――= Salz- und Kali-Bergwerke. 82 Ö Saline und Soolbad Salzungen. Gegründet: 1./9. 1872. Zweck: Betrieb u. Erweiterung der Saline u. des Soolbades Salzungen, Fabrikation von chem. Produkten. Vorhanden sind Kurgarten, Kurhaus, Depen- dancen, Inhaltorium mit Gradierhaus. 1906 Erschliessung einer Trinksoolquelle u. Errichtung einer Trinkhalle, Ankauf der früher zur Eichhorn schen Obermühle gehörigen Gebäude und Grundstücke, 1909 des benachbarten Anwesens der in Konkurs geratenen Weyrich'schen Malz- fabrik, sowie Wiesenpläne, 1913 des Grundhofs. Die G.-V. v. 26./8. 1905 genehmigte die Ver- pachtung v. Bergwerksfeldern zwecks Gewinnung von Kalisalzen an die Akt.-Ges. Heldburg (Gew. Heldburg Kaliwerk, jetzt Gew. Salzungen). Ende 1909 stellte Gew. Salzungen bis auf Weiteres die Förderung ein, weshalb ein Abkommen dahin getroffen wurde, dass der Ges. Salzungen für den ausfallenden Förderzins eine jährl. Entschädigung bis auf weiteres gezahlt wird. Die Ges. gehört dem Salinensyndikat an. Produktion: 1913 1914 1915 1916 1917 1918 1919 1920 Produktion . . Ctr. 216 058 239 412 207 520 206 998 104 140 117 138 73 389 96 790 Absatz . . . . 216 997 236 848 209 066 198 786 117 860 113 754 76 895. 96 096 Badekarten . . . 36 272 23 640 24 995 24 386 23 874 30 838 37 344 34 285 Inhalationskarten . . 95 092 63 895 61 810 59 170 56 457 84 065 93 898 85 885 Badegästte.. 4 702 3 557 2 912 2 642 2 508 3 789 3657 3917 Kurtaxekarten 2 333 1 676 1523 1 467 1 483 2 008 2 408 Kapital: M. 1 950 000 in 3250 Aktien à Tlr. 200 = M. 600. Urspr. M. 4 500 000, 1875 u. 1876 Rückkauf von 4250 Aktien = M. 2 550 000. Im Falle Erhöhung des A.-K. haben erste Zeichner und jeweilige Aktionäre je zur Hälfte Bezugsrechte zum Begebungskurse. Anleihe: M. 1 500 000 in seit 1./7. 1880 4 % (bis dahin 5 %) Prior.-Oblig. von 1876, 2500 St. da M. 500 (Lit. A Nr. 1–2500) u. 2500 St. à M. 100 (Lit. B Nr. 1–2500). Zs. 1./7. u. 31./12. Tilg. ab 1876 in 50 Jahren durch jährl. Ausl. von ½ % plus Zs. im Okt. (zuerst 1876) auf 31./12. Die Anleihe ist hypothek. eingetragen. Verj. der Coup, 4, der Stücke 10 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. In Umlauf Ende 1920 noch M. 297 800. – Nicht notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis 10 % z. R.-F. bezw. Disp.-F. (sind beide erfüllt), bis 10 % zum Spez.-R.-F., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., bis 10 % Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Bergwerkseigentum 1 531 971, Grundst. 60 391, Geb. 355 417, Inventar 9311, Material. 208 550, Produkten 96 153, Kassa 28 064, Kontokorrent-K. 542 436, (Avale 100 000), Konsortial-K. 30 000, Eff. 648 728, Kapitalertragssteuer 612. – Ppassiva: A.-K. 1 950 000, Prior.-Anlehen 230 400, Kontokorrent-K. 370 638, unerhob. Div. 4092, Prior.-Anlehen-Zs. 4078, verloste Prior.-Zs. 190, Prior.-Anlehen-Tilg. 48 500, R.-F. 195 000, Disp.-F. 195 000, Spez.-R.-F. 195 000, Talonsteuer-Res. 39 000, Grunderwerbssteuer-Res. 20 000, Werkerhalt.-F. 100 000, Körperschaftssteuer-Res. 28 594, Gewinn 131 143. Sa. M. 3 511 636. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abgaben 26 439, Abschr. 107 530, Gen.-Verwalt. 270 474, Pensionen 35 902, Prior.-Anlehen-Zs. 11 912, Gewinn 173 143 (davon Grunderwerbs- steuer-Res. 10 000, Körperschaftssteuer-Res. 32 000, Div. 117 000, Vortrag 14 143). – Kredit: Saldovortrag 17 335, Gen.-Produkten-K. 592 282, Zs. 15 550, Div. 234. Sa. M. 625 4062. Kurs der Aktien Ende 1912–1921: 99, 83, 73.50*, –, 90, 106.75, 90*, 98.25, 164.50, 480 %. Notiort in Berlin. Dividenden 1912–1921: 4½, 3, 3½, 4½, 4¾, 4½, 4½, 4, 6, 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Ernst Rudolph, Friedr. Settgast. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. Max David; Stellv. Bank-Dir. Otto Beseler, Staatsrat Karl Marr, Meiningen; Oberst a. D. Wilh. Hossfeld, Oberst z. D. Adolf von Wolfers- dorff, Meiningen; Centralsparkassen-Dir. Finanzrat Georg Sieler, Römhild; Sanitätsrat Dr. med. Adolf Alsberg, Cassel; Komm.-Rat Gottfr. Nies, Saalfeld; Finanzrat Siegmund Hirschmann, Arnstadt; Dr. med. Otto Thaler, Salzungen. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kässe: Meiningen: Bank f. Thüringen vorm. B. M. Strupp A.-G. u. deren Fil.; Frankf. a. M. u. Berlin: Mitteld. Creditbank; Berlin: Darmstädter und Nationalbank. Hallesche Kaliwerke Akt.-Ges. in Schlettau a. Saale. Gegründet: 14./11. 1905; eingetr. 14./2. 1906. Sitz bis dahin in Cöln a. Rh. Gründer siehe Jahrgang 1913/1914 dieses Buches. Die Akt.-Ges. übernahm ein 8 Felder umfassendes Abbaufeld in Grösse v. 8 preuss. Normalfeldern. Das Terrain liegt in der Nähe des Feldes der Adler-Kaliwerke und des Terrains von Krügershall. Die 8 Felder bilden einen Teil desjenigen Mutungskomplexes, welcher im Oberbergamtsbezirk Halle in unmittel- barer Nähe der Stadt Halle geiegen ist. In dem bei der Gründung durch das Konsortium eingebrachten Interessengebiet, waren z. Z. der Gründung die beiden salz- fündigen Bohrungen Zscherben I u. Holleben niedergebracht, sowie die Bohrung Zscherben II, welche kurz vor der Fündigkeit stand. Die Bohrung Zscherben II wurde zunächst weiter