= 820 Salz- und Kali-Bergwerke. Direktion: Adolf Soa. 9 Aufsichtsrat: (3–11) Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Solmssen, Köln; Stellv. Berghauptm. a. D. Heinr. Vogel, Bonn; Rechtsanw. Dr. jr. Herm. Fischer, Charlottenburg; Bank-Dir. Dr. Karl Kimmich, Köln; Rentier W. Liebrich, Bonn; Bank-Dir. Curt Sobernheim, Berlin; Komm.- Rat Herm. Lotz, Mannheim; Bankier Louis Jacoby, Dortmund. Zahlstellen: Oberröblingen: Ges.-Kasse; Cöln: A. Schaaffh. Bankver. u. Fil.; Berlin: Dis- conto-Ges. u. Fil., Commerz- u. Privat-Bank; Mannheim: Südd. Disconto-Ges. Hannoversche Kaliwerke Aktiengesellschaft, Sitz in Oedesse bei Peine. Gegründet: 9./6. 1900; eingetr. 24./9. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Sitz bis 5./6. 1914 in Hannover, seitdem in Oedesse. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung u. Verwertung von Salzen, Mineral. u. Fossil. jeder Art. Die Gerechtsame in den Gemeinden Abbensen, Oedesse, Eddesse, Wendesse, Edemissen u. Dollbergen umfassen rund 4000 ha. Erbohrt wurden Hartsalz, Sylvinit, Sylvin u. Steinsalz. Die Schachtabteufungsarbeiten u. die Anlagen sind Anfang 1905 in der Gemark. Oedesse in Angriff genommen worden, Anfang 1912 wurde die Endteufe von 905 m erreicht. Das Werk ist unter u. über Tage fertig ausgebaut, besitzt elektr. Kraftanlage, ein Mahlwerk u. Anschlussbahn. Die Ges. fand gutes Hartsalz, das ohne chemische Verarbeit. als Rohsalz abgesetzt werden kann u. Lager von reinem Sylvin. Auf diese Funde hin wurde der Ges. von der Verteilungsstelle mit Wirkung vom 1./3. 1913 eine vorläufige Beteiligungsziffer von 3.3922 Tausendstel zuerkannt. Der Absatz betrug 1921: 59 228 dz Reinkall. 1916–1919 konnten die hochproz. Salze in versandfähigem Zustande un- mittelbar aus der Grube gefördert werden. Bei dem der Ges. nahestehenden Kaliwerk Berk. höpen G. m. b. H. wurde ein Schacht abgeteuft. Endteufe 1916 662,5 m erreicht. Die Auf- schluss- und sonst. Arbeiten sind fertig. Die hierzu erforderlichen Geldmittel hat die Ges. bereitgestellt, während die hierzu sowie zur Abstossung von schwebenden Verbind- lichkeiten für ihr Werk gebrauchten Geldmittel der Ges. durch die Gew. Ludwig II in Stassfurt zur Verfügung gestellt werden. Der Schacht Berkhöpen ist mit dem Hannov. Kaliwerke durchschlägig verbunden. Der Verlustsaldo aus 1912 M. 784 233 stieg 1913 auf M. 999 764, 1914 auf M. 1 454 158, 1915 auf M. 1 775 122, 1916 auf M. 1 854 401, ermässigte sich aber 1917 auf M. 1 814 793 u. 1918 auf M. 1 354 508 und konnte 1919 ganz getilgt werden; ausserdem M. 1 088 232 Reingewinn erzielt. 1920 M. 366 624, 1921 M. 99 565 Rein. gewinn. Die Ges. ist an dem Kaliwerk Berkhöpen mit Zweidrittel beteiligt, während das andere Drittel auf die Gew. Ludwig II. entfällt. Kapital: M. 14 000 000 in 14 000 St.-Aktien. Urspr. M. 2 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./12. 1904 um M. 1 500 000, 1907 um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) in 5 % Vorz.-Aktien. Hiervon wurden zunächst nur M. 1 000 000 ausgegeben u. zu pari von der Kali-Bohrges. „Oelerse“ zu Hildesheim übern. Näheres über die Ges. s. Jahrg. 1908/09 ds. Handb. Die weiteren M. 1 000 000 Vorz-Aktien der Hannov. Kaliwerke wurden nicht ausgegeben. Die a. o. G.-V. v. 10./8. 1911 beschloss vielmehr zur Fertigstell. der Anlagen weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 6 000 000) in 1000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, begeben zu 105 %. Die G.V. v. 23./6. 1911 genehmigte zu gleichem Zwecke die Aufnahme einer Oblig.-Anleihe bis zur Höhe von M. 2 000 000 (noch nicht begeben). Lt. Beschluss d. G.-V. v. 13./10. 1921 wurden die M. 2 000 000 Vorz.-Aktien in St.-Aktien mit Wirkung ab 1./1. 1922 umgewandelt u. d. Grundkapital um M. 8 000 000 auf M. 14 000 000 erhöht. Die neuen ab 1./1. 1921 div.ber. Aktien wurden v. einem Kons. (Delbrück, Schickler & Co.) übernommen, u. zwar 6 Mill. zu die den Aktion. zu 125 % i. Verh. 1:1 angeboten wurden, u. d. Rest von 2 Mill. zu 150 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div. an Vorz.-Aktien, hierauf 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 6000), Rest Super-Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Die Div. der Vorz.-Aktien ist auf 5 % beschränkt. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Bergwerksbesitz 2 160 151, Schacht 2 303 652, Gruben baue 1 060 149, Grundstücke 156 861, Zechenplatz, Wege u. Einfriedig. 1, Betriebsgebäude 575 976, Wohngebäude 461 920, Masch. u. Kessel 524 608, elektr. Kraft-Anlage 47 194, Wasser- versorgungsanlage 29 817. Dampfleit. 10 760, Rohsalzmühlen 53 272, Rohsalzmagazin 287 469, Anschlussbahn 332 534, Werkstätten-Einricht. 9259, Laborator 1, Geräte 1, Material. u. Re- serveteile 800 484, Salzvorräte 93 496, Kassa 8733, Konto für Vorauszahl. 17 391, Lohn- Vorschuss 1589, Hypoth.-Darl. 23 600, aussteh. Ford. 7 402 486, Schuldner 9 445 322, Beteilig- 28 875, (Bürgsch. 411 751). – Passiva: A.-K. 14 000 000, R.-F. 8931 256, Div.-Rückstände 13830, Lohn-Rückstände 121 172, Frachten-Rückstände 39 300, Rückstell. f. nicht abgerech. Schulden 534 004, Gläubiger 2 096 468, Gewinn 99 565, (Bürgsch. 411 751). Sa. M. 25 835 602. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparaturen 221 890, allg. Unk. 784 117, Labora- toriumskost. 30 706, Förderzins 20 467, Wartegeld 17 131, Zs. 269 138, Betriebsunkost. 63 649, Wohlfahrt 56 710, Abschreib. 746 981, Gewinn 99 565. – Kredit: Vortrag 246 625, Betriebs-