E ―― 824 Salz- und Kali-Bergwerke. geteuft, und zwar erbohrte dieselbe bei 579,06 m das Steinsalz und von 712–752,5 m ein Karnallitlager von normaler Beschaffenheit u. einer Mächtigkeit von 40,5 m. Ferner wurden noch die Bohrungen Zscherben I, Zscherben IV, Zscherben V, Bennstedt II, Holleben ICV u. Holleben VI niedergebracht u. zwar Zscherben IV, Zscherben V u. Bennstedt II nur bis zur Salzfündigkeit, während mit Zscherben I u. Holleben IV, sowie Holleben VI auch das Kalilager durchteuft wurde, u. zwar ergab Zscherben I von 909,5–957 m ein in der Hauptsache aus Karnallit bestehendes Kalilager von 475 m Mächtigkeit. Das mit Holleben IV erbohrte Kalilager ergab in seinem oberen Teile von 539–544,6 m Hartsalz, wobei jedoch der mittlere Teil keine analysenfähigen Kerne ergab, so dass die Analysen nur von dem oberen u. unteren Teil des Kernes hergestellt werden konnten. Dieselben ergaben einen durchschnittlichen Chlorkaliumgehalt von 19,66 %. Von 544,8–552,31 m ergab die Bohrung Karnallit. Bohrung Holleben VI ergab von 593, 17–594, 67 m ebenfalls Karnallit in guter Beschaffenheit. Ein geeigneter Zechenplatz in Schlettau in Grösse von 56½ Morgen wurde von der Ges. erworben u. mit den Schachtbauarbeiten im Sommer 1907 begonnen. Die Tagesanlagen sind inzwischen fertiggestellt. Für die Errichtung der Chlorkaliumfabrik für eine tägliche Verarbeit. von 5000 dz Karnallit wurde die behördliche Genehm. erteilt. Die Bromfabrik wurde 1913 in Betrieb gesetzt. Die Anlagen erhielten Bahnanschluss an die Hauptbahn Halle-Sangerhausen in Station Schlettau. Der Schacht erreichte am 1./6. 1910 bei 718 m Teufe das Kalisalzlager, dessen Mächtigkeit ca. 35–37 m beträgt, Endteufe des Schachtes 761 m; die Förderung wurde im Herbst 1910 aufgenommen. Anfang 1911 erfolgte die Aufnahme in das Kalisyndikat mit 3.72 Tausendstel; die jetzige Quote für 1922 3.7524 %0. Produktion 1919 einschl. der Beteilig. der Gew. Saale, deren Salz in der Fabrik der Ges. mit verarbeitet worden ist, insgesamt 53 208 dz Reinkali gegen 77 365 dz im Vorj. u. setzt sich zusammen aus: Kalidüngesalz 40 % 5011 dz K. 0, Chlorkalium 46 372 dz K20, schwefel- saure Kalimagnesia 1825 dz K: 0. An Brom wurden 1256 kg erzeugt gegen 43 869 kg im Vorj. Produktion 1920 einschl. der Gew. Saale insges. 75 688 dz Kz0 gegen 53 208 im Vor- jahre, u. zwar: Kalidüngesalz 40 % 14 475 dz. KZ0, Chlorkalium bis 60 % K20 52 864 dz K20, Chlorkalium über 60 % K: 0 3789 dz K20, schwefelsaures Kali 4214 dz K:0, schwefel- saure Kalimagnesia 346 dz K: 0. An Brom wurden 7590 kg erzeugt gegen 1256 kg im Vor- jahre. Absatz einschl. Gew. Saale 1920 56 399 dz K20 gegen 46 182 im Vorjahre. Produktion 1921: Die Fabrikerzeugung betrug insges. 59 655 dz K:0 gegen 75 688 dz im Vorjahre, und zwar: Kalidüngesalz 20 % 6807 dz K20, Kalidüngesalz 30 % 2615 dz K20, Kalidüngesalz 40 % 31 722 dz K20, Chlorkalium bis 60 % 8958 dz K20, Chlorkalium über 60 % 5371 dz K:0, Schwefelsaures Kali 3299 dz K20, Schwefelsaure Kalimagnesia 883 dz K20. An Brom wurden 17.921 kg gegen 7.500 kg im Vorjahre erzeugt. Der Absatz einschl. Anteils der Gew. Saale betrug 69.574 dz K20 gegen 56.399 dz im Vorjahre. Die a. o. G.-V. v. 11./1. 1910 beschloss zwei Felder des Bergwerksbesitzes an die neuge- bildete Gew. Saale zu veräussern. Diese Gew., woran die Halleschen Kaliwerke mit 851 Kuxe beteiligt sind, hat ihrerseits den Schacht bis November 1912 abgeteuft. Der Schacht (End- teufe 850 m) wurde mit dem der Halle'schen Kaliwerke durchschlägig gemacht. Diese Ges. hatte hiernach noch einen Bergwerksbesitz von sechs preussischen Normalfeldern, wozu 1911 benachbarte Kalifelder erworben wurden, so dass der Besitz jetzt 14, 6 Normalfelder beträgt. Die Gew. Saale wurde Ende 1912 förderfähig. Zweck: Gewinnung u. Verwertung von Bergbauprodukten in roher u. bearbeiteter Form, insbesondere die Gewinnung u. Verwertung von Kalisalzen. Kapital: M. 17 450 000 in 17 000 St.-Aktien u. 450 Vorz.-Aktien à M. 1000, Urspr. M. 5 000 000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 14./10. 1918 bezw. 22./3. 1920 um M. 1 400 000 (auf M. 6 400 000) in 1400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1919. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./6, 1920 um M. 300 000 (also auf M. 6 700 000) in 300 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übernommen von einem Konsort. zu 105 %. Die Vorz.-Aktien sind ausgestattet mit dem Anspruch auf 6 % nachzahlbare Vorz.-Div. u. auf vorzugsweise Rückzahl. zu 115 % zuzügl. rückst. Div. im Falle der Liquid., Möglichkeit der Einziehung der Vorz.-Aktien u. ihrer Umwandlung in St.- Aktien. — Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 27./6. 1921 um M. 3 200 000 in 3200 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, angeb. den bisher. Aktionären zu 135 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 150 000 6 % Vorz.-Aktien àa M. 1000. Gleichberechtigt mit den am 28./6. 1920 emitt. Vorz.-Aktien (A.-K. mithin M. 10 050 000). Nochmals erhöht I. G.-V. v. 22./4. 1922 um M. 7 400 000 (also auf M. 17 450 000) in 7400 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. zu 100 % mit zunächst 25 % Einzahl. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, aufgenommen lt. G.-V. v. 24./6. 1910 zur Beschaff. der noch erforderl. Mittel zur Fertigstell der Anlagen. Tilg. ab 1918 durch Auslos. im Mai auf 2./1. (zuerst 1918). Noch in Umlauf Ende 1921 M. 1 828 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); event. Dotierung des Spez.-R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); 4 % Div.; Tant. an Vorst. u. Beamte; 10 % Tant. an A.-R. (unter An- rechn. einer festen Vergüt. von zus. M. 12 000); Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grubenfelder 1 320 000, Grundstücke 143 000, allg. An- lagen mit Gebäuden 180 000, do. masch. Einricht. 20 000, Schachtanlage 650 000, Bergwerks- do., Gebäude 70 000, do. masch. Einricht. 15 000, Fabrikanlage, Gebäude 400 000, do. masch. Einricht. 170 000, Kraft- u. Lichtanlage 10 000, Verwalt.-, Wohngebäude u. Kolonie 570 000, *