde die erste Hauptfördersohle angesetzt und zum Auffahren der Strecken übergegangen; insges. wurden 1052 m Strecken aufgefahren. Dabei wurde ein Sylvinlager von sehr guter Qualität angefahren, dessen Vorricht. jetzt im Gange ist. Bei einer durchschnittlichen Mächtigkeit von etwa 2 m beträgt der Prozentgehalt dieses Lagers zwischen 45 u. 58 % Reinkali (K:0). Die oberirdischen Anlagen umfassen das Haupt- zechengebäude (Bureau-, Magazin- Kaue u. Werkstättengebäude), die Mühle u. Fabrik, ebenso Arb.- u. Beamtenwohnhäuser, die elektr. Zentrale u. das Kesselhaus mit 9 Zweiflammrohrkesseln. Das Nachbarwerk Hope hat Ende 1909 mit dem Abteufen seines Schachtes begonnen u. 1912 die Förder. aufgenommen. Der Schacht Hope liegt in der Gemarkung Hope in 1 060 m Entfern. vom Schacht Adolfs Glück (Hope markscheidet nördlich mit Adolfsglück) beide Schächte wurden auf Grund behördl. Genehmigung 1913 durchschlägig. Im April 1909 wurde der Ges. Adolfs Glück in Gemeinschaft mit der Bergwerksges. Hope die Genehmigung zur Erricht. u. zum Betrieb einer Chlorkaliumfabrik zur Verarbeit. von 2500 dz Carnallit bezw. 6000 dz Hartsalz endgültig erteilt. Beteilig.-Ziffer von Adolfs Glück für 1921 6,7590 %. 1918 M. 43 186, 1919 M. 591 713 Gewinne erzielt. 1920 ergab M. 455.786 Verlust, getilgt aus R.-F. 1921 M. 103 029 Gewinn. Der Versand betrug 1917 59 980 dz. reines Kali, wovon 12 449 dz. auf den eigenen Anteil entfielen. Versand 1918 42 705 dz., wovon 20 707 dz. auf eigenen Anteil entfiel; Versand 1919: 34 308 dz. reines Kali, 1920: 43 067 dz. 1921:50 583 dz. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken, insbes. Aufschliessung, Gewinnung u. jede Art der Verwertung von Salzen, Erdölen u. sonst. Mineralien. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 gleichber. Aktien à M. 1000. Die Mehrzahl der Aktien befindet sich im Besitz der Bergwerksges. Hope m. b. H., Sitz in Lindwedel, mit welcher Ges. eine Interessengemeinschaft besteht. Urspr. A.-K. M. 3 020 000. Die G.-V. v. 29./6. 1912 beschloss Herabsetzung d. A.-K. von M. 3 020 000 auf M. 1 500 000 sowie Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 durch Ausgabe von 3000 Aktien à M. 1000 zu 105 %. Die Aktien von Adolfs Glück konnten vom 18./8.–4./9. 1920 in Kuxe der Bergwerksges. Hope m. b. H. umgetauscht werden, u. zwar wurden für 4000 Aktien von Adolfs Glück 1 Hope-Kux gewährt. Die G.-V. vom 8./6. 1921 beschloss die Umwandlung der Vorz.-Aktien in St.-Aktien mit Wirkung ab 1./1. 1921. Für jede eingereichte Vorz.-Aktie wurden M. 150 bar vergütet. Über die Sanierung von 1916 siehe dieses Handb. 1921/22 I. Anleihe: M. 5 000 000 von 1916 unter Bürgschaft der Bergwerksges. Hope m. b. H. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Gerechtsame 1 851 748, Beteilig. 88 018, Schacht- bau I u. Grubenvorricht. 3 124 693, Schachtbau II 1, Grundstücke u. Zechenplatz 23 238, Betriebsgebäude 198 939, Kolonie 217 532, Grubenbahn 1, Förder- u. Ventilator-Anlage 211 977, elektr. u. Kessel-Anlage 494 120, Mühlen- u. Fabrik-Anlage 1 206 951, Inventar über und unter Tage 743 729, Rohsalz 171 857, Syndikats-Stammeinlage 10 900, Kasse 5888, Debit. 5 605287. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Anleihe 5 000 000, do. Rückstell. 73 727, R.-F. 148 390, unerhob. Div. 1320, Kredit. 4 128 419, Gewinn 103 029. Sa. M. 13 954 886. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 637 305, Bank Zs. u. Provis. 659 351, K örderzins 6205, Wartegeld 37 362, Kolonie-Unterhalt. 24 828, Anleihe-Unk. 19 636, Anleihe- Zs. 250 000, Wohlf. 50 814, Abschreib. 1 026 531, Gewinn 103 029. – Kredit: Einnahmen aus Salz. u. Quotenverkäufen 2 813 705, sonst. Einnahmen 1360. Sa. M. 2 815 065. Dividenden 1906–1921: – % (Schachtanlage bis 1918 im Bau bzw. Aufschlussarbeiten). Aus dem Reingewinn von 1919 wurde die 6 % Vorz.-Div. für 1917 u. 1918 nachgezahlt. Vorstand: Dir. Adolf Soa, Oberröblingen. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Solmssen, Cöln; Stellv. Berghauptmann Heinr. Vogel, Bonn; Rechtsanw. Dr. Herm. Fischer, Charlottenburg; Bank-Dir. Dr. Karl Kimmich, Köln; Komm.-R. Herm Röchling, Heidelberg; Bank-Dir. Dr. jur. Wilh. von Waldthausen, Essen; Rentier Wilh. Liebriech, Bonn; Bank.-Dir. Curt Sobernheim, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein u. dessen Niederlass., Commerz- u. Privat-Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt; Saarbrücken: Gebr. Röchling. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922/1923. 1. 52