600 Salz- und Kali-Bergwerke. 821 überschuss 1 666 974, Überführungsfrachten 309 601, Altmaterial 60 554, Miete u. Pacht 26 600. Sa. M. 2 310 354. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr Vorz.-Aktien v. 1909 Ende 1918–1919: 80, 110* %; Vorz.-Aktien v. 1911 Ende 1918–1919 75, 100 %. St.-Aktien Ende 1919–1920: 190, 415 %. Dividenden: 1900–1921 St.-Aktien 0 % (Bau- u. Aufschliessungsjahre u. 1914–1918 Kriegszustand). Vorz.-Akt. 1919–1920: je 5 %. Aus dem Gewinn für 1919 erfolgte ab 29./3. 1920 die Nachzählung von 5 % Div. auf M. 1 000 000 Vorz.-Akt. f. die Zeit vom 1./1. 1907–30./6. 1911 mit zus. M. 225 000 und auf M. 2 000 000 Vorz.-Akt. f. die Zeit vom 1./7. 1911 bis 31./12. 1916 mit zus. M. 550 000. Ab 19./4. 1921 sind die rückst. Vorz.-Div.-Scheine Nr. 7, 8, 10, 11, 12 u. 14 zahlbar. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), Vorstand: Bergrat Hans Middeldorf, Leopoldshall-Stassfurt. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. H. c. Hch. Lehmann, Halle a. S.; Stellv. Bankier Dr. Gust. Ratjen, Berlin; Komm.-Rat Herm. Gumpel, Hannover; Dir. Arthur Schmidt, Berlin- Friedenau; Gen.-Dir. Dr. Wilh. Feit, Leopoldshall; Dir. Herm. Jacobsohn, Magdeburg; Geh. Komm.-Rat Herm. Frenkel, Bankprok. Karl Prasse, Berlin.; Bergassessor Rud. Meyer, Peine. Zahlstellen: Berlin: Delbrück Schickler & Co., Gebrüder Schickler, Jacquier & Securius; Halle a. S.: H. F. Lehmann. 0 Kaliwerke Salzdetfurth Aktiengesellschaft in Salzdetfurth. Gegründet: 3./10. 1889 als A.-G. für Bergbau und Tiefbohrung in Goslar; eingetr. 3./12.1889; Firma geändert wie oben lt. G.-V. v. 31./5. 1899. Sitz der Ges. bis 1./7. 1900 in Goslar. Für die bei Gründung der Ges. in dieselbe eingebrachten Einlagen wurden 180 Aktien à M. 1000 gewährt. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung und Verwertung von Salzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art u. Vornahme aller Handlungen, welche mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Seit 1922 besteht ein enger Zusammenschluss mit den Kaliwerken Aschersleben u. Westeregeln, sowie mit den Vereinigten Chemischen Fabriken zu Leopoldshall durch Aktienaustausch. Die Ges. besitzt eine Bergwerksverleihung in Braunschweig u. Bergbaugerechtsame in der Prov. Hannov. zur Gewinnung von Kalisalzen. Speziell umfassen die Gerechtsame ca. 20 preuss. Maximalfelder à 2 100 000 qm im Revier: Salzdetfurth, bestehend aus den Gemarkungen Salzdetfurth, Detfurth, Wesseln, Söder, Hackenstedt, Fünfberge, Wehrstedt, Breinum, Almstedt, Segeste, Petze. Die Ges. führte zunächst in ihrem Reviere Salzdetfurth eine Bergwerks- und Fabrikanlage aus zur Gewinnung und Verarbeitung der dort durch Bohrungen erschlossenen reichen Kalisalze. Es wurde ein reiches Sylvinlager gefunden; auch zeichnet sich der Carnallit durch eine sehr edle Beschaffenheit aus. Das Sylvinlager ist in einer Mächtigkeit bis zu 60 m erschlossen worden. Die Qualität ist eine durchgehends gute; der Durchschnittsgehalt der Förderung im Jahre 1900 betrug 51 % Chlorkalium, der Höchstgehalt 72 %. Der abgeteufte Schacht hat die Tiefe von 800 m erreicht (775 m III. Tiefbausohle), wobei unter dem im jüngeren Steinsalz eingebetteten Sylvinlager das ältere, normale Carnallitvorkommen aufgeschlossen wurde, dessen Durchschnittsgehalt 16.8 % an Chlorkalium beträgt. Die Konz. für eine Chlorkaliumfabrik ist für ein tägl. Ouantum von 125 t Carnallit, für Syl- vinit in unbeschränkter Menge erteilt u. Bahnverbindung durch die Linie Gr.-Düngen- Bodenburg geschaffen worden. Der volle Betrieb des Werkes wurde 1900 aufgenommen, die Fabrik hat ihren Betrieb im Mai 1901 eröffnet und fabriziert gegenwärtig bis zu 2000 dz Chlorkalium pro Tag. Neben Carnallit wird auch Sylvin verarbeitet. Belegschaft ca. 650 Mann. Die Ges. gehört dem Kali-Syndikat an; Beteil.-Ziffer Ende 1921 21.9296 %0. Am 1./7. 1907 wurde auf dem Südflügel des. Sattels, wo ein Sylvinlager aufgeschlossen wurde, mit dem Abteufen des zweiten Schachtes begonnen, der die Endteufe Mitte 1909 erreichte u. inzwischen mit vollständigen Ausbau u. allen sonstigen Einricht. versehen worden ist. Die definitive Förder. wurde Mitte 1910 aufgenommen. Der neue Schacht ist mit Schacht1 auerschlägig verbunden. Mit den übrigen Werksanlagen bezw. den Aufbereit.-Anstalten ist er durch eine Kettenbahn verbunden. Die Kosten des Schachtes nebst den erforderl. Tagesanlagen wurden aus eigenen, bereitstehenden Mitteln bestritten. Die im Freistaat Braunschweig zwischen den Orten Westerlinde und Lichtenberg belegenen drei Grubenfelder wurden 1907 zu der selbständigen Gew. Lichtenberg konsolidiert und an dieselbe auch die unmittelbar angrenzenden Abbaugerechtsame der Ges. S. in den uannoverschen Gemeinden Grasdorf, Luttrum und Wartjenstedt übertragen, sodass die Gew. ichtenberg über ein zus. hängendes, durch 8 Tiefbohrungen bereits früher aufgeschlossenes Feld von 9½ km streichender Länge in der Grösse von etwa 9 preuss. Normalfeldern verfügt. Das Salzdetfurther Revier hängt mit dem Felde der Gew. Lichtenberg, deren Kuxe sich im esitz der Ges. S. befinden, nicht zusammen. Auch besitzt die Ges. S. die Kuxe der Gew. Süllberg, deren Berechtsame in der Gemarkung Oestrum, Kreis Gandersheim, in fraunschweig, liegen. Im J. 1912 wurde ein neues Unternehmen, das Kaliwerk Salzberg G. m. b. H., in Angriff genommen, das einen Schacht abteufte, der 1915 fertiggestellt wurde u. eine Tiefe von 854 m besitzt. Beteilig.-Ziffer im Kalisyndikat 1.9100 Tausendstel.