Salz- und Kali-Bergwerke. 831 welch letztere. dafür 520 Aktien à M. 1000 gewährt hat. Inzwischen sind weitere Salz- u. YÖlgerechtsame auf Feldmark Hänigsen u. Kl. Eicklingen erworben. Zweck: Erwerb, Verpacht. u. Veräuss. v. Bergwerkseigentum, Grundeigentum u. Gerecht- samen jeder Art, auch des Unterneh. im ganzen, An- u. Verkäufe v. Produkten, Fabrikat. u. sonst. beweglichen Gegenständen, Beteiligungen bei allen gleichartigen Unterneh. Dritter in jeder ihr gut erscheinenden Weise. Die Grubenfelder der Gesell. umfassen ein Gesamt- gebiet von 17.5 qkm, entsprechend 8 preussischen Normalgrubenfeldern in einer Längsaus- dehnung von 6 u. einer Breite von 3.5 km. Das Grubenterrain ist vollständig arrondiert u. die Ges. hat sich fernerhin noch die bergbaulichen Rechte in einer Anzahl angrenzender Grundstücke gesichert u. damit das Grubenfeld entsprechend erweitert, so 1911 auf 9 preuss. Normalfelder vergrössert. Durch die Tiefbohrungen I u. II sind 3 regelrecht lagernde Kali- Flöze erschlossen. Ausserdem ist durch 4 Flachbohrungen das gleichmässige Anstehen von Steinsalz bei ca. 100 m Teufe nachgewiesen. Mit dem Schachtbau wurde im Herbst 1905 begonnen; im' quli 1910 erreichte der Schacht die Endteufe von 692 m und steht bis 200 m in Eisen, von da ab in Mauerung. Bei 450, 525, 600 u. 675 m sind Füllörter angesetzt. Gruben- anschlussbahn nach Station Ehlershausen ist vorhanden. 1909 wurde die Genehmig. zur Erricht. einer Chlorkaliumfabrik zur tägl. Verarbeit. von 5000 dz Rohsalz, darunter bis zu 2000 dz Carnalit, mit Ableit. von 1,1 1/sec. Endlauge von 33 % Salzgehalt in die Aller unterhalb Celle erteilt. Die Fabrik kam Ende März 1911 in Betrieb. Da die Ges. nach den bisherigen Aufschlüssen mit Hartsalz u. Sylvinit für die fabrikatorische Verarbeitung zu rechnen hat, so wurde vorläufig lediglich eine Hartsalzaufbereitungsanstalt für eine werktägl. Verarbeitung von 2400 dz errichtet, im J. 1912 für eine Verarbeitung von 3500 dz Rohsalz pro Schicht vergrössert. Sämtliche zum Betrieb eines Kaliwerks erforderl. Anlagen sind vorhanden. Die Förderung wurde im Dez. 1910 aufgenommen. Mit der benachbarten Gew. Riedel ist eine Verbind. der beiden Schächte auf der 525 m Sohle erzielt worden; Durchschlag erfolgte am 30./9. 1913. Das Werk besitzt 39 Wohnhäuser mit 145 Wohnungen. Die Ges. ist an der Celler Schleppschiffahrts-Ges. beteiligt, hierfür eine Rücklage von M. 37 500 gebildet. Ausserdem besitzt die Ges. sämtl. Anteile der Bohrges. Elfriede m. b. H., Celle. Der Ges. Niedersachsen wurde Mitte 1911 von dem Kalisyndikat eine Quote von 4.06 Tausendstel zu- gewiesen; Quote ab 31./12. 1921: 6.3333 Tausendstel. Infolge des Kriegszustandes 1914–1916 beschränkter Betrieb u. Rückgang des Absatzes. Die aus den Baujahren noch vorhandene Unterbilanz v. M. 836 837 konnte bis 1919 getilgt werden. Der Gewinn in 1920 wurde zu Abschreib. bezw. Rückstellung verwandt. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 gleichber. Aktien à M. 1000. Die Majorität der Aktien (ca. ) ging 1911 in den Besitz der Gew. Beienrode über. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 11./3. 1905 um M. 1 400 000 (auf M. 2 000 000) in 1400 Aktien, begeben zu pari plus Stempel. Zur Beschaffung weiterer Mittel zum Ausbau des Werkes beschloss die G.-V. v. 27./5. 1909 Erhöh. des A.-K. durch Ausgabe von 1000 5 % Vorz.-Aktien zu pari, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910. Die G.-V. v. 29./6. 1914 beschloss die Aufheb. der Vorrechte der Vorz.-Aktien u. Herabsetz. des St.-A.-K. von M. 2 000 000 auf M. 1 500 000 behufs Be.seitig. der Unterbilanz aus 1913 (M. 498 464) u. zur Vornahme von Abschreib. Hypoth.-Anleihe: M. 2 500 000 in 5 % Oblig. à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 103 %, aufgenommen 1911 lt. G.-V. v. 28./11. 1910. In Umlauf 31./12. 1921 M 50 500. Anleihe: M. 7 500 000 in 5 % Oblig., aufgen. lt. G.-V.-B. v. 22./1. 1921. Hypotheken: M. 153 618 auf Arb.-Häuser. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., bis 5 % vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., Tant. an A.-R. (s. unten), der verbleib. Gewinn Super-Div. Der A.-R. erhält 10 % Tant. (einschl. einer festen Jahresvergüt. von M. 5000 pro Mitgl.). Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Bergwerk: Felderwerb u. Gerechtsame 494 900, Schachtbau u. Grubenaufschluss 1 303 300, Schachtgebäude u. Förderturm 49 100, Betriebs- masch., Grubenbewetter. u. Luftdruckanl. 8600, elektr. Fördermasch. 27 700, Rohsalzmühle: Gebäude 77 100, Masch. u. Apparate 27 400, Lagerhaus u. Beförderungsanlage 38 700, Chlor- kaliumfabrik: Gebäude 432 400, Masch. u. Apparate 210 800, Rückstandbeförder.-Anlage 11 800, sonst. Anlagen: Grundstücke 86 100, Gebäude 510 405, Beamt.- u. Arb.-Häuser 1 282 700, Platz u. Wege 27 200, Bahnanschluss 215 400, Kessel, Wasserversorg. u. Rohrleit. 265 650. elektr. Kraft- u. Lichtanlage 442 000, Werkstättenmasch. 7700, Geräte, Möbel u. Werkzeuge 565 601, Fuhrwerk 40 000, Material.-, Kohlen-, Sprengstoff- u. Säckebestände 1 284 626, Rohsalz- u. Fabrikatebestände 4 462 123, vorausbez. Versich.-Gebühren 35387, Beteilig. 6 065 245, eigene Hinterleg. 20 150, fremde do. 12 000, Kalisyndikat-Stammeinl. 10 200, Salzausfuhr do. 3175, Handelssyndikat do. 800 (Bürgschaften 869 574), Kassa 16 642, aussteh. Forder. 5 081 990. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 89 051, Wohlfahrtsfonds 41 500, Dipositionsfonds 450 000, Werk- erhaltung 3 480 000, unterlassene Aus- u. Vorricht.- u. Versatzarbeiten 856 114, Anleihe 1921 7 500 000, do. 1910 50 500, do. Zs. 156 125, alte Div. 2750, Belegschaftslohn 277 251, (Bürg- schaftsverpflicht. 869 574), fremde Hinterleg. 12 000, Rückstell. f. Preisausgleich 220 327, Hypoth. 153 618, Buchschulden 4 861 453, Reingewinn 2 466 203. Sa. M. 23 116 895. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. allg. Unk. einschl. Steuern 2 420 954, Zs. 1118 960, Syndikatsunk. 827 015, Förderzins u. Gerechtsamelasten 41 043, Abschreib. 409 716, Werkerhalt. 2 000 000, Reingewinn 2 466 203. Sa. M. 9 283 894. – Kredit: Bergwerks- und Pabrikbetrieb M. 9 283 894.