836 Salz- und Kali-Bergwerke. Die Ges. betreibt den Bergbau auf Kalisalze und Steinsalz in den Gemarkungen Westeregeln, Egeln u. Tarthun des Kreises Wanzleben. Sie besitzt hier die Kaliwerke Westeregeln, Tarthun und Germersleben in einer Gesamtgrösse von 41,84 akm, entsprechend 19 preuss. Normalfeldern. Es sind hier die selbständigen Schachtanlagen Douglashall, Germersleben, Tarthun I und II niedergebracht worden, die wertvolle Hart- salz- und Carnallitlager in Teufen bis zu 850 m aufgeschlossen haben und mit allen für die Förderung und Verarbeitung erforderlichen Einrichtungen über und unter Tage ver- sehen sind. Es bestehen Anschlussgleise an den Staatsbahnhof Egeln und Verbindungs- bahn aller Anlagen untereinander. Die auf den Schachten gewonnenen carnallitischen Rohsalze werden zur Weiter- verarbeitung den bei Westeregeln gelegenen chemischen Fabriken zugeführt, in denen alle handelsüblichen Salzmarken Hergestellt werden. Ein Teil der gewonnenen Kalisalze wird in den angeschlossenen elektrochemischen Fabriken auf Aetzkali und Chlor verarbeitet. Ferner werden noch Pottasche, Kaliumchlorat, Brom, Bromsalze und Bittersalz hergestellt. Die Beteilig. der gesamten Anlagen von Westeregeln im Kalisyndikat betrug nach dem Reichskaligesetz Ende 1921 31.5203 %0 gegen 33.3797 %0 Ende 1920. Die Lieferungsanteile stellten sich für die einzelnen Gruppen wie folgt: 1921 1920 1913 dz K20 dz K20 dz K0 GÖABlilt 894 1099 2579 Kainit. . 2922 1 136 503 179 069 Kalidüngesalz 20–42 % . 130 955 83 290 116 696 ÖGRlorkaln. 111 90 536 97.177 Schwefelsaure Salze . . 7 397 7123 25 567 zusammen 304 498 318 551 421 088 Die Ges. schloss sich mit den Konzernen Salzdetfurth, Aschersleben u. Leopoldshall im Jahre 1921 zu einem Grosskonzern zusammen, der jederzeit über eine Gesamtquote von 184.1711 %0 am Kaliabsatze verfügt. 0 Beteiligungen: Die Ges. hat sich an and. Kaliunternehm., massgebend beteiligt u. zwar an den Gew. Rossleben, Orlas, Nebra, Georg u. Unstrut, sowie an der inzwischen aufge- lösten Gew. Hadmersleben, deren Vermögen 1921 auf die Consolidirten Alkaliwerke über- gegangen ist. Der Feldbesitz von Hadmersleben in Höhe von 18 570 000 am grenzt im Westen an die Gerechtsame der Consolidirten Alkaliwerke u. verfügt über zwei fertig ausgebaute Schächte, die hauptsächlich zur Hartsalz- u. Steinsalzförderung dienen. Die Schächte besitzen im Kalisyndikat eine Beteiligungsziffer von 12.0307 00. Die Gew. schüttete 1918 eine Ausbeute von M. 300 000, 1919 von M. 1 500 000 u. 1920 von M. 300 000 aus. Der Absatz der Gewerkschaft betrug 1918 111 571, 1919 65 924 u. 1920 82 460 dz K20. Die Gew. besitzt die beiden Grubenfelder Rossleben u. Wendelstein mit einem Gesamt- inhalt von 52 240 000 qm. In der Nähe des Ortes Rossleben an der Unstrut sind die beiden Schächte Rossleben und Wendelstein niedergebracht, die hochprozentige Hartsalze aufge- schlossen haben. Beide Schachtanlagen sind vollständig ausgebaut u. besitzen eine chem. Fabrik zur Verarbeitung der gewonnenen Rohsalze. Die Gew. besitzt eine Beteil.-Ziffer von 13.9376 %0. Die Erzeugung betrug 1918 195 820, 1919 153 801, 1920 220 503 u. 1921 176 675 dz Kz0. An Ausbeuten wurden 1918 M. 600 000, 1919 3 000 000, 1920 1 000 000 und 1921 1 000 000 ausgeschüttet. Die Gew. hat 1905 eine 4½ %ige an erster Stelle eingetragene zu 102 % ab 1./10. 1910 bis längstens 1929 rückzahlbare Anleihe von M. 2 100 000 aufgenommen. Die Gew. Orlas, Nebra, Georg u. Unstrut schliessen sich mit ihrem Feldbesitz in Grösse von 52 120 000 qm im Osten an die Gew. Rossleben an. Auch sie verfügen über wertvolle Hartsalze, die durch insgesamt vier Schächte bei den Orten Wippach u. Grosswangen auf- geschlossen sind. Die Verladung der gewonnenen Rohsalze erfolgt in der gemeinschaftl. Verladeanlage in Kleinwangen. Die Gew. Orlas u. Nebra haben im Kalisyndikat die end- gültige Beteiligungsziffer mit insges. 11.5253 %0, während die Gew. Georg u. Unstrut zunächst noch die vorläufige Beteiligungsziffer mit zus. 3.7358 0 besitzen. Die Erzeugung betrug 1918–1921 144939, 115392, 141538 u. 115783 dz K:0. An Ausbeute verteilten die vier Gew. 1918 zus. M. 550 000. Für 1919 u. 1920 wurden keine Ausbeuten ausgeschüttet. Die Gew. Orlas hat eine 4½ %ige an erster Stelle eingetragene mit 102 % ab 1./4. 1917 innerhalb 25 Jahren rückzahlbare Anleihe aufgenommen, für welche die Consolidirten Alkaliwerke die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen haben. Ausserdem sind die Consolidirten Alkaliwerke noch an den Kaligew. Thüringen, Conow u. Kaliwerke Salzdetfurth A.-G. beteiligt. Die Consolidirten Alkaliwerke besitzen bei Westeregeln Braunkohlenfelder in einer Gesamtgrösse von 35020 000 qm, die von der Gew. Archibald auf die Ges. übertragen worden sind. In dem Grubenfelde Hakeborn wird zurzeit eine neue 82 m tiefe Doppelschachtanlage fertiggestellt, die bereits das Kohlenlager erreicht hat u. 1922 förderfähig werden wird. Die Ges. ist ferner an der Gew. Archibald in Westeregeln massgebend beteiligt, die die beiden Braunkohlenfelder Archibald u. Cäsar in einer Grösse von 19 300 000 qm setzte u. aus ihrer Schachtanlage Cäsar bei Egeln im Jahre 1921 insges. 391 808 t Rohbraunkohle ab. Die Kohle besitzt in den Feldern der Consolidirten Alkaliwerke und der Gew. Archibald eine Mächtigkeit von 8–30 m u. wird im Tiefbau gewonnen. Auf der Grube Cäsar ist eine