902 Metall-Industrie. 7 u. Werkzeugen, welche mit dem Gegenstand ihres Geschäftsbetriebes im Zus. hang stehen berechtigt. Die Hauptfabrikations-Anlagen der Ges. befinden sicb in Cassel u. bestehen in einer Federstahlfabrik, Korsettfederfabrik sowie einer Fabrik für elektrotechn. Installations- material und einem Kaltwalzwerk. In Cassel werden zurzeit 400 Arbeiter u. 55 Beamte beschäftigt. Ausserdem besitzt die Ges. Filialen in Aschersleben sowie in Wiesensteig i. Württ., die auch Sägen u. Blechemballagen herstellen. Die Fabrikation der Ges. beschränkte sich bei ihrer Gründung auf Korsettfedern, ist aber seitdem erweitert worden auf Feinwalz. werksprodukte, technische Federn aller Gattungen, Fahrrad-Artikel u. umfasst heute die Erzeugung von Qualitätsbandstahlen aller Art u. der daraus herzustellenden Artikel. Die Werke der Hassia, Gas- u. Elektrizitäts-Betriebsges. G. m. b. H. in Cassel, von der die Federstahl-Ges. das ganze St.-K. von M. 500 000 besass, wurden im Jahre 1920 bis auf fünf verkauft. Die Anteile der verbliebenen Werke, hierunter die der „Licht- u. Kraftwerke Harz G. m. b. H.“, u. der ,Hassia G. m, b. H.“' sind Ende des Jahres 1920 an eine neu gegründete Akt.-Ges. mit M. 2 000 000 A.-K. unter der Firma: „Vereinigte Licht- u. Kraftwerke Akt.-Ges-, Sitz in Osterode a. H übergegangen, die im ersten Geschäftsjahr 1920/21 20 % Div. verteilte. Kapital: M. 6 600 000 in 6000 St.-Aktien u. 600 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1889 um M. 500 000, übernommen von einem Konsort. zu 145 %, angeb. den Aktion. zu 150 %. Die a. o. G.-V. v. 11./6. 1908 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 500 000, übern. von der Dresdner Bank zu 140 %, angeb. den alten Aktion. zu 145 %. Weiter erhöht lt. G.-V. vV. 7./4. 1911 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übern. von der Dresdner Bank zu 195 %, angeb. den alten Aktion. zu 200 %. Agio mit M. 871 392 im R.-F. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./4. 1921 um M. 300 000 (also auf M. 3 300 000) in 300 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, angeb. zu 105 %. Die Vorz.-Aktien haben bei Bilanz-Genehmig., Entlastung des Vorst. u. A.-R. einfaches,-bei sonstigen Beschlüssen 10faches Stimmrecht, sind bis 31./7. 1931 gespern u. werden dann mit 115 % zurückgezahlt. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 11./4. 1922 um M. 3 000 000 (also auf M. 6 000 000) in 3000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von der Dresdner Bank zu 294 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1:1 vom 25./5.–8./6. 1922 zu 300 % plus Stempel u. Unk. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 300 000 in Vorz.-Akt. à M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl- Anspruch u. 10fach. Stimmrecht. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 27./9. 1909, rückzahlbar zu 102 % ab 1915–1944. Die Anleihe wurde an die Dresdner Bank zu 98 % begeben. Die neuen Mittel dienten zur Vergrösserung der Abteil. für den Bau von Gasanstalten u. Beleuchtungsanl, welche die Hassia Masch.-Fabrik damals betrieb. Noch in Umlauf Ende 1921: M. 868 000. Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. vom Sept. 1912, rückzahlb. zu 103 %. Zs. am 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1916. Sicher.: Hypoth. von M. 1 600 000 bestellt zur I. Stelle auf den Grundbesitz der Hassia, sowie auf 10 Gas- u. Elektrizitätswerke der A.-G. für Federstahlind., sowie auf die Zweigfabriken in Aschersleben u. Wiesensteig. Die Anleihe, emittiert zur Abstoss. der Bankschuld, wurde übernommen von der Dresdner Bank, Fil. Kassel u. Hannover zu 96.50 %. In Umlauf Ende 1921: M. 53 000. Der Rest der Anleihe ist zum 1./7. 1921 zur Rückzahlung gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St, 1 Vorz.-Aktie = 1 bezw. 10 St. (siehe unter Kap.). Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, nach Vornahme aller event. besonderen Abschreib. u. Rücklagen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grund u. Boden 171 414, Fabrikgebäude 148 210, Wohnhäuser 120 220, Masch. 1, Werkzeuge 1, Utensil. 1, Modelle 1, Mobil. 1, Pferde u. Wagen 1. Kassa 70 347, Wertp. 2 597 570, Aussenstände 3 817 078, Bankguth. 357 012, Hyp. 80 000, Waren 5 010 987, Zweigfabrik Aschersleben 895 231, do. Wiesensteig 1 023 704, (Avale M. 138 000). – Passiva: A.-K. 3 300 000, Teilschuldverschr. 921 000, R.-F. 315 000, Rückst. f. Werkerhalt. 1 000 000, Rückl. f. Werkwohnungsbauten 450 000, Jubiläums-Stift. 20 000, Rückl. f. Talonsteuer 50 000, rückst. Bonus 5162, do. Div. 5820, do. Teilschuldverschr.-78 9776, Rückl. f. Unterst. 6324, Buchschulden 5 687 165, Reingewinn 2 521 533, (Avale 138 000). Sa. M. 14 291 782. Gewinn- n. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 220 859, Reparat. 1 309 971, Betriebsmaterial 1 275 216, Handl.-Unk. 2 806 199, Zweigfabrik Aschersleben: Handl.-Unk. 1 052 487, do. Wiesen Steig: Handl.-Unk. 808 130, Reingewinn 2 521 533 (davon R.-F. 15 000, Div. 1 218 000, Tant 451 233, Pens. an Vorst. 100 000, Grat. 250 000, Wohlf. 250 000, Vortrag 237 300). – Kredit: Vortrag 224 326, Fabrikat.-Gewinn 9 363 092, Zs. 406 738, verfall. Div. 240. Sa. M. 9 994 397 Kurs Ende 1912–1921: 135, 133.25, 107.10*, –, 145, 183, 130*, 210, 448, 1579 %. Eingel. 17./9. 1887 zu 128 %. Notiert Berlin. Dividenden 1912–1921: 5, 0, 0, 5, 8, 12, 8 % M. 100 Bonus in 5 % Kriegsanleihe, 15 % M. 100 Bonus do., 20 % £ M. 300 Bonus do., 20 £ (Bonus) 20 %. Direktion: O. Heckmann, W. Gerkens. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Gust. Plaut, Stellv. Fabrikant Heinr. Becker, Rechnungs u. Baurat van Heys, Bankdir. Heinr Koch, Cassel. Etatt Zahlstellen: Cassel: Fil. der Dresdner Bank; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Stu gart: Württ. Vereinsbank.