Salz- und Kali-Bergwerke. 819 Gewerkschaft Oberröblingen: Die Adler-Kaliwerke sind an dieser Gewerkschaft mit 991 Kuxen beteiligt. Die Adler-Kaliwerke werden mit dem Schacht von Oberröblingen durchschlägig, auch wur mit dieser Gew. eine Betriebsgemeinschaft gebildet, derzufolge Oberröblingen ihre Salze in der Fabrik der Adler-Kaliwerke verarbeiten lassen wird. Der Schacht von Oberröblingen ist im Abteufen begriffen, doch hat die Fertig- stellung des Schachtes durch eingetretene Wasserzuflüsse eine erhebliche Verzögerung erlitten. Nach Beseitig. derselben konnte 1915 mit der Sumpfung des Schachtes begonnen werden. 1920 war der Schachtausbau bis zu 625 m Teufe vorgeschritten. Die G.-V. der Adler-Kali- werke v. 18./8. 1916 beschloss den Vorstand zu ermächtigen, für eine von der Gew. Ober- röblingen aufzunehmende Teilschuldverschreib.-Anleihe von höchstens M. 2 500 000 die Bürg- schaft übernehmen u. weitere Kuxe der Gew. Oberröblingen zu erwerben u. die für den Ausbau dieser Gew. erforderlichen Mittel herzugeben. Ausserdem beschloss die Gew.-Vers. von Oberröblingen vom 18./8. 1916 die Einziehung einer Zubusse von M. 3 600 000. Kapital: M. 14 000 000 in 4000 Vorz.-Aktien u. 10 000 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 250 000 in 3250 St.-Aktien; übernommen zu pari von den Firmen Wulkow & Cornelsen, Hamburg; Internat. Bohr-Ges., Erkelenz; Friedr. Krüger, Halberstadt; Joh. Ohligschläger, Aachen; Gebr. Röchling, Saarbrücken. Zur Beschaffung neuer Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 16./5. 1908 die Zuzahl. von M. 400 auf jede Aktie. Diejenigen Aktien, auf die zugezahlt wurde, sind in 6 % Vorz.-Aktien umgewandelt worden. Bis ult. 1908 war Zuzahl. von M. 400 auf 1964 Aktien erklärt. Durch diese Zuzahl. gingen M. 785 600 ein. Das A.-K. betrug somit 1909 u. 1910: M. 3 250 000 in 1964 Vorz.-Aktien u. 1286 St.-Aktien. Über die Sanierungen von 1910 u. 1916 siehe dieses Handb. 1921/22 I. Die a. o. G.-V. v. 30./4. 1920 beschloss zur Beschaffung neuer Mittel für den Ausbau der Ges. Oberröblingen das A.-K. um M. 2 000 000 in St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920 zu erhöhen. Zur weiteren Verstärkung der Betriebsmittel und um der Gefahr einer Über- fremdung vorzubeugen, wurde die Ausgabe weiterer nom. M. 2 000 000 wieder einzieh- barer Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht und auf 6 % beschränkter kumulativer Div. beschlossen. Gleichzeitig wurde den bisherigen Vorzugsaktionären die Umwandlung ihrer 6 % kumulativen Vorzugsaktien in Stammaktien mit Div.-Ber. vom 1./1. 1920 ab angeb. Vorzugsaktien, die nicht zur Umwandlung gekommenen M. 64 000 Vorz.-Aktien wurden =– satzungsgemäss eingezogen und zun Kurse von 110 % zurückgezahlt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 8./6. 1921 um M. 4 064 000 in 4064 St.-Aktien à M. 1000, davon übern. M. 2 029 000 (Div.-Ber ab 1./7. 1921) von einem Konsort. (Disconto-Ges. etc.) zu 109 %, angeb. den bisher- Aktionären 4: 1 zu 117 %. Die restl. M. 2 035 000 St.-Aktien erhalten für 1921 die volle Div. u. wurden von dem Konsort. zu 160 % mit der Verpfl. übern., sie bestmöglichst zu ver- werten u. die Ges. an den Mehrerlös mit 90 % zu beteiligen. Die G.-V. v. 8./6. 1921 beschloss auch die Ausgabe v. M. 2 000 000 Vorz.-Aktien. Diese wurden zu 105 % v. dem Konsort. mit der Verpfl. übern., sie bis zum 31./12. 1930 nicht an den Markt zu bringen. Sie erhalten für 1921 die Hälfte der auf die alten Vorz.-Akt. entfallend. Div., von da ab immer nur höchstens 6 % aus dem jeweil. Jahresgewinn mit dem Recht auf Nachzahl. Sie sind wie die alten Vorz.-Akt. mit dreifachem Stimmrecht ausgestattet u. müssen bei eventl. Einzieh. oder Liquidat. zu 115 % eingelöst werden. Die G.-V. v. 4./7. 1922 beschloss die Gleichstell. der Vorz.-Akt. von 1920 u. 1921. 5 Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Oblig. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %, unkündbar bis 1916. Zs. 1./4. u. 1./10. Auslos. ab Juni 1916 auf 2./10. Aufgenommen lt. G.-V. v. 19./9.1910 zum weiteren Ausbau des Werkes sowie zum Bau einer Sulfat- u. Brom-Fabrik. Ein Betrag von M. 2 000 000 der Anleihe wurde bereits in 1910 von einem Konsort. (A. Schaaffhaus. Bank- verein etc.) übernommen, während restl. M. 1 000 000 Oblig. in 1912 verkauft wurden. In Umlauf noch M. 2 593 000. Zahlst. auch Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein A.-G.; Berlin: Dis- conto-Ges., Commerz- u. Privat-Bank; Mannheim u. Landau (Pfalz): Süddeutsche Disconto-Ges. Anleihe II: M. 7 000 000 in 5 % Oblig. von 1920. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St-Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 3 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst. 229 600, Berechtsame u. Beteil. 15 133 315, Schachtbau 940 000, Bergwerksgeb. 83 001, Betriebsmasch. u. Apparate 31 000, Kesselanlage 101 700, Mühlen-do. 19 400, elektr. do. 34 400, Platz- u. Wegebau 4400, Wasserleit.- u. Kanalis. 18 200, Bahnanschluss 42 800, Fabrikanl. 711 001, Abwässerleit. u. Bassins 128 200, Fabrik- inventar 1, Betriebs-do. 292 000, Büro-do. 26 800, Wohngeb. 1 100 193, Fuhrwerke 1, Luft- verflüssigungsanl. 1, Barackenbau 71 000, Syndik.-Stammeinl. u. Bromkonvention 7575, Beteil. an Kleinsiedl. „Mansfeld“ 30 000, Material. u. Bestände- 3 782 132, Debit. 17 924 086, Kassa 114 336, Eff. 72 621. – Passiva: St.-A.-K. 12 000 000, V.-A.-K. 4 000 000, Anleihe I 2.593 000, do. II 7 000 000, ausgel. do. 28 560, do. Zs. 32 412, R.-F. 1 480 168 (Rückl. 88 291), Hyp. 26 950, unerhob. Div.-Scheine 21 700, do. Zs.-Scheine 198 350, Werkerhalt. 1 000 000, Kredit. 10 839 085, St.-Akt.-Div. 1 318 260, Vorz.-Akt.-Div. 180 000, Tant. an A.-R. 81 140, Vortrag 98 140. Sa. M. 40 897 766. 33 Gewinn- u. Verlust-Konto:' Debet: Gen.-Unk. 1 418 157, Anleihe-Zs. 484 077, Wohlf.-F. 106 119, Syndikatspesen u. Provis. 472 364, Abschr. 363 544, Gewinn 1 765 831. – Kredit: Vortrag 5482, Einnahmen aus Salzverkäufen 4 490 481, sonst. Einnahmen 114 132. Sa. M. 4610096. Dividenden: St.-Aktien 1912–1921: 0, 0, 0, 0, 0, 4, 6, 20, 8, 12 %. – Vorz.-Aktien 1917 bis 1921: Je 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) BQx