3. 854 Petroleum-Industrie. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Kassa, Bankguth., Forder. 3 223 311, Vortrag 15 433, Verlust 95 956. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Vortrag 334 701. Sa. M. 3 334 701. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag v. 28./5. 1921 590 630. – Kredit: Gewinn aus Liquidat.-Kto 494 673, Verlust 95 956. Sa. M. 590 630. Schlussabrechnung am 23. Juli 1922: Aktiva: Rückzahl. a. d. Akt. 2 970 000, Verlust 30 000. Sa. M. 3 000 000. – Passiva: A.-K. 3 000 000. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 95 956. – Kredit: Gewinn aus- Liquidat.-Kto 65 956. Verlust 30 000. Sa. M. 95 956. Dividenden 1912–1920: 65, 29½, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Liquidatoren: Paul Pakheiser, Heinr. Orlob. Aufsichtsrat: Senator G. Rassow, Bremen; W. Hormann, Wien; Faul Harneit, Hamburg. Ost-Galizische Petroleum-Akt.-Ges. in Mannheim, 6 Gegründet: 23./11. 1912; eingetragen 4./12. 1912. Gründer: H. L. Hohenemser & Söhne, Mannheim; Fabrikbes. Heinr. Compes, Düsseldorf; Bankier Alfred Hethey, Amsterdam; Geo von Kaufmann, Solotwina; Diplom-Ing. Herm. Wolf, Homburg v. d. Höhe. Zweck: Betrieb aller Geschäfte, welche mit der Gewinnung von Petroleum in irgend welchem Zus. hang stehen, insbes. die Erwerbung u. Finanzierung der gleichzeitig ins Leben gerufenen Ostgalizischen Petroleumges. m. b. H. in Lemberg (Galizien), welche in den Ost- Karpathen ausgedehnte Oiterrains erworben hat. Diese Terrains schliessen sich direkt an die Grube Bitkow-Pletki der österr. Petroleum-Industrie A.-G. (Opiag) an u. zwar in süd- östlicher Richtung, in welcher sich nachweislich die Öllinie fortsetzt. Im J. 1912/13 u. 1913/14 konnten aus den galiz. Petroleum-Unternehmungen, an denen die Ges. beteiligt ist, Gewinne noch nicht erzielt werden. Es werden drei aussichtsreiche Tiefbohrungen niedergebracht. Die Bilanz per 1913/14 schloss mit M. 113 171 Verlust ab. Die Ges. wurde von der Auf- stellung einer Bilanz für 1914/15 befreit, da ihre Ölfelder im militärischen Operationsgebiet lagen. Aus gleichem Grunde konnte die Ges. auch für 1916/17 einen Abschluss nicht vor- legen und tat dies erst 1919 mit dem vom Jahre 1917/18 zusammen. Es ergab sich für 1916/17 ein Verlust von M. 323 713, der sich 1917/18 auf M. 476 364 erhöhte, 1918/19 auf M. 549 707 u. 1919/20 auf M. 646 492 anwuchs. Ausser den grossen Schäden durch Stillegung der gesamten Anlagen der Ges. ist ihr durch Kriegsmassnahmen ein Schaden von etwa K. 125 000 entstanden. Eine Grube der Ges. sei fündig und die monatliche Produktion betrage 10 Waggons. Der Betrieb der Grube konnte 1918/19 u. 1919/20 nur mit den grössten Schwierigkeiten u. Aufwendung enorm hoher Kosten aufrecht erhalten werden. 1921 über- nahm eine ausländische Ges. den Grubenbesitz. Der Besitz von ca. 49 % Akt. der Bonariva Petroleum A.-G. in Schaaffhausen wurde 1921 verkauft. Der Erlös soll wieder in Petrol.- Unternehmungen angelegt werden. Kapital: M. 3 300 000 in 3300 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 4./8. 1921/ beschloss Kap.-Erhöh, um M. 1 500 000. Die neuen ab 1./9. 1921 gewinnberechtigten Aktien übernimmt ein Bankenkonsort. zu 125 % u. bietet den Aktionären auf zwei alte Aktien eine neue Aktie zu 135 % an. Von den überschiessen- den 600 Aktien werden 300 fest übernommen, 300 bleiben zur Verfüg. der Verwalts. An dem Veräusserungsgewinn bleibt die Ges. beteiligt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./8. 1921 um M. 1 500 000 (also auf M. 3 300 000) in 1500 Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./9, 1921, übern- von einem Konsort. zu 125 %, angeb. den bisher, Aktion. im Verh. 2:1 v. 19./8.–3./9. 1921 zu 135 %. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. (bis 1921: 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Spät im Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Dauernde Beteil. 2 611 768, Mobil. 1, Verlust 839 411. Passiva: A.-K. 1 800 000, Kredit. 1 566 425, R.-F. 84 754. Sa. M. 3 451 180. Gewinn- u. Verlust-Konto am 31. März 1921: Debet: Verlustvortrag 646 492, Handl.- Unk. 109 796, Zs. 83 123. Sa. M. 839 411. Kredit: Verlust M. 839 411. Bilanz am 31. Aug. 1921: Aktiva: Dauernde Beteil. 3 161 000, Kassa u. Bankguth. 193 482, Debit. 21 560, Eff. 390 000, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 3 300 000, R.-F. 343 624, Kredit. 99 729, Gewinn 22 689. Sa. M. 3 766 044. Gewinn- u. Verlust-Konto am 31. Aug. 1921: Debet: Verlustvortrag 839 411, Handl.- Unk. 159 013, Zs. 35 116, Gewinn 22 689 (davon R.-F. 10 000, Vortrag 12 689). Sa. M. 1 056 231. Kredit: Erlös aus Beteil. M. 1 056 231. Dividenden 1912/13–1920/21: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Herm. Waldeck, Mannheim. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Jul. Kahn, Mannheim; Stellv. Diplom-Ing. Herm Wolf, Homburg v. d. Höhe; Fabrikbes. Paul Compes, Dr. Herm. Friederich, Düsseldorf; Bankier Dr. Gust. Hohenemser, Mannheim; Dr. Ernst Schmid, Basel; Bankier Clemens Harlacher, Frankf. a. zahlstellen: Mannheim: Ges.-Kasse, Rhein. Creditbank; Frankf. a. M.: M. Hohenemser, A. Haslacher; Berlin: Kahn, Weil & Co., Komm.-Ges.