Metall-Industrie. 907 Grundbesitz der Ges. besteht aus Grundstücken in Dresden und Kötzschenbroda im Ge- samtausmass von etwa 8585 qm, von denen etwa 4150 am bebaut sind. In Dresden liegt das Hauptgrundstück Dresden-N., Barbarastrasse 43, auf dem sich ausser dem Fabrikgebäude verschiedene Erweiterungsbauten, Maschinenhaus, Kesselhaus und ein Wohngebäude be- finden. Die Ges. besitzt ausserdem die angrenzenden Grundstücke Barbarastr. 45/47, Rie- saerstr. 52/54, die mit Wohnhäusern bebaut sind. Die Grundstücke in Kötzschenbroda be- stehen aus dem im Jahre 1918 erworbenen obenerwähnten Besitz der vormaligen Firma. G. Schmidt und der Sonderabteilung Louis Wetzell. In den sämtlichen Abteilungen werden Nähmaschinen-Schiffchen,-Teile und Stahlapparate hergestellt, sowie verwandte Maschinen- teile, Konstruktionen und Metallwaren aller Art angefertigt. Im Kriege ist in den Jahren 1914–18 in der Hauptsache Kriegsmaterial hergestellt worden. Seitdem ist der Übergang in die Friedensproduktion reibungslos vollzogen worden. Die Ges. beschäftigt etwa 870 Arbeiter und 43 Angestellte. Kapital: M. 5 000 000 in 4500 St.-Aktien u. 500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, übernommen von den Gründern zu pari. Die a. o. G.-V. v. 21./9. 1918 beschloss den Ankauf der Fabrik für Nähmaschinenteile von G. Schmidt in Kötzschenbroda mit Sonder-Abteil. L. Wetzell Nähmaschinenspulenfabrik ebendaselbst, sowie die Erhöh. des A.-K. um M. 800 000 (auf M. 2 000 000) Die neuen Aktien wurden den Vorbesitzern ausser M. 400 000. in bar in Zahl. gegeben zu pari. Nochmalige Kap.-Erh. lt. G.-V. v. 29./3. 1920 um M. 800 000 (auf M. 2 800 000) in 800 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben zu 120 %, angeboten den alten Aktionären zu 125 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./4. 1921 um M. 300 000 (also- auf M. 3 100 000) in 300 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, ausgestattet mit 7 % Vorz.-Div. u. 7fachem Stimmenrecht, die im Betrage von M. 100 000 vom Bank- hause Gebr. Arnhold-Dresden und von je M. 100 000 von den Direktoren Karl Würker- Dresden und Alfred Schädler-Niederlösnitz übernommen wurden. Lt. a. 0. G.-V. v. 16./1.1922 erhöht um M. 1 900 000 in 1700 St.-Aktien u. 200 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, angeb. zu 130 %. Hypothek: M. 630 951. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 7 St. 0 3 Gewinn-Verteilung: 5 % z2. R.-F., 7 % Div. (Max.) an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.- Aktien, 8 % Tant. an A.-R. (ausserdem pro Mitgl. eine feste Vergüt. von M. 1000), Rest weitere Div. an St.-Aktien. = 3 Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 984 300, Kraftanlage. 1, Betriebs- masch. 1, Wasserleit. u. Dampfheiz. 1, Schnitte u. Stanzen 1, Inventar 1, Werkzeuge 1, Modelle 1, Kassa 41 481, Wertp. 27 285. Kaution 25 595, Bank u. Postscheckguth. 4 981 433, Aussenstände 4 154 508, noch nicht eingezahlte Vorzugsaktien 225 000, Vorräte 1 059 617. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 281 662, Talonsteuer-Res. 12 000, unerhob. Div. 7290, Hypoth. 630951, Unterstützungs-F. 500 000, Neubau-K. 2 400 000, Verbindlichkeiten 3 660 442, Gewinn 906 882. Sa. M. 11 499 228. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1747167, Abschreib. 471 958, Reingewinn 906 882 (davon R.-F. 30 000, Wohlf.-Zwecke 10 000, Div. 509 250, Tant. 325 608, Vortrag 32 024). – Kredit: Vortrag 25 557, Rohgewinn 3 100 451. Sa. M. 3 126 008. Kurs Ende 1921: 561 %. Zugelassen in Dresden Ende Dez. 1920. Dividenden 1912–1921: 9, 9. 5, 14, 14, 20, 9, 7, 14, 18 %. Für 1918 ausserdem auf je M. 5000 Aktien M. 300 in Kriegsanleihe verteilt. Direktion: Carl Ed. Würker, H. A. Schädler. A. V. M. Kiesewetter. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Adolf Arnhold, Stellv. Fabrikbesitzer Sigm. Waldes, Guido Beckmann, Dresden; Herm. Krause, Halle a. S.; Herm. Schulz, Dresden; Komm.-Rat Höpflinger, Schweinfurt; Fürstl. Kammerpräsident Dr. jur. Kleefeld, Berlin; Fabrikant Emil. Scheffler, Niederlössnitz; Dr. med. Emil Scheffler, Crefeld. Zahlstellen: Dresden: Ges.-Kasse, Gebr. Arnhold. Anton Reiche, Akt.-Ges. in Dresden. Gegründet: 24./8. bezw. 20./12. 1912 mit Wirkung ab 1./4. 1912; eingetragen 28./12./1912. Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Zweck: Übernahme u. Weiterführung der unter der Firma Anton Reiche in Dresden betriebenen Schokoladenformen-, Blechemballagen- u. Blechplakatfabrik, Herstell. u. Vertrieb von Waren dieser oder verwandter Branchen. Die Ges. besitzt Grundstücke in Dresden, Plauen u. Dölzschen. 1919 u. 1920 Reingewinn M. 557 236 bezw. M. 1 391 414. Kapital: M. 5 500 000 in 5500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 750 000, übernommen von- den Gründern zu pari (siehe oben). Dazu lt. G.-V. v. 31./3. 1921 M. 2 750 000, begeben zu 100 %. Hypotheken: M. 125 000. Geschäftsjahr: Kalenderj: (bis 1919 v. 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsviertelj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst. 806 000, Fabrikgeb. u. Schuppen 893 001, Arb.-Wohnhäuser 154 500, Masch. u. Werkzeuge 20 004, Hauseinrichtung, Druckerei, Fuhrpark, Gleisanlage 10 508, Kaut. 74 450, Kassa, Wechsel u. Effekten 2 251 773, Debit. 34 825 344, Vor- räte 3 667 507. – Passiva: A.-K. 5 500 000, R.-F. 550 000, Extra-R.-F. 140 000, Delkr.-K. 40 000,