834 Salz. und Kali-Bergwerke. genannte im Abteufen und bei etwa 300 m Tiefe steht. Der Abteufbetrieb ruht infolge des Krieges seit August 1914, ist jedoch inzwischen wieder aufgenommen worden. Bei dem Schacht „Georg', der mit seiner ersten Sohle eine Teufe von 543 m erreicht, während die durch einzelne Gesenke aufgeschlossene zweite Sohle in einer Teufe von 580 m liegt, beträgt die Mächtigkeit der aus Hartsalz, Sylvinit und Carnallit bestehenden Kalisalzlager 2–10 m. Der durchschnittliche Gehalt für das obere Lager beträgt etwa 12–14 %, und für das untere Lager 14–18 % K:0. Zur Verarbeitung der in der Schachtanlage I (Grube ,Georg“) geförderten Rohsalze besitzt die Ges. eine Fabrik in Dorndorf, welche für die Herstellung von Chlorkalium, Sulfaten, Kalidüngesalzen, Brom und anderen Nebenprodukten einge- richtet ist. Die Konzession schliesst die Ableitung von 300 cbm Endlauge pro Tag ein, entsprechend einer Tagesverarbeitung von 6000 dz Carnallit, abgesehen von den nebenher zu verarbeitenden Hartsalzen. Auf der Schachtanlage II ist bei einer Teufe von 517 m ein Kalilager von 5.1 m Mächtigkeit angefahren worden. Durch Aufschlussarbeiten sind Mächtigkeiten bis zu 32 m festgestellt worden; die Durchschnittsmächtigkeit beträgt 11 m. Die abbaufähigen Salze bestehen aus Hartsalz, Sylviniten und Carnalliten und haben einen reinen Kaligehalt von 14–40 %. Die Förderung der Salze erfolgt durch die Schächte I (, Georg“) und II (,Menzengraben) Die Kraftstationen für die Erzeugung elektr. Energie sind so eingerichtet, dass bis zu 2500 Kilowatt erzeugt werden können. Ausserdem besteht ein Abkommen zur gegen- reitigen Lieferung von elektr. Energie mit dem Kaliwerke Hattorf, so dass eine aus. seichende Stromversorgung für sämtliche Betriebe gewährleistet ist. Sämtliche Betriebs- stätten in Dietlas, Dorndorf und Menzengraben sind durch Anschlussgleise an Linien der Preussischen Staatsbahnen angeschlossen. Zur besseren Ausnutzung der auf Schachtanlage II/III anstehenden Carnallite ist der Bau einer zweiten Chlorkaliumfabrik in Angriff genommen, die für eine Verarbeitung von täglich 14 000 dz Carnallit ausreichen wird. Der Grundbesitz der Ges. ist in den Gemeindebezirken Dietlas, Dorndorf und Stadt- lengsfeld gelegen und hat eine Grösse von zusammen 59 ha 67 a 81 am. Zurzeit werden etwa 900 Beamte u. Arb. auf den Anlagen der Ges. beschäftigt. Der Sachsen-Weimarische Staat erhält eine Förderabgabe von 4.8 Pfg. pro dz Kali- salz. Die Gew. gehört dem Kali-Syndikat an. Die Beteilig. für beide Schächte beträgt ab 1./4. 1921 12.3294 %o. Betriebsvertrag mit der Gew. Glückauf, Sondershausen. Mit dieser Gew. ist laut G.-V.-B. der Kaliwerke Grossherzog von Sachsen v. 5./2. 1920 ein Betriebsvertrag abgeschlossen worden, der vom 1./1. 1920 bis zum 31./12. 1949 läuft und sich stillschweigend jeweils um 10 Jahre verlängert, falls er nicht mit einjähriger Frist gekündigt wird. Nach diesem Ver- trage haben die Kaliwerke Grossherzog von Sachsen den sich alljährlich aus dem Betriebe nach einer aufzustellenden Abrechnung ergebenden Überschuss an die Gew. Glückauf ab- zuführen, während ein sich etwa ergebender Betriebsverlust von der Gew. Glückauf bar auszugleichen ist. Als Gegenleistung für die durch den Vertrag übernommenen Ver- pflichtungen der Kaliwerke Grossherzog von Sachsen erhalten dieselben von der Gew. Glückauf einen Betrag, der zu einer Div.-Zahlung an ihre Aktionäre in Höhe des 14. Teiles derjenigen Ausbeute ausreicht, welche die Gew. Glückauf auf das entsprechende Geschäftsj. auf einen Kux ausschüttet. Hiernach wird in Zukunft die Div. der Aktionäre der Kaliwerke Grossherzog von Sachsen von der Höhe der Ausbeute abhängig sein, welche auf die Kuxe der Gew. Glückauf zur Auszahlung kommt. Den Aktionären der Ges. Grossh. v. S. wurde der Umtausch von 13 Aktien Grossherzog gegen 1 Kux Glückauf angeboten, oder sie erhalten auf je 1 Aktie den 14. Teil der von Glückauf je Kux gezahlten Jahresausbeute (für 1920 M. 5000 betragend), sodass auf jede Aktie der Kaliwerke Grossherzog M. 35 715 entfielen. Absatz 1919: 7507 dz Carnallit 9 % K:0 ab Schacht II, 717 980 dz Kainit 12–15 % K0, davon Schacht I 73 239 dz, davon Schacht II 644 741 dz, 74 689 dz Kalidüngesalz 20–22 % K0, 3000 dz Kalidüngesalz 30–32 % K: 0, 62 701 dz Kalidüngesalz 40–42 K20, 72 929 dz Chlorkalium 80 % K0CI, 16 979 dz schwefelsaures Kali 90 % K804, 7727 dz schwefelsaures Kalimagnesia 48 % K: S0. In Reinkali ausgedrückt betrug der Gesamtabsatz der Werke 1919 179 526 dz gegen 206 871 dz in 1918, davon Schacht II 80 542 dz gegen 66 904 dz in 1918. Hiervon dürften etwa 94 000 dz KZ0 über den quotenmässigen Anteil der Werke hinaus geliefert sein. Die Förderung des Jahres 1919 betrug auf Schacht I 984 093 dz, auf Schacht II 623 416 ds. Absatz 1920: 4000 dz eff. Carnallit mit 9 % K2 0 = 426 dz K20, 546 624 dz eff. Kainit mit 12/15 % K: 0 = 69 260 dz K:0, 93 294 dz Kalidüngesalz mit 20 % K:0 = 19 540 d-, 8730 dz Kalidüngesalz mit 30 % K:0 = 2635 dz K: 0, 30 645 dz eff. Kalidüngesalz mit 40 % K20 = 12 550 dz, 134 547 dz. eff. Chlorkalium mit 80 % K0l = 68 022 dz K20, 21 016 d- eff. schwefels. Kali mit 90 % K2804 = 10 230 dz K20, 15 276 dz eff. schwefels. Kalimagnesi mit 48 % K. S04 = 3966 dz K:0. In Reinkali ausgedrückt, betrug der Gesamtabsatz 186 629 (i. V. 179 526 dz). Die Förderung des Jahres 1920 betrug: Auf Schacht I 2 134 835, dz, auf Schacht II 576 507 dz. Die Fabrik in Dorndorf erzeugte Chlorkalium 80 % K0Cl 352 194 d gegen 147 806 dz in 1919, Sulfat 90 % K:804 61 448 dz gegen 14 082 dz in 1919. Absatz 1921: Carnallit 150 dz eff. = 15 dz K20, Kainit 684 556.50 dz eff. = 83 296.83 d. K20, Kalidüngesalz 20 % 6656.50 dz eff. = 1369.60 dz K:0, Kalidüngesalz 30 % 4946.62 dz ef. = 1528.03 dz K:0, Kalidüngesalz 40 % 81 334.95 dz eff. = 33 213.10 dz K0, Chlorkalium 86 025.19 dz eff. = 43 483.31 dz K20. schwefels. Kali 28 774.34 dz eff. = 14 005.77 dz Kr0, schwefels. Kalimagnesia 8642.51 dz eff. = 2244.35 dz K: 0. In Reinkali ausgedrückt betrug