900 Metall-Industrie. verlegt. Jetzige Firma H. Meinecke Akt.-Ges. lt. G.-V. v. 29./4. 1913. Gründ. s. d. Handb 1899/1900. Die Übernahme der Firma H. Meinecke samt Grundstücken u. Fabriketablissement erfolgte für M. 1 542 146 abzügl. M. 753 084 Passiven. Zweck: Betrieb der zu Breslau-Carlowitz gelegenen Wassermesserfabrik, Metallgiesserei und Werkstatt für Eisenbau jeder Art, event. Errichtung aller mit diesen Fabrikationszweigen im Zusammenhang stehenden Betriebe auf dem Gebiete der Metall- und Eisenindustrie. Seit Mitte 1906 nur noch Herstellung von Wassermessern, alle anderen Fabrikationszweige wurden aufgegeben. Die mit Eisenbahnanschluss an die Staatsbahn versehenen Fabrik- anlagen sind auf einem in Carlowitz belegenen Grundstücke von rund 43 000 qm Grösse mit rund 8500 qm bebauter Fläche errichtet. Die wesentlichsten Baulichkeiten sind: Das Hauptgebäude mit den käufmänn. Bureaux u. Beamtenwohnungen, 2 Hauptwerkstätten mit Nebengebäuden, Lagerhaus, Masch.- u. Kesselhaus u. Metallgiesserei, letztere für eine Jahres- produktion von rund 400 000 kg Metallguss. Die nötige Energie wird durch 2 Dampfmasch. vVon zus. ca. 200 PS., sowie durch Dynamos u. eine Akkumulatoren-Batterie erzeugt. In J. 1913 Neubau einer Giesserei. Die Fabrik besitzt ein eigenes Wasserwerk mit einen 40 m hohen Wasserturm u. den Vorkehrungen für Filtration u. Reinigung des aus der Oder entnommenen Wassers. Die J ahresproduktion der Fabrik an Wassermessern beläuft sich auf ca. 50 bis 60 000 Stück, welche zum überwiegenden Teile nach dem Auslande geliefert werden. Ca. 550 Arbeiter. Das Beteillg.-Kto hat sich 1915 von M. 963 000 auf M. 675 000 u. 1916 auf M. 487 000 u. bis 1919 auf M. 321 000 vermindert. Die Ges. ist beteiligt an einigen ähnlichen Unternehmen. Jährl. Umsatz ca. M. 2 000 000, der aber 1914 durch den Kriegs zustand beträchtliche Verminderung erfuhr. Ende 1914–1918 Liefer. für Heeresbedarf. 1914 eine Kriegsres. von M. 140 000 gebildet; 1915–1917 wurden auf Forder. ausserdem M. 150 310 bezw. 141 538 bezw. 178 150 abgeschrieben, 1918 für M. 255 000 Grundstücke für Schreber- gärten erworben. Kapital: M. 8 000 000 in 7500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000. Die G.-V. v. 11./5. 1912 beschloss Erhöh. um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, begeben zu 125 %. Agio mit ca. M. 60 000 in R.-F. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 19./10. 1920 um M. 1 800 000 (also auf M. 3 600 000) in 1800 Aktien à M. 1000 mit halber Div. für 1920, übern von einem Konsort., angeb. den bisher. Aktion. vom 24./11.–8./12. 1920 zu 110 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 11./4. 1922 um M. 4 400 000 (also auf M. 7 500 000), in 7500 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort., angeb. davon M. 3 600 000 den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 vom 12./5.–22./5. 1922 zu 110 % plus Stempel u. Unk. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 500 000 in Vorz.-Akt. à M. 1000, ausgestattet mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fach. Stimmrecht. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., aufgenommen 1905 zur Tilg von Hypoth. u. zur Stärkung der Betriebsmittel der Ges., Stücke à M. 500 auf Namen des Bresl. Bankhauses G. von Pachalys Enkel als Pfandhalter oder dessen Ordre u. durch Indoss, übertragbar. Zs. 2./I. u. 1./7. Tilg. ab 1908 in längstens 18 Jahren durch jährl. Ausl. am 15./4. auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. immer nur am 1./7. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur 1. Stelle in Höhe von M. 500 000 nebst 4½ % Zs. zu gunsten genannten Bankhauses auf dem Fabriketabliss. der Ges. nebst Zubehör in Carlowit bei Breslau. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Noch in Umlauf Ende 1921 M. 160 000. Kurs in Breslau Ende 1911 Bis 1921: 100, 97, 97, 99 92, — 95*, 96, 97, 92 %. Zugel. Aug. 1905; erster Kur 17./8. 1905: 101.50 %. Oblig. darf die Ges. nur bis zur Hälfte des jeweiligen A.-K. aus- geben. Zur Rückzahl. am 1. Juli 1922 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. Gewinn-Verteilung: 1) Mind. 5 % z. R.-F., 2) event. besondere Rücklagen, 3) vertragsm Tant. an Vorst. u. Beamte, 4) 4 % Div., 5) vom Reingewinn abzügl. 1, 2, 4, 8 % Tant. an A.-R (ausserdem eine feste jährl. Vergüt. von zus. M. 10 000), 6) Rest Super-Div. oder nach Verl. der G.-V. Bilanz am 3. Dez. 1 Gen.-Vers.: Im I. Sem. 921: Aktiva: Grundst. 355 000, Gebäude 259 000, Masch. 1, Werk zeuge u. Geräte 1, Beteilig. 227 000, Waren 3 799 366, Kassa 60 789, Bankguth. 1 709 837, Wertp. 3765, Debit. 8 216 414, Kaut. 10 627. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 360 000 Sonder-Rückl. 565 000, Werkerhalt. 1 600 000, Obl. 160 000, do. ausgeloste 3000, Gläubigen 5 649 212, Zinsschein-Einlös. 1813, unerhob. Div. 3375, Reingew. 2 699 399. Sa. M. 14 641 bl Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 139 938, Steuern 1 122 984, Zs. 23 ö02, Abschr. 252 168, Werkerhalt. 1 503 976, Reingewinn 2 699 399 (davon Div. 900 000, Tant. an A-R., Vorst. u. Beamte 549 001, Angest.- u Arb.-Wohlfahrt 1 000 000, Vortrag 250 398). — Kredit: Vortrag 89 373, Rohgewinn 6 652 656. Sa. M. 6 742 030. 9 „ Kurs Ende 1912–1921: 145.75, 124.50, 127.50*, –, 110, –, 125*, 125, 295, 1000 %. Die Einfim der Aktien an der Berliner Börse erfolgte am 16./7. 1912 zu 148 %. Auch in Breslau notiert Dividenden 1912–1921: 9. 9, 4, 6, 7, 10, 10, 10, 15, 25 %. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Dr. phil. Carl Meinecke, Richard Lenz. 3 Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Komm.-Rat A. G. Wittekind, Berlin; Stellv. Geh. Bas Fritz Martiny, Schreiberhau; Ernst v. Wallenberg-Pachaly, Thiergarten, Kr. Wohlau; Ins- Alex. Philipsborn, Charlottenburg; San.-Rat Dr. Herman Schiller, Breslau. 1 Zahlstellen: Ges.-Kasse; Breslau u. Berlin: Commerz- u. Privatbank; Berlin: Mitte Creditbank.