832 Salz- und Kali-Bergwerke. Kurs: Im freien Verkehr Ende 1918–1921: 150, 200, –, – %. Dividenden: 1912–1918: 0 %; 1919–1921:.10 £ (Bonus) M. 150, 0, 30 % £ (Bonus) M. 300. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Joh. Friedr. Kempin, Celle; Betriebsleitung: für die Grube: Carl Prager, Wathlingen. Aufsichtsrat: (10) Vors. Komm.-Rat Gust. Stähr, Hamburg; Stellv. Bank-Dir. Wilh. Jötten, Bank-Dir. Aug. Hoffmann, Essen; Bergrat Gust. Kost, Hannover; Gen.-Dir. Gustav Starke, Beienrode; Rentier Phil. Woerner, Dresden; Ernst von Morgen, Wannsee b. Berlin; Rittergutsbes. Ad. G. Schwengers, Kalbsburg, Post Grossenglis; Staatsrat Edm. Muther, Gotha; Gerhard Korte, Friedr. Korte, Magdeburg; Konsul J. L. Kruft, Bad Oeynhausen; Bank. Bernh. Rose, Wanne; Betriebsratsmitgl.: E. Richter, Herm. Blume, Wathlingen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Essen a. R.: Essener Credit-Anstalt. Kaliwerke Ummendorf-Eilsleben Akt-Ges. in Wefensleben (Bez. Magdeburg). Büro in Berlin SW. 11, Dessauer Strasse 26. Gegründet: 23./3. 1908; eingetr. 15./5. 1908. Gründung siehe Jahrg. 1908/09. An der A.-G. ist die Gew. Burbach mit M. 2 000 000 beteiligt. Sitz der Ges. bis 27./6. 1921 Berlin. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbesondere Gewinnung u. Verwertung von Salzen, Mineralien und Fossilien jeder Art, und Vornahme aller Handlungen, welche mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Nach dem Bauplan wurde zunächst am 30./9. 1908 mit der Niederbringung eines Schachtes auf der Gerechtsame der Gew. Alleringersleben begonnen. Die Abteufarbeiten waren bis zur Teufe von 294 m vorgeschritten, als Wasserschwierigkeiten eintraten. Das Abteufen ist längere Zeit unterbrochen gewesen, da die Beseitigung der zusetzenden Laugen Schwierigkeiten verursachte. Anfang 1914 konnten die Abteufarbeiten bis 328 m fortgesetzt werden, als neue Laugenzuflüsse auftraten. Man hofft diese Schwierigkeiten zu überwinden, um dann das Abteufen nach Friedens- schluss fortzusetzen. Der Schacht der Gew. Wefensleben ist seit dem 1./2. 1913 in Förderung und hat seine Endteufe bei 820 m. Die derzeitig gültige Beteiligung beim Kalisyndikat siehe Seite 808, Ferner wurde seit 1916 die Gewinnung von Speisesteinsalz in grösserem Masse auf- genommen. Beteil. an der Salzausfuhr-G. m. b. H. Unmittelbar benachbart von Wefensleben liegt die chem. Fabrik der Aktiengesellschaft mit einer Abwässer-Konzession von tägl. 50 000 dz Verarbeit. Die Endlaugen werden durch eine Rohrleitung der Elbe zugeführt. Die Fabrik ist disponiert für die Verarbeitung der Salze aus den sämtlichen Schächten, von denen bis jetzt ausser dem Schachte Wefensleben der Schacht Belsdorf durch Drahtseilbahn angeschlossen ist. Ferner ist vorhanden ein Verwalt.- Geb., eine Mühle u. der Werksbahnhof. Der Schacht der Gewerkschaft Belsdorf wurde 1915 durch Zementierarbeiten gegen Laugenzuflüsse abgedichtet und dann mit dem Abteufen desselben fortgefahren. Er hat im Jahre 1916 die vorgesehene Endteufe von 500 m erreicht. Mit dem Abteufen des Schachtes der Gew. Ummendorf ist 1912 begonnen worden. Es traten bei 119 m Teufe Wasserschwierigkeiten ein. Infolge der durch Krieg bedingten feh- lenden Arbeitskräfte sind nach Abschluss der Schachtsohle die Arbeiten eingestellt worden. Auch in den Gew. Alleringersleben, Eilsleben und Siegersleben konnten 1918 Arbeiten nicht vorgenommen werden. Besitz: 1000 Kuxe der Gewerkschaft Alleringersleben, je 100 Kuxe (sämtl. also) der Gew. Belsdorf, Wefensleben, Ummendorf, Eilsleben, Siegersleben sowie die Mehrheit der 1000 Kuxe der Gew. Niedernhall. Um das ganze Unternehmen auf eine breitere u. sichere Basis zu stellen, wie auch um in der Lage zu sein, Rohsäalze ohne fabrikat. Verärbeitung absetzen zu können, erwarb die Ges. 1917 die Mehrheit der Kuxe der Gew. Niedernhall. Die Gerecht- same dieser Gew., zwischen Göttingen u. Northeim am Solling gelegen, ist noch nicht auf- geschlossen, die niedergebrachten Bohrungen zeigen aber ein ausgedehntes Lager hoch- prozentiger Kalisalze mit guter Mächtigkeit. Im April 1914 verzichtete die Gew. Burbach freiwillig auf die ihr gehörigen 450 Kuxe Alleringersleben u. 45 Kuxe Belsdorf u. die Kali- werke Ummendorf-Eilsleben erwarben dieselben später. Kapital: Bis 28./8. 1922 M. 52 000 000 in 21 691 Nam.-Vorz.-Akt., 30 000 Inh.-Vorz.-Akt. à M. 1000 u. 618 St.-Akt. à M. 500. Urspr. M. 6 000 000 in 6000 Nam.-Akt. à M. 1000. Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 29./6. 1911 um M. 6 000 000 erhöht. Die G.-V. v. 11./5. 1914 beschloss das A.-K. von M. 12 000 000 auf M. 6 000 000 herabzusetzen. Durch Zuzahl. von M. 500 konnten die dadurch entstand. 12 000 St.-Akt. über M. 500 in 5 %, mit dem Rechte der Div.-Nachzähl. ab 1./7. 1914 ausgestattete Vorz.-Akt. uber M. 1000 umgewandelt werden. Es bestehen noch 618 St.-Akt. à M. 500. Die G.-V. v. 21./4. u. 27./6. 1921 beschlossen die Ausgabe von M. 10 309 000 neue Vorz.-Akt. Bei der Liquid. werden die Vorz.-Akt. vorweg befriedigt u. der Rest wird nach Einlös. der St.-Akt. nach Verhältnis des Aktienbesitzes verteilt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./3. 1922 um M. 30 000 000 (also auf M. 52 000 000) in 30 000 Inh.-Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, ein Teil davon übern. von der Bank für Landwirtschaft A.-G. in Berlin zu 125 %, angeb. den bisher. Nam.-St.- bzw. Vorz.-Aktionären im Verh. von 3 alten Nam.-Vorz.-Akt. à M. 1000 oder 6 alten Nam.-St.-Aktien à M. 500 = 2 neuen Inh.-Vorz.-Akt.