862 Schachtbau- u. Tiefbohr-Gesellschaften etc. 0 G.-V. wurde Mitteilung nach $§ 240 d. H.-G.-B. gemacht. Die G.-V. v. 17./4. 1916 beschloss die Liquidation der Ges. Zur Begründ. des Antrages führte die Verwalt. aus, dass sie für die Zukunft für ein gewinnbringendes Arbeiten der Ges. keine Aussicht sehe u. dass die zur Hereinnahme neuer Aufträge notwendigen Mittel nicht vorhanden seien. Die Konzession auf die ausländischen Kohlenfelder wurde von einer Bankengruppe in Anrechnung auf ihre Forderungen übernommen. Ausserdem wurde an die Banken ein Teil der Effekten mit Ge. winn verkauft. Über die Qualität der Debit. bemerkte der Vorsitzende in der G.-V. v. 30.10. 1916, dass das Eingehen dieser Posten abhängig sei von der Geschäftslage nach dem Kriege. Würden die Kaliunternehmen, für die die Schachtbauten unternommen worden seien, das Abteufen weiter fortsetzen, so würden die Beträge eingehen. Die Banken haben auf die Forder. einen bedingten Nachlass gegeben, u. zwar in etwa der halben Höhe der mit M. 3 211 934 ausgewiesenen Kredit. u- Rückstell. Während des Krieges wurde Munition hergestellt. Die Unterbilanz ging 1916 von M. 1 191 356 auf M. 1 191 160 u. 1917 auf M. 1191414 zurück, stieg aber 1918 auf M. 1 192 249, aber 1919 auf M. 1 192 142 gefallen, dann 1920 auf M. 1 192 418 gestiegen. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Das A.-K. ist verloren. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Masch. u. Geräte 61 299, Aussenstände 1 374 430, Kassa 2657, Postscheck 2635, Mobil. 1, Verlust 1 168 398. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Kredit. 1 409 421. Sa. M. 2 609 421. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust 1 192 418. – Kredit: Zs. 8811, Liquidations- Kto 15 209, Verlust 1 168 398. Sa. M. 1 192 418 4 Dividenden 1911–1915: 0, 0, 0, 0, 0 %. 0 Liquidatoren: Max Mothes, Stellv. Severin Freh. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Joh. Henn, Aachen; Bankier Dr. Gust. Ratjen, Bank-Dir. Justizrat Theod. Marba, Dir. Ed. Zintgraff, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aachen: Dresdner Bank. Rheinisch-Westfälische Schachtbau-Akt.-Ges. in Esseß Gegründet: 7./12. 1911 mit Wirkung ab 1./11. 1911; eingetr. 11./1. 1912. Gründung siehe dieses Handbuch 1917/18. Zweck: Übernahme u. Fortführ. der bisher unter der Firma Rheinisch-Westfäl. Schacht pau-Ges. m. b. H. betriebenen Geschäfte, Ausführ. aller Arten von bergmännischen u. ähn. lichen Arbeiten, von Schachtbauten u. Bohrungen, sowohl für fremde als auch für eigene oder gemeinschaftl. Rechnung. Im Jahre 1918/19 war der Bau von Grossanlagen besonders nach Spez.-Verfahren unmöglich, auch 1919/20 kam es zu keiner eigentlichen Schachtbau- tätigkeit, dagegen konnten belangreiche Aufträge auf Tiefbohrungen hereingenommen werden. Bei kleineren Anlagen hatte die Ges. mit Kohlennot zu kämpfen. Diese Beeinträchtigung der freien Betätigung und um dem Unternehmen eine breitere und das wechselnde Mass der Beschäftigung im Schachtbau ausgleichende Basis zu schaffen, veränlassten die Ges. selbst Bergbau zu betreiben, um die nötigen Kohlen fir die eigenen Betriebe zu gewinnen und ihr durch eine vermehrte Förderung eine neue Einnahmequelle zu erschliessen. Sie hat zu diesem Zweck mit der Gew. Constanze in Langendreer-Holz, an der sie mit der Kuxe beteiligt ist, einen Abbau. vertrag abgeschlossen dergestalt, dass das Bergwerkseigentum nach Erreichung einer bestimmten Förderabgabe in ihren Alleinbesitz übergeht. Der Schacht konnte Ende 1920 die Kohlenförderung aufnehmen, die bis zu 12 500 t monatlich gebracht werden sol, 1921 erwarb die Ges. in Gemeinschaft mit einem Zementwerk langfristige Abbaurechte auf Steinkohle im Ibbenbürener Revier. Der Ausbau der Zeche Constanze ist programmässk vorgeschritten. „ Die Anlagen in England sind nach den der Ges. zugegangenen Nachrichten iquidier worden. Der Erlös befindet sich in den Händen des Sachverwalters u. sei vorläuie mit £ 3600 angegeben worden. Über die Erledigung dieser Angelegenheit lässt sich aber noch nichts Bestimmtes sagen, da direkte Verhandlungen bisher nicht geführt werden konnten Kapital: M. 27 000 000 in 500 St.-Akt., 1060 Vorz.-Aktien I. u. 440 Vorz.-Aktien II. Ser, 6000 Vorz.-Aktien III. Ser., sowie 8000 Vorz.-Aktien von 1921, 2000 Vorz.-Aktien mit 7 fachen St.-R. u. 9000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in St.-Aktien, übernommen von den Gründern zu pari. Die a. o. G.-V. v. 18./10. 1912 beschloss Erhöhung um M. 500 000 0 St.-Aktien, div.-ber. v. 1./11. 1912 ab. Die a. o. G.-V. v. 23./12. 1914 beschloss, Betriebsmittel 1 Zuzahl. auf die Aktien zu beschaffen; es wurde eine 50 % = M. 500 Zuzahl. auf Aktien ausgeschrieben, wovon je M. 100 am 1./2., 1./4., 1./6., 1./8. u. 1./10. 1915 einzuzah waren. Die zuzahlenden Aktien wurden 8 % Vorrechtsaktien mit Div. ab 1./11. 1914 u. 000 Nachzahl.-Recht u. bevorzugter Befriedigung im Falle der Liquid. Die Zuzahl. fand avf l0) Aktien statt. Die G.-V. v. 15./5. 1918 beschl. auch auf die verbliebenen 940 St.-Aktien die von 50 % zugestatten. Die zugezahlten St.-Aktien wurden mit Wirkung ab 1./11. 1917 in 3 Aktien- Serie II umgewandelt. Die Zuzahl. betrug M. 219 900. Die Vorz.-Aktien Serie II genies folgende Vorzugsrechte: a) sie erhalten seit 1./11. 1917 einen Vorzugsgewinnanteil %n 93 mit Nachzahl.-Anspruch, jedoch erst dann, wenn der rückständige Vorzugegewvim ften 24 % der bisherigen Vorzugsaktien berichtigt ist, b) bei Auflösung der Gesellschaft erhül?