Salz- und Kali-Bergwerke. 829 M. 6 878 918, davon entfielen auf die Rechte aus den sämtl. Gewinn.-Verträgen mit den Pfarr- u. Schulgemeinden von Volpriehausen u. Schlarpe, sowie mit Grundeigentümern von Lichtenborn der Ausüb. nach M. 2 316 473. Dagegen übernahm die A.-G. die sämtl. Schuldef der Gew. Justus I mit zus. M. 2 878 918. Für den nach Abzug der Schulden ver- bleibenden Betrag von M. 4 000 000 gewährte die Akt.-Ges. der Gew. Justus I, wie oben angegeben 4000 Aktien. Die Gerechtsame liegen in der Gemark. Volpriehausen u. 20 anderen Ortschaften des Kreises Uslar, sowie 2 Ortschaften des Kreises Northeim. Die Ges. besitzt auch die Gerechtsame der früheren Kalibohr-Ges. Hardegsen, für M. 150 000 erworben. Der bei Volpriehausen erbaute Schacht ist seit 1901 fertiggestellt, er hat eine Teufe von 550 m u. durchfährt 3 Kalilager. In der Gerechtsame sind hochprozentige Hartsalzlager in reichl. Menge vorhanden. Es stehen Salze auf über 15 Jahre an, u. zwar mit 16–20 % reinem Kaligehalt. Das Werk hat Anspruch auf die höchste Quote der dritten Klasse. 1902/1903 Bau einer Chlorkalium- u. Sulfatfabrik für eine tägl. Verarbeitnug von 3–4000 dz Rohsalz bezw. Darstellung von 100 bis 150 Ztr. höchstprozentigem Kaliumsulfat. Auch Salinenbetrieb u. Steinsalzbetrieb. Beteilig. im Kalisyndikat, Quote nach dem Reichs. kaligesetz in 1920 5,6891 * %. Von dem Rechte der Quotenübertrag. gemäss § 29 des neuen Syndikatsvertrages machte die Ges. Gebrauch, indem sie Lieferungsanteile am Absatz des Kalisyndikats mit Wirkung ab 1./1. 1910 an verschiedene Kaliwerke bis Ende 1915 übertrug bezw. austauschte. Ende 1915 wurde die Kaliförderung wieder aufgenommen. Seit 1908 ist die Ges. für ihre Salzerzeugung Mitgl. des Verbandes Norddeutscher Salinen. Der Gewinn von 1912 M. 1 018 000 wurde abz. M. 500 000 Zuweis. an Div.-Ergänz.-F. mit Rücksicht auf den Ausbau der Anlagen vorgetragen. Gewinn für 1913 linkl. M. 514 120 Vortrag) M. 934 450, davon M. 500 000 dem Div.-Ergänz.-F. zugewiesen u. den Rest auf neue Rechnung vorgetragen; 1914 Gewinn M. 137 570 £ M. 426 738 Vortrag aus 1913, zus. M. 564 308, der vor- getragen wurde und sich 1915 auf M. 563 146 ermässigte, aber 1916 auf M. 583 119 erhöhte und vorgetragen wurde, 1917 Rückgang auf M. 76 380 u. 1918 weiter. auf M. 67 391 ermässigt. 1919 M. 315 829, teils zu Abschreib. verwendet, teils vorgetragen. Div. für 1913–1919 kamen nicht zur Ausschüttung. 1920 M. 1 286 414 Verlust der teils aus dem R.-F. gedeckt, teils vortragen werden soll. Die Ges. Justus ist bei der Gew. Hildasglück, welche in ihrem Felde Ertinghausen- Hardegsen seit 1909 einen Schacht abteufte, mit 775 Kuxen beteiligt. Derselbe erreichte Mitte 1915 die Endteufe von 945 m. Die Aufschlussarbeiten im Kalilager mussten infolge des Krieges 1914 wegen Arbeitermangel eingestellt werden. Die Tagesanlagen sind fertiggestellt. Es wurde ein etwa 5 m mächtiges Hartsalzlager mit durchschnittlich 200 o Chlorkalium er- schlossen. Der Schacht wurde mit dem benachbarten Schacht von Justus in einer Teufe von 786 m durchschlägig gemacht. Der Bau einer Fabrik ist nicht nötig, da die Anlagen von Justus für Hildasglück mitbenutzt werden können. Die Verständigung mit den Grund- besitzern hinsichtlich der Kaligewinnungsverträge ist erfolgt; die Gew. Hildasglück erhielt auch die selbständige Salzabbaugerechtigkeit. Aut jeden Kux von Hildasglück erfolgte die Erhebung einer Zubusse von M. 5500. 1913 Erwerb von 1300 hannov. Morgen Kaliunter- grundes mit günstigen Anschlüssen, so dass die Grubenfelder Justus u. Hildasglück jetzt ein zus. hängendes Ganzes bilden. Die Gew. erhielt mit Gültigkeit vom 1./7. 1915 die vor- läufige Beteiligung am Kaliabsatz mit 1.869 0%o. Jetzige Quote siehe Seite 808. Im Jahre 1916–1918 beschränkte sich der Betrieb auf Wasserhaltung u. Instandhaltung des Schachtes. Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000. Die G.-V. v. 22./7. 1915 beschloss behufs Beschaffung von Geldmitteln, auch zum Ausbau von Hildasglück, eine Zuzahlung von 20 % = M. 200 auf die Akt., die hierdurch 6 % Vorrechtsakt. mit Nachzahl.-Anspr. wurden, ausserdem werden für den zugezahlten Betrag Anleihescheine in gleicher Höhe gewährt (ab 1./1. 1920 auslosbar). Zuzahlungstermine für die Aktien mit je M. 100 am 15./10. 1915 u. 15./1. 1916. Die Vorz.-Aktien sind ab 1/1. 1916 div.-ber. Die Zuzahl. auf Aktien war Ende 1915 mit M. 563 146 verbucht. Die a. o. G.-V. v. 1./8. 1916 beschloss denjenigen Aktien, welche die Zuzahlung von 200 M. Pro Aktie bisher nicht geleistet hatten, eine Nachfrist bis 31./12. 1916 zu gewähren. iejenigen Aktionäre, welche nachträglich diese Zuzahl. leisteten, erhielten dieselben echte, wie die jetzigen Vorz.-Aktien. Für den Fall, dass eine Zuzahl. bis zum 31./12. 1916 nicht erfolgt ist, tritt eine Zus.-Legung im Verhältnisse von 2:1 ein. Die in der G.-V. v. 14.8. 1916 beschlossene Zuzahlung wurde auf M. 4 904 000 Aktien mit M. 980 800 geleistet, die hierdurch Vorzugsaktien geworden sind, während 96 000 Aktien St.-Aktien blieben. Der Beschluss über die Zus. legung der St.-Aktien und entsprechende Erhöhung des A.-K. wurde im J. 1917 ausgeführt. Die bis zum Ablauf dieser Frist nicht eingereichten St.-Aktien wurden für nichtig erklärt; für je 2 Stück dieser Aktien wurde 1 neue Aktie, welche die Rechte der Vorz.-Aktien ab 1./1. 1917 hat, ausgegeben, für Rechn. essen, den es angeht, öffentlich versteigert u. der betreffende Erlös bei der Deutschen Bank, Filiale Düsseldorf, zur Verfüg. der betreffenden Aktionäre hinterlegt. Die auf 4904 ktien erfolgte Zuzahl. von 20 % mit M. 980 800 (s. oben) wurde der gesetzl. Vorschrift ge- mäss dem R.-F. überwiesen. Der Betrag der hierfür ausgegebenen Schuldverschreib. wurde mit M. 500 000 dem Div.-Ergänz.-F. entnommen, so dass dieser nunmehr noch mit M. 500 000 zu Buche steht, u. mit M. 480 800 von dem Gewinnvortrage des J. 1916 abgeschrieben, se dass von diesem Vortrage noch M. 102 319 verblieben. Die a. o. G.-V. v. 29./12. 1917 be-